Douglas F4D-1 Skyrayals Zielschleppervon Bernhard Schrock (1:48 Tamiya)1947 hatte die Navy eine Ausschreibung formuliert, in der ein schnell steigender Abfangjäger gefordert wurde. Das Konstruktionsteam von Douglas stützte sich bei der Entwicklung auf die Erkenntnisse von Dr. Alexander Lippisch über Flugzeuge mit einem Flügel in Deltaform ohne Höhenleitwerk. 1947 wurde der Entwurf von Douglas als Gewinner des Wettbewerbs erklärt. Die Entwicklung bis zum Jungfernflug zog sich ein wenig schleppend und erst im Januar 1951 flog der erste Prototyp. Die einzige große äußerliche Änderung während der Testphase betraf die Lufteinläufe, die für eine bessere Höhenleistung „Trennplatten“ zum Rumpf hin erhielten. Mit dem J-57 Triebwerk von P&W, der mit Nachbrenner 7257 kg Schub erreichte, begann 1956 bei der VC-3 die Indienststellung. Die Hinterkanten des Trimmruders sind leider viel zu dick geraten und sollten dem Original entsprechend unbedingt dünner gearbeitet werden. Das Engine Gray (FS 16081) für den Rumpf (nicht Sea Blue!), besteht aus ca. 60% H5 und 40% H85. Die restlichen Farbtupfer, wie Mittelgrau für die Leitwerksspitze und Naturmetall für die Vorderkanten vervollständigen das werk. Die Markierungselemente entstammen einem Decalbogen von Cutting Edge. Fluorescent Red Orange (FS 28913) von Humbrol (H209) benötigt beim Verarbeiten eine spezielle „Taktik“, da es schwach deckend ist. Zuerst empfiehlt es sich eine dünne und deckende Schicht von einem ähnlichen Farbton zu spritzen, der seidenmatt sein sollte (z.B. 30% H19 + 70% H132). Um die gleiche Sättigung auf dem Leitwerk und den Tragflächen zu erreichen, sollte auch das Leitwerk im ersten Spritzgang gelb mitgespritzt werden. Da ferner das H209 pur zum Spucken neigt und eine Orangenhaut bildet, sollte ihm ca. 30% H19 hinzugemischt werden. Für eine feine Oberfläche ist ferner ein etwas höherer Druck von ca. 2-2.5 bar, sowie ein starkes Verdünnen der Farbe zu empfehlen. Die Tragflächenspitzen sind separat ausgeführt und ermöglichen dem Modellbauer eine geklappte Darstellung. Wenn die andere Variante gebaut wird, nachfolgend ein Tip für das Zusammenkleben. Obwohl die Tragflächenteile an den Anschlußstellen fugenlos aneinander passen, ist die Gefahr eines Höhenversatzes sehr groß. Aus diesem Grund empfehle ich zuerst „links oben“, „rechts oben“ und „mitte oben“ zu einer Einheit zu komplettieren. Für „unten“ gilt das gleiche und erst dann können beide Hälften zusammengeklebt werden. Außerdem werden für eine bessere Festigkeit auf den Innenseiten 4 Laschen aus einem 1 mm Flachprofil nicht schaden. Der einzige Kritikpunkt an dieser Stelle betrifft die viel zu dicken Hinterkanten der Tragflächen, die unbedingt dünner gearbeitet werden sollten. Sehr aufwendig ist das Fahrwerk geworden, das aus mehreren Teilen besteht. Im Vergleich mit Originalfotos fallen mir ganz spontan nur drei Verbesserungsvorschläge ein: zwei Hebel aus 0.3 mm Draht für das Einziehen der Bugklappe, sowie der doppelt geführte Bremsschlauch nebst den durchbrochenen Scheren beim Hauptfahrwerk. Die Cockpitausstattung ist in Ordnung und paßt hervorragend. Besonders schön ist der Sitz geworden, bei dem höchstens der Auslösegriff aus Draht nachgerüstet, bzw. 1,5 mm Bohrungen in den seitlichen Schienen erstellt werden können. Der einzige Kritikpunkt im Cockpitbereich betrifft die zu dicken Kanten des „Dachs“ über dem Instrumentenbrett sowie die nur halbplastische Darstellung vom Rohrgewirr hinter dem Sitz. Orange Yellow (FS 13538) muß durch alle Humbrol-Fans leider selbst angemischet werden, da H188 von Humbrol aus dem Programm genommen wurde. 60-70% H69 und 40-30% H197 sind hierfür eine optimale Mischung (nicht 100%-ig glänzend, damit die Gravuren nicht zulaufen). Auf dem vorgenannten Originalfoto ist ferner der Unterschied des Radoms zum schwarzen Antiglarepanel deutlich zu sehen, so daß für den dritten Arbeitsgang ein dunkles bräunliches Grau anmischen (40% H5, 10% H19 und 50% H85) angemischt wird Das Bugrad stellt den einzige Punkt dar, wo ich Tamiya nicht folgen kann. Im Original konnte man zwischen den „Speichen“ durchschauen, also müssen die (Un)Paßstifte entfernt werden.
Auf einem Originalfoto des Vorbildes im Teil 3 der Buchserie von Monogram sind drei Unterschiede zum (Bausatz)Standard zu erkennen: Lufthutzen neben den Lufteinläufen ohne „Kragen“, die fehlende Lanze an der Spitze des linken Zusatztanks, sowie der roter Rand an den Lufteinläufen, der in dunkel rot abgesetzt ist. Bernhard Schrock Publiziert am 29. September 2003 Die Bilder stammen von Yellowwing. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |