Subaru Impreza WRC 2001Rallye Argentinien 2001, #5 Burns/Reidvon Deun Yu (1:24 Heller)Subaru gewann in den Jahren '95 bis '97 die Konstrukteurswertung der Rallye-WM mit dem Modell Impreza. Dieses Modell ist über die Jahre hinweg stets weiter entwickelt worden und bestreitet auch noch heute in der neuesten Version die Rallye-WM. Das Auto wurde 1997 an die neu eingeführte World Rally Car-Kategorie (WRC) angepasst. Im Jahre 2001 kam das neue Modell mit deutlich veränderter Optik zum Einsatz (markant: "Insektenaugen"-Scheinwerfer), welches dem Briten Richard Burns zum WM-Titel verhalf. Heller bietet die Möglichkeit das 2001er WRC von Burns/Reid (#5) zu bauen. Im Bausatz enthalten sind Abziehbilder für die Rallye Argentinien, also ist auch der Rest des Bausatzes ganz auf Schotter eingestellt, d.h. kleine Räder und Reifen, dazu rundum die kleineren Bremsscheiben. Der Bausatz besteht aus 65 Teilen, davon 7 Klarsichtteile und 9 ohne Verwendung. Die Bereifung besteht aus 5 Gummireifen mit asymetrischem Schotterprofil, deren Sauberkeit wie die des gesamten Bausatzes ist, nämlich OK. Das erste Problem ergab sich gleich nach dem Öffnen der Packung. Es war der Doppelpack mit dem Lancer WRC und dem Impreza WRC, aber enthalten waren zwei Karosserien für den Lancer und keine für den Impreza. Außerdem war die Heckscheibe des Imprezas schon angeknackst. Ich schickte eine Mail an Heller und eineinhalb Wochen später war erfreulicherweise Ersatz da! Der Zusammenbau ging sehr rasch voran (für mich rekordverdächtige 15 Tage!). Die meisten Teile mussten dunkelblau bemalt werden. Weil das Plastik weiß war, mussten teilweise 2 Schichten aufgetragen werden, um zu decken. Der Unterboden deutet alle von unten sichtbaren Systeme bloß an (Radaufhängungen, hinteres Differenzial, Abgasleitung usw. sind hineingeformt, nur der Auspuff ist separat). Der Motorraum ist nicht einsehbar, also ist dort auch nichts zu bauen. Im Innenraum sind alle wichtigen Details vorhanden, nichts allzu spektakuläres. Die Instrumente werden durch Decals dargestellt. Beide Sitze sind baugleich und daher gleich hoch. Der Fahrersitz wurde daher aufgebockt, indem Stücke des Gussastes darunter geklebt wurden. Der Beifahrersitz ist schon auf korrekter Höhe. Zudem wurden beide Sitze mit nach hinten verlängerten Gurten, die am Überrollkäfig befestigt wurden, versehen. Viel mehr Scratchbau gibt es nicht: Rückspiegel aus Alufolie, neue Antennen auf dem Dach und kleine Stege im Lufteinlauf auf der Motorhaube. Nicht ganz nach Plan verlief die Montage des Fahrwerks. Alle Räder werden befestigt, indem sie auf Aufhängungsteile gesteckt werden, die dann an den Unterboden bzw. die Federbeine geklebt werden. Diese Steckteile können so gedreht werden, dass die Achse relativ zum Unterboden etwas höher, oder - auf den Kopf gedreht - etwas tiefer liegt (siehe Zeichnung). Letzteres hätte eine erhöhte Bodenfreiheit zur Folge, welches für die Schottereinstellung auch korrekt wäre und deshalb auch so in der Bauanleitung dargestellt ist. In der Praxis sorgt das aber für ungleiche Bodenfreiheit: Vorderachse zu tief, Heck zu hoch! Am ehesten richtig sieht es aus, wenn man das Teil hinten entgegen der Anleitung (Achse hoch, I) und vorne entsprechend der Anleitung (Achse tief, II) baut, so dass der Wagen von der Seite gesehen etwa waagerecht liegt (Bodenfreiheit scheint zu gering, aber Räder in Radkästen etwa richtig) - dummerweise hat Heller das Heckdifferenzial so "herausragend" geformt, dass dieses sehr knapp über dem Boden hängt. Vorne wurde die Spur korrigiert, indem die Spurstange, die beide Räder verbindet, erhitzt und leicht langgezogen wurde, so dass die Vorderräder nicht mehr auseinanderlaufen. Ein fünftes Rad ist mit im Lieferumfang, da dieses Ersatzrad aber später im geschlossenen Kofferraum verschwindet, habe ich es weggelassen. Noch eine Anmerkung zur Bremsanlage: beim Original sind die Bremssättel der Vorderräder nach hinten und die der Hinterräder nach vorne gerichtet (immer von der jeweiligen Radnabe aus gesehen). In der Anleitung sind fälschlicherweise alle Bremssättel nach vorne gerichtet. Die Abziehbilder sind ganz OK, könnten aber etwas farbdeckender sein. Das fällt an den großen gelben Decals auf dem dunklen Lack der Karosserie auf. Die Sauberkeit ist gut, der Glanzton ebenfalls, wobei glänzende und matte Decals zusammen auf einem großen Bogen platziert waren. Insgesamt bin ich äußerst zufrieden mit dem Ergebnis. Natürlich kommt der Bausatz nicht an die Qualität eines hochwertigen japanischen Bausatzes heran. Dafür ist er in kurzer Zeit fertig zu kriegen (nach der F-18, die ein halbes Jahr brauchte, ist mir das auch ganz recht!) und ist dennoch recht schön anzuschauen! Deun Yu Publiziert am 23. Februar 2003 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |