Lockheed T-33A Shooting StarT-Birdvon Sebastian Rosenboom (1:32 Czech Model)Die T-33 gehört zu den leider weitgehend in Vergessenheit geratenen ehemaligen Flugzeugmustern der deutschen Luftwaffe. Umso mehr ein Grund, dieses elegante Flugzeug einmal im größeren Maßstab nachzubauen, besonders, nachdem ich bei den Recherchen hierzu auf das ehemalige deutsche Kunstflugteam der Flugzeugführerschule „B" in Fürstenfeldbruck gestoßen war. Die T-Bird war von der Aufstellung der Bundesluftwaffe bis in die 70er Jahre hinein im Einsatz. Zunächst als reines Schulflugzeug in den Flugzeugführerschulen diente sie nach der Verlagerung der Jetpilotenausbildung in die USA als Verbindungs- und Kurierflugzeug in den fliegenden Verbänden. Erst 1976 wurden die letzten der 192 Maschinen endgültig ausgemustert oder an andere Nutzer weiter gegeben. Im Mai 1961 gründete der damalige Hauptmann Kurt „Torero" Stöcker ein aus fünf T-33 bestehendes Kunstflugteam. Die Schulmaschine war wegen ihrer gutmütigen Flugeigenschaften auch bei niedrigen Geschwindigkeiten hierzu bestens geeignet. Bereits im September des gleichen Jahres erfolgte ein erster Auftritt mit den mittlerweile auffällig lackierten Flugzeugen vor rund 500.000 Zuschauern bei einem Großflugtag in Fürstenfeldbruck. Es erfolgten insgesamt aber nur vier öffentliche Auftritte, bevor im Juni 1962 nach dem tödlichen Absturz einer im Aufbau befindlichen Starfighter-Formation Kunstflugaktivitäten innerhalb der Luftwaffe generell verboten wurden. Wie das Original ging auch der hier verwendete Bausatz aus einer P-80 „Shooting Star" hervor, der von Czech Model zur zweisitzigen T-33 abgewandelt wurde. Dem hohen Preis wird das Modell trotz einzelner beigelegter Resin- und Ätzteile meiner Meinung nach leider nicht gerecht. Insbesondere die Passgenauigkeit vieler Rumpfsegmente ist absolut unbefriedigend und erfordert viel Spachtel- und Schleifarbeit. Ich entschied mich daher, in den USA erhältliche Resinteile zu ordern, um einen adäquaten Ausbau von Cockpit, Canopy und Landeklappen zu ermöglichen. Die Wartezeit bis zur Lieferung wurde mit dem Zusammenstellen der Decals überbrückt, die größtenteils extra angefertigt werden mussten. Der eigentliche Zusammenbau ging bis auf die bereits erwähnten Probleme und die Ergänzung kleinerer Details in Eigenarbeit recht zügig voran, lediglich die Lackierung der Unterseite in Schwarz-Rot-Gold erforderte längere Wartezeiten. Nach der Fertigstellung entschädigt der Anblick dieser sehr seltenen Maschine in der Lackierung des Führers des Kunstflugteams, Hauptmann Stöcker, jedoch eindeutig für sämtliche Mühen. Bei Fragen zu diesem Modell stehe ich gerne unter sebastian punkt rosenboom at web punkt de zur Verfügung.
Sebastian Rosenboom Publiziert am 22. Januar 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |