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Mitsubishi G3M2 Nell

von Roland Sachsenhofer (1:72 Hasegawa)

Mitsubishi G3M2 Nell

Historie

Niemand geringerer als Admiral Isoroku Yamamoto zeichnet für die Entwicklung des G3M Bombers verantwortlich: als Chef des technischen Stabes der Luftfahrtabteilung der japanischen Marine drängte er 1933 erfolgreich auf die Ausschreibung eines landgestützten zweimotorigen Aufklärers und Bombers, welcher die Marine mit überlegenen Offensivkapazitäten ausstatten sollte. Die Spezifikationen wurden direkt an Mitsubishi übergeben, schon im Juni 1935 erfolgte der Erstflug eines Prototypen. Mit insgesamt 21 Maschinen, intern als Ka-15 bezeichnet, wurden unterschiedliche Rumpfformen, Besatzungsanordnungen, Motorisierungen und Bewaffnungsvarianten erprobt, bis ein Jahr später, im Juni 1936, als Type 96 Attack Bomber (G3M1) die Serienproduktion begann.

Mitsubishi G3M2 Nell

Erste Gefechtserfahrungen über China resultierten in eine Version mit verbesserter Defensivbewaffnung, die als G3M2 1939 in Serie ging. Obwohl sie bei Ausbruch des Pazifikkrieges von neueren Entwürfen schon deutlich deklassiert wurde, brachte sich die G3M mit einem vernichtenden Schlag in ihrer ursprünglichen Rolle als Offensivbomber der Marine in Erinnerung: am 10. Dezember 1941 versenkten G3M2 die britischen Schlachtschiffe HMS „Repulse“ und HMS „Prince of Wales“ vor der Küste Malaysias- zum ersten Mal waren große Marineeinheiten durch Flugzeuge versenkt worden.

Mitsubishi G3M2 Nell

Nachdem sie bis 1943 von ihrer ursprünglichen Rolle abgezogen worden war, kamen die verbliebenen G3M bis zum Kriegsende für die Seeaufklärung, als Transporter oder als Schleppflugzeug zum Einsatz. In zwei Versionen wurden umgerüstete G3M als Transporter geflogen: L3Y1 Modell11/ L3Y2 Model 12 „Tina“.

Abschließend einige Eckdaten zur G3M2 Model 22/23:

  • Länge: 16,45m,
  • Spannweite 25m,
  • Höchstgeschwindigkeit: 373 K/mh,
  • maximale Reichweite: bis zu 6.228 Kilometer.

Mitsubishi G3M2 Nell

Das Modell

Mein Modell zeigt eine als Aufklärer und Bomber eingesetzte G3M2 wie sie kurz vor Kriegsausbruch im November 1941 geflogen worden ist.

Das Modell zeigt sich als unkomplizierter, fein durchdachter Bausatz, der Passgenauigkeit und Detaillierung in bewährter Hasegawa-Qualität aufweist. Nachdem ich eine Metalloberfläche anstrebte, wurden die Klebenähte und die wenigen gespachtelten Stellen mit besonderer Sorgfalt geschliffen. Für die Oberfläche selbst kam das bewährte Alclad „White Aluminium“ zum Einsatz, auch das optische Vertiefen der Panelllienien mittels hineingewischter verdünnter Farbe – meines Erachtens für Naturmetalloberflächen von besonderem Wert - folgte einer erprobten Vorgangsweise. Neues probierte ich hingegen mit dem Nachdunkeln von beschatteten Zonen an Rumpf und Motorgondeln aus: eine stark verdünnte Mischung von mattem Schwarz, Rotbraun und Tamiya „Smoke“ wurde mit möglichst zartem Hauch an die im Schatten liegenden Zonen gesprüht - dies kann die Maschine optisch vergrößern, indem es die Beleuchtungsbedingungen an einem großen Volumen nachahmt.

Ob dies gelungen ist? Das Urteil überlasse ich dem geneigten Betrachter...   :O)

Für Fragen und Anmerkungen: ro.sachsenhofer at asn-linz.ac.at

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Referenzen

  • ausgezeichnete Bildquelle: Warbirdpix
  • R.J. Francillon: Japanese Aircraft of the Pacific War London 1970. S. 350- 357
  • Roland Sachsenhofer

    Publiziert am 05. Mai 2009

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