North American F-100D Super Sabrevon Arne Goethe (1:72 Italeri)Am 24.April 1953 hatte die YF-100 ihren erfolgreichen Erstflug. Schon bei diesem Flug gelang es dem Testpiloten George Welch das problemlose Überschreiten der Schallmauer - was ihm eine gewonnen Wette um 2 Bier einbrachte. Die F-100 ging dann in ihrer ersten Version als F-100A schnell in Serie und bei der 479th Fighter Day Wing als ersten Verband zum Einsatz. Die F-100 wurde weiter verbessert und es entstanden im Laufe der Zeit die weiter verbesserten Versionen C, D und F. Die F-100B selbst nimmt dabei eine Extra-Stellung ein : sie sollte die Zukünftige F-107 werden. Das dabei wohl wichtigste Modell ist die D-Version gewesen. Ohne seine Luftkampffähigkeit zu verlieren war diese Version vor allem auf den Einsatz als Jagdbomber spezialisiert. Die F-100D wurde intensiv im Vietnamkrieg zur taktischen Luftnahunterstützung und Höhenabschirmung eingesetzt. Dabei flogen allein die 3rd, 31st, 35th und die 37th mehr Einsätze als sämtliche 15000 P-51 "Mustang" im zweiten Weltkrieg. Die F-100D flog dabei auch die ersten "Wild Weasel" - Einsätze gegen Radar - und FLA -Stellungen. Ohne Verluste ging das nicht aus : Insgesamt gingen allein im Vietnam-Konflikt ca. 238 F-100 aller Versionen verloren. Ab 1970 wurden die F-100 schnell durch die Phantom und die F-111 ersetzte. Einige ANG - Einheiten behielten dieses Muster dennoch bis 1980. Zu den ausländischen Nutzern zählten die Türkei, Dänemark, Frankreich und Taiwan. Die F-100D hatte ich vor Jahren schon einmal ohne Änderungen aus dem REVELL / ITALERI - Kit gebaut.Dieser Bausatz nutzt dabei die Spritzgussform des alten ESCI - Bausatzes. Obwohl schon relativ alt ist dieser Bausatz durch seine gute Formgebung, sauberen und feinen versenkten Gravuren immer noch als sehr gut zu bezeichnen. Zu den weiteren Plus-Punkten dieses Bausatzes zählen die geöffnet darstellbare Bremsklappe und die sehr guten Fahrwerke. Dem Erscheinungsdatum entsprechend ist das Cockpit sehr einfach gehalten. Bei der Neuauflage von REVELL / ITALERI hat sich auf der Kabinenhaube ein Fehler eingeschlichen : die hintere Verstrebung ist schlicht und einfach falsch - die hat es nie gegeben. Dieses Modell wollte ich nun nochmals bauen. Doch dieses mal plante ich von Anfang an eine F-100D zu bauen wie sie in Vietnam eingesetzt wurde : Mit Tarnanstrich und Abnutzungsspuren. Zur besseren Detaillierung verwendet ich ein Cockpit-Set und Resin - Fahrwerksschächte von AIRES. Die Haube wurde getrennt um sie geöffnet darstellen zu können. Das bewegliche Haubenteil wurde mit Draht und Plastikteilen detailliert und erhielt einen Spiegel von Reheat. Den grössten Umfang der Änderungsarbeiten aber machten die ausgefahrenen Vorflügel aus. Hier benötigte ich mehrere "Anläufe" um zu einem für mich befriedigenden Ergebnis zu kommen. Weitere Detaillierungsarbeiten entfielen auf das Bugfahrwerk sowie die Klappen der Hauptfahrwerke. Im Nachhinein aber muss ich mir sagen das das Verwenden der Resin - Fahrwerksschächte nicht unbedingt nötig ist : man erkennt am fertigen Modell kaum noch etwas von diesem Aufwand ... Lackiert wurde das Modell mit XTRACOLOR - Farben. Eine besondere Herausforderung dabei für mich war dabei die Darstellung der Farbabbrennungen am Heckbereich. Die Alterung erfolgte mit Pinsel und Wasserfarben. Die typischen Lackabplatzer wurden mit Alu-Farbe und Pinsel aufgebracht. Die Decals sind eine Zusammenstellung aus den Bausatzdecals und einem Aeromaster - Decalbogen. Das Modell stellt mit diesen Kennzeichen eine F-100D-80-NH mit der Seriennummer 56-3369 der 309.TFS der 31.TFW wie sie 1967 auf der Tuy Hoa AirBase stationiert war. Arne Goethe, Publiziert am 03. Juni 2004 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |