Messerschmitt Me 163 B KometCMK Cockpit, Extratech Walter HWK 509von Kevin Dittmann (1:48 Dragon)Etwas zur GeschichteDie Me 163, auch Kraft-Ei genannt, war das erste deutsche Militärflugzeug mit Raketenantrieb. Sie war als Reaktion auf die Luftangriffe der Alliierten vom Konstrukteur Prof. Alexander Lippisch entwickelt worden und sollte somit als Abfangjäger operieren. Aufgrund ihrer enormen Leistung (9200 m in nur knapp 3 Minuten) sollte sie schnell an den Feind heranfliegen und ihn bekämpfen, so die Theorie. Die Realität sah allerdings ein wenig anders aus, denn aufgrund häufiger Bruchlandungen und Explosionen, die konstruktionsbedingt waren, blieben größere Erfolge aus. Einen wesentlichen Beitrag zum Ausgang des Krieges konnte die 163 auch nicht mehr leisten, da sie erst gegen Ende des Krieges zum Einsatz kam, und das in nur kleinen Stückzahlen. Dennoch blieb die Me 163 das schnellste Flugzeug des Zweiten Weltkrieges. Der BausatzStammt aus dem Hause Dragon und enthält gerade mal 73 sauber ausgeführte Teile, womit sich der Bau recht übersichtlich gestaltet. Zusätzlich beinhaltet der Bausatz eine kleine Photoätzplatine, welche einige Kleinteile wie Gurte und Antennen bereit hält. Der Decalbogen ist sauber gedruckt und enthält Decals für zwei Versionen. Es liegt auch ein Pilot mit Einstiegsleiter bei, welcher sich sicher gut auf einem kleinen Diorama macht. Der BauDa sich die Teileanzahl gering hält und die Me 163 ein paar zusätzliche „Updates“ gut vertragen kann, bekam sie noch ein CMK Cockpit und ein Walter HWK 509 von Extratech spendiert. Zudem bekam sie ein paar neue Decals, welche es mir erlaubten, die Maschine von Wolfgang Späte, dem Leiter des Erprobungskommando 16, nachzubilden. Die LackierungWie schon erwähnt sollte die Me 163 in der Lackierung erscheinen, wie Wolfgang Späte sie 1944 als erstes flog. Dieser rote Anstrich bezog sich symbolisch auf das Fliegerass aus dem 1.Weltkrieg, den „Roten Baron“. Da RLM 23 das einzige Rot im RLM-System ist und man in keiner Literatur nachlesen konnte, welche Farbe genau verwendet wurde, fiel die Farbwahl relativ leicht. Model Master bietet genau diese Farbe an und sie eignet sich vom Farbton hervorragend dafür. Nach der eigentlichen Lackierung in Rot folgte eine Schicht glänzender Klarlack von Tamiya, um den folgenden Decals eine gute Oberfläche zu bieten. Ein„Schuss“ Essig Essenz im Wasserbad für die Decals sorgte für die nötige Flexibilität. Nun konnten die Decals mit Hilfe von Mr.Mark Softer und Micro-SOL blasenfrei auf das Modell übertragen werden. Ein leichtes Weathering folgte und die Lackierung bekam zum Schluss einen matten Überzug mit JPS “Tuff matt“. FazitDie Me 163 von Dragon ist ein wirklich schöner Bausatz, mal eben für Zwischendurch, oder aber auch als „High-End“ Modell, denn der Zurüstmarkt bietet für die Me wirklich alles Erdenkliche! Trotz seine Alters kann das Modell zum großen Teil mit den heutigen Standards gut mithalten und braucht sich nicht zu verstecken! Info: Einen ausführlichen Baubericht gibt es in der Kit Heft 6/2008 Kevin Dittmann Publiziert am 05. Mai 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |