McDonnell Douglas F-4N Phantom IIUS Navy, CVWR-30, VF 301 Miramarvon Ralf Helgert (1:72 Hasegawa)Das Original:Anfang der 70er Jahre hatten die ursprünglichen F-4B der Marine Corps ihre konstruktive Lebensdauer überschritten. Dennoch gab es kein besseres Zeugnis für ihren Wert als die Tatsache, dass viele dieser alten und verbrauchten Maschinen in St. Louis, durchlaufend von Bau 12 bis Bau 28, wieder aufgearbeitet und ungefähr auf den Stand der Baureihe F-4J gebracht werden konnten; sie erhielten dann auch die neue Bezeichnung F-4N. Bei den F-4N wurden bestimmte Teile der Zelle völlig erneuert und die Ausrüstung auf den neuesten Stand gebracht. Für den Piloten wurde das Helm-Visier VTAS, für die Flugkörper Sidewinder ein neues Feuerleit-System SEAM eingeführt. Ein automatisches Flughöhen-Meldegerät, Zielrechner für den Luftkampf, ein Luft-Luft-Kennungsgerät und eine Einweg-Datenübertragungsanlage vervollständigten zusammen mit der auf 30 kVA verstärkten Stromversorgung die Ausrüstung. Das Aufarbeitungsprogramm lief unter der Leitung des Marine-Aufarbeitungs-Betriebes bei der Marine-Flug-Station North Island bei San Diego und umfasste 178 Maschinen, von denen die erste im Februar 1973 flog. Einige Maschinen des Marine Corps erfuhren weitere Nachrüstungen zur Verbesserung der Manövrierbarkeit im Gefecht, andere wurden zu QF-4N, ferngelenkten Drohnen, umgewandelt. Die letzte Einheit bei der die F-4N im Einsatz bis 1985 flog war die VMFA-134. Das Modell:Der F-4N Phantom II-Bausatz kommt aus dem Hause Hasegawa und ist im Maßstab 1:72 gebaut. Im Bausatz befanden sich ein Extrablatt für die zwei zu bauenden Maschinen (U.S.Navy, CVWR -30, VF-301, GAG Bird und U.S.Navy, CVWR-20, VF 202, GAG Bird). Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich über mehrere Seiten aufgebaut. Der Bau der Phantom ging einfach und schnell voran, da spricht die gute Passgenauigkeit der Firma Hasegawa für sich. Leider war auch bei diesem Bausatz wieder weit und breit nichts von externer Bewaffnung zu sehen, so dass ich hier auf meine Ersatzteilkiste zurück greifen musste. Auch das Cockpit ist, wie schon von Hasegawa in diesem Maßstab gewohnt, einfach und leer gehalten, hier wurden ein paar Ätzteile der Firma Eduard zur besseren Erscheinung eingebaut. Die beigelegten Decals waren sauber gedruckt und ließen sich problemlos verarbeiten. Einzig die Einweichzeit, bis sich das Decal löste, dauerte sehr lange. Eigentlich steht die F-4N auf einem Diorama zusammen mit einer weiteren Phantom II, aber für die Bilder war es besser, sie einmal extra zu stellen, so dass ich sie von allen Seiten fotografieren konnte. Die Dioramaplatte ist 44 X 38 cm groß, es wurden jede Menge Bodenpersonal und andere wichtige Geräte zur Wartung von Flugzeugen mit eingebaut. Das meiste davon stammt ebenfalls von Hasegawa, die Einstiegsleiter kommt von Eduard, die Fähnchen sind genauso wie die Sidewinder-Suchkopfabdeckungen im Eigenbau entstanden. Weitere Bilder
Ralf Helgert Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |