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Curtiss Mohawk IV

von Roland Sachsenhofer (1:32 Special Hobby)

Curtiss Mohawk IV

Das Vorbild

Die Mohawk war Teil der erfolgreichen Familie von Hawk-Jagdflugzeugen, die bei Curtiss Ende der Dreißigerjahre für die USAAF, als P-36, und den Export entwickelt worden waren. Mit Einziehfahrwerk, voll verglaster Kabinenhaube und dem Rumpfaufbau in Metall-Halbschalen sowie einer für diese Zeit schlagkräftigen Bewaffnung in Rumpf und Tragflügeln vertrat dieses Muster die neue Generation an Hochleistungs-Jagdflugzeugen, mit denen die meisten Luftwaffen der kriegführenden Nationen in den Weltkrieg eintreten sollten. Übrigens war die H 75 auch der erste Eindecker dieses Herstellers.

Etwa 200 ursprünglich für die Armée de l'Air bestimmte H 75 gelangten nach der Kapitulation Frankreichs nach Großbritannien, wo sie als Mohawk IV in Dienst gestellt wurden. Mohawks der Versionen I-III waren schon früher von der RAF bestellt worden, allerdings waren die für Frankreich bestimmten Flugzeuge mit dem leistungsstarken Wright Cyclone GR- 1820- G205A Triebwerk ausgestattet und verdienten sich so die Bezeichnung Mark IV.

Curtiss Mohawk IV

Nach der Modifikation von Funkanlage und Zielgerät nach britischem Standard sowie dem Einbau von sechs 7,7mm Browning Maschinengewehren standen die Flugzeuge als Jagdtrainer wie auch, für kurze Zeit, bei Einheiten zur Verteidigung des Mutterlandes im Einsatz.

Spätestens 1941 war klar geworden ist, dass die Mohawk für den Einsatz in Europa nicht mehr taugte. In Folge wurden etwa 70 Maschinen an die SAAF übergeben, die sie – mit wenig Begeisterung - für die Kämpfe in Ostafrika gegen die Italiener einsetzte. Die Mehrzahl der verbleibenden Flugzeuge ging jedoch nach Fernostasien, wo sie bei den Squadrons 5, 67, 146, 155 und der 151. OTU gegen die Japaner in Indien und Burma geflogen worden sind. Die Mohawk IV sollte erst zu Jahresende 1944 von den Fronteinheiten zurückgezogen werden.

Curtiss Mohawk IV

Mein Modell orientiert sich an einer Vorbildmaschine der 155th Staffel wie sie 1943 geflogen worden ist. „Joe Soap II“ war F.O. Tim Meyer zugeordnet, sie zeigt übrigens neben dem Tarnkleid in „Dark Green/ Ocean Gray“ die letzte Form der Hoheitsabzeichen für den fernostasiatischen Kriegsschauplatz.

Curtiss Mohawk IV

Der Bausatz:

Die Mohawk entstand mit allen von Special Hobby reichlich beigelegten Ätzteilen mehr oder minder aus der Schachtel, im Wesentlichen wurden nur die Maschinengewehrläufe aus Injektionsnadeln nachgebaut und die Zündkabel des Sternmotors hinzugefügt.

Curtiss Mohawk IV

Die Ausstattung dieses Multimedia-Bausatzes kann man einfach nur üppig nennen: neben Resinteilen beeindrucken zwei volle Ätzteilplatinen mit farbig gefassten Teilen für die Cockpitdetaillierung.

Beeindruckend ist jedoch auch die Passungenauigkeit, die mir vor allem an den beiden Halbschalen der Motorverkleidung zu schaffen gemacht hat. Hier mussten zuerst einmal massiv Plastikstreifen zugelegt werden, um die fehlenden 3 bis 4mm zu überbrücken, bevor die Spachtelmasse in Aktion treten konnte. Die übrigen fehlenden Passungen konnten mit einfachem Schleifen und Spachteln schon einfacher behoben werden.

Zur Lackierung wurden Gunze Acrylfarben verwendet, die Alterung erfolgte mit Aquarellfarben und Pastellkreiden. Die „Lackabplätzer“ entstanden mit auf eine Alclad-White Aluminium aufgetupften Abdeckflüssigkeit. Die Decals stammen aus dem Bausatz und ließen sich traumhaft verarbeiten.

Über den nicht unaufwendigen und für meine Verhältnisse langen Bauprozess könnt ihr euch hier in Wort und Bild im JAM-Forum informieren.

Curtiss Mohawk IV

Fazit:

Stellt man sich auf den durch mangelnde Passgenauigkeit mancher Teile verursachten Mehraufwand ein, bekommt man ein sehenswertes und formschönes Beispiel der Flugzeugbaukunst Ende der Dreißigerjahre in einer seltenen Einsatzversion auf den Werktisch - mit den genannten Einschränkungen absolut empfehlenswert.

Fragen und Anmerkungen bitte an: ro punkt sachsenhofer at gmx punkt at

Weitere Bilder

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Roland Sachsenhofer

Publiziert am 19. August 2010

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