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McDonnell Douglas F-4F Phantom II

Luftwaffe, JaboG 36 "Westfalen"

von Hans-Joachim Hockl (1:32 Tamiya)

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

Ich habe erst lange hin und her überlegt, ob ich schon wieder ein Modell der F-4F hier einstellen soll, wurde dann aber durch die Serie der schönen F-104G von Hauke Ahrendt inspiriert, dies auch zu tun.

Da in meiner Phantom-Sammlung der BW noch eine Maschine mit Luftkampfmarkierungen im Norm 72 fehlte, war erst einmal wieder Recherche angesagt.

Das Modell sollte gelbe Luftkampfmarkierungen bekommen und den frühen Norm 72-Anstrich tragen. Meine Wahl fiel daraufhin auf die 38+45, von der ich im Netz und in einer alten Modell-Fan (allerdings in schwarz/weiß, aber mit Farbangabe) Bilder fand, welche sie während eines Auslandskommandos in Sardinien auf dem Schießplatz Decimomannu (kurz Deci genannt), im Mai 1978 zeigen. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Maschine rechtsseitig eine Antenne auf dem Rumpfrücken, welche wohl später, im Laufe der Zeit auf die vordere Bugfahrwerksabdeckung wanderte.

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

Ich stellte mir eine Szene vor, wobei die Maschine am LCC auf ihren Platz vom Wart eingewiesen wird und gerade auf den Stellplatz einlenkt. Deshalb ist das Seitenruder und das Bugfahrwerk nach links ausgeschlagen. Beladen ist die Maschine mit zwei Mk25 Übungsbombenbehältern, welche von videoaviation vertrieben werden. Ein zweiter Wart wartet mit den übergehängten Bremsklötzen darauf, dass die Maschine ihre Position erreicht, um selbige dann mit den Klötzen zu sichern. Die Figuren sind Marke Eigenbau und entstanden aus einem Abguss von Puchalas Einweiser, welcher dann zerstückelt und entsprechend abgewandelt wurde.

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

Zu den Luftkampfmarkierungen wäre zu sagen, dass sie zur besseren Unterscheidung bei Luftkampfübungen an bestimmten Stellen der Maschine wie Seitenruder, Höhenruder und eine Fläche hinter dem Cockpit auf dem Rumpfrücken aufgebracht wurden. Es gab sie beim frühen Norm 72 in verschiedenen Farben. So wurden die Farbtöne Rot RAL 3000, Gelb RAL 1007, Weiß RAL 9010 und Blau RAL 5017 verwendet. Beim JaboG 35 kam auch ein orangefarbener Ton zur Verwendung, welcher sich allerdings bereits auf einem neueren Norm 72-Anstrich befand. Beim späteren Norm 81-Anstrich gab es auch Markierungen in Grün.

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

Beim Recherchieren fiel mir auf, dass die Größe der Farbfelder bei den einzelnen Geschwadern variierte. Bei den Jabos schienen die Farbfelder jedoch gleich zu sein.

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

Bei den Jägern, insbesondere beim JG 71 Richthofen, war die Fläche auf dem Rumpfrücken weiter heruntergezogen. An den Tragflächenenden befand sich eine schmale Farbfläche, ähnlich der beim Norm 81, allerdings ohne den äußeren Randbogen mit den Formationslichtern mit einzubeziehen.

Beim JG 74 Mölders konnte ich die Farbfläche an den Tragflächenenden nicht ausmachen, jedoch fehlten hier beim neueren Norm 72 öfters die Markierungen auf dem Rumpfrücken, so dass nur das Seiten- und Höhenruder farblich abgesetzt waren.

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

Ebenfalls fiel mir bei meinen Recherchen auf, dass ab der 37+97 die Bewaffnungstafel von der Rumpfnase auf den linken Lufteinlauf wanderte, wodurch selbige teilweise durch die großen Geschwaderwappen verdeckt wurde. Bei der 38+45 wurde das Wappen, so meine Vermutung, wohl etwas weiter nach vorne versetzt, um diese Überdeckung zu vermeiden. An den nachfolgenden Maschinen hat man beim JaboG 36 wohl darauf verzichtet und die geringe Überdeckung in Kauf genommen. Lediglich bei der 38+33 in Sonderlackierung "20 Jahre JaboG 36" wurde die Tafel nach oben rechts versetzt, was aber auch dem Sonderanstrich geschuldet sein kann.

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

Ganz anders ging man da wohl beim JaboG 35 vor, denn hier wurden die Bewaffnungstafeln an der Nase belassen. Mir ist nur die 38+22 bekannt, an der sich die Tafel am linken Lufteinlauf befand und um eine Überdeckung zu vermeiden, wurde das Wappen wohl weit nach oben versetzt.

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

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Als Bausatz verwendete ich wieder Tamiyas F-4E/J. Für die Außenflügel habe ich auf die F-4E Slatted Wings WMF32003 von AirDoc zurückgegriffen. Bei den Farben verwendete ich wieder die Modellbaufarben von Frickwork, welche sämtliche RAL Farben in ihrem Sortiment führen. Die Decals wiederum stammen von AirDoc. Die Slats und Flaps sind dann wieder in Eigenregie entstanden.

McDonnell Douglas F-4F Phantom II

Hans-Joachim Hockl

Publiziert am 12. April 2025

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