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Mikasa

von Michael Franz (1:350 Hasegawa)

Mikasa

Hasegawa gilt bereits seit langem als Spezialist für höchst detaillierte und anspruchsvolle Schiffsmodelle der Japanischen Marine. Die "Mikasa" ist ein Vor-Dreadnought-Schlachtschiff der japanischen Marine und war das Flaggschiff des Admirals Heihachiro Togo während des Russisch-Japanischen Krieges von 1904/1905. Es ist benannt nach dem Berg Mikasa in der Stadt Nara.

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Das Modell besteht aus 420 teils sehr filigranen Einzelteilen, sowie Ankerketten aus Metall, einem Flaggensatz aus Papier und Decals. Die Bauanleitung führt auf 27 Baustufen zum fertigen Modell, welches insgesamt ca. 38cm lang werden wird.

Das Detailset von LionRoar beinhaltet neben neun Ätzteilplatinen 18 gedrehte Geschützrohre, sowie eine realistische Ankerkette.

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Begonnen wurde wie bei allen Schiffen mit den beiden Rumpfhälften, welche perfekt zusammenpassen. Die im Bausatz leider nur angedeuteten Bullaugen wurden mit Feinbohrern diverser Größen geöffnet. Dem Verkleben der Rumpfhälften sowie der drei inneren Verstrebungen folgt ein probehaftes Einpassen der drei Deckteile. Vor dem weiteren Bau des Schiffs wird bereits auf einer 50cm x 25cm großen Grundplatte eine Styroporplatte eingepasst, in die die Rumpfform eingeschnitten wird. Diese bildet im späteren Verlauf die Basis für die Wasserdarstellung. Ein Rahmen aus Holzleisten schließt den Rand sauber ab. Die Aufbauten werden in einzelne Komponenten zusammengebaut, so dass diese später noch problemlos lackiert werden können. Auch hier werden sämtliche Bullaugen aufgebohrt und diverse Teile des Bausatz durch Ätzteile ersetzt. Die sehr feine Reling des Detail-Sets kommt hier erstmals zum Einsatz und macht einen hervorragenden Eindruck.

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Auf beiden Aufbauten werden die Brücken aus Ätzteilen neu aufgebaut, sie erhalten Türen und Fensterrahmen und werden auf dem ebenfalls neu aufgebauten Deck montiert und ebenfalls mit Relings versehen. An den beiden Schornsteinen werden die Ringe entfernt und ebenfalls durch Ätzteile ersetzt, ebenso wird der obere Teil des Schornsteins aus Ätzteilen neu aufgebaut. Bevor die einzelnen Komponenten lackiert werden, können auch die Details auf dem Hauptdeck angebracht werden, hierzu zählen Seilwinden, Ankerwinden, Relings, Treppen sowie die Kanonen am Bug und Heck, welche gedrehte Geschützrohre erhalten.

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Nach dem Zusammenbau der einzelnen Komponenten kann mit der Lackierung begonnen werden, wobei der Unterwasserrumpf den Anfang bildet. Dieser wird mit Revell AquaColour in einer Mischung aus "Rost" und "Lederbraun" lackiert und anschließend abgeklebt. Es folgt die Lackierung der Rumpfoberseite sowie der Aufbauten und Details in Grau. Alle Decks werden nun mit dem Pinsel lackiert. Auch Kleinteile, die nach dem Zusammensetzen der einzelnen Komponenten lackiert werden, werden mit dem Pinsel bemalt.

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Es folgt ein erstes Washing mit Künstlerölfarben. Zum Einsatz kommen Elfenbeinschwarz zur Betonung sämtlicher Vertiefungen und Kanten über alles, sowie diverse Brauntöne auf dem Deck und an exponierten Stellen zur Rostdarstellung. Es folgen nun die Kleinteile wie Rettungsboote, Davids, Masten und des Krans. All diese Teile werden ebenfalls mit Ätzteilen aufgewertet und einzeln mit dem Pinsel bemalt. Ein Washing (s.o.) erhalten diese nach der Montage auf dem Schiff. Da die Ankerketten von "LionRoar" eindeutig zu groß für diesen Maßstab waren, wurden diese ersetzt und neue, feinere Ketten verwendet. Diese wurden auf die entsprechende Länge geschnitten und eingepasst. Als nächster, gleichzeitiger auch letzter Schritt des eigentlichen Baus, wurden die Masten montiert und an Deck angebracht, anschließend per Pinsel bemalt. Es folgt noch ein Washing über sämtliche neuen Teile, bevor dann die Takelage und der Einbau ins Diorama anstehen.

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Auf der eingangs angesprochenen Grundplatte wird nun die Farbe des Wassers aufgebracht. Hierzu dienen ebenfalls Ölfarben in diversen Blau-, Schwarz- und Grüntönen, welche stippend auf der Styroporplatte aufgebracht werden. Hierbei werden bereits die Hecksee sowie der Rand des Schiffs heller angedeutet. Nach ausgiebigem Trocknen der Ölfarben wird das Schiff in die ausgeschnittene Fläche eingesetzt und der Rand mit transparentem Silikon verschlossen. Die gesamte Wasseroberfläche wird mit einem Löffel anschließend bedeckt und die Wellenstruktur eingearbeitet. Die Schaumkronen des Meeres sowie der Hecksee werden mit weißer Ölfarbe im Trockenmalverfahren aufgebracht.

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Für die Takelage kommen gezogene Gussäste zum Einsatz. Hierzu werden Gussastreste über einer Kerze erwärmt und anschließend gezogen, bis dünne Fäden entstehen. Diese können mit Sekundenkleber und Plastikkleber aufgebracht werden. Gespannt werden diese Fäden, nachdem sie fest verklebt sind, mit einem heißen Schraubenzieher, mit dem man an der Unterseite der Fäden entlang fährt. Nach einer mehrschichtigen Lasur des Holzrahmens sowie einer abschließenden Schicht Klarlack über das Modell ist der Bau an dieser Stelle abgeschlossen.

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Fazit:

Die Detailtreue und Passgenauigkeit des Modells ist ein wahrer Traum. Die Teile passen beinahe alle ohne große Nacharbeiten, die Detaillierung selbst ist enorm. In Kombination mit dem Detail-Set von LionRoar lässt sich aus dem Modell ein kleines Schmuckstück zaubern, das absolut überzeugen kann. Es handelt sich hierbei mit Sicherheit um eines der besten erhältlichen Modelle in diesem Sektor und ist daher auch uneingeschränkt zu empfehlen, allerdings mit dem Detail-Set in erster Linie erfahrenen Modellbauern, da hier doch extrem kleine Teile beiliegen.

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Michael Franz,
www.world-in-scale.de

Publiziert am 12. Dezember 2010

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