Chance Vought AU-1 Corsairvon Bernhard Schrock (1:48 Hasegawa)Ca. 6 Jahre lag der Umbausatz von HiTech für die AU-1 im Keller auf Halde und wartete mit der Heller'schen F4U-7 verheiratet zu werden. Zum Glück hat sich der innere "BSH-Schweinehund" geweigert, die Krücke von Heller als Basis zu nehmen... Das Warten hat sich gelohnt! Im Karton von Hasegawa findet sich nun eine solide Basis, bei der die wichtigsten Leistungsmerkmale der AU-1 wiedergegeben sind. Der Bausatz baut auf dem des Nachtjägers F4U-5N auf und übernahm von ihm auch einige Details, die bei der Original AU-1 verändert wurden. Zum Beispiel weist bei der AU-1 das Instrumentenbrett eine ganz andere Anordnung der Instrumente auf, der Radarschirm fehlt hierbei gänzlich. Der Sitz sieht ein wenig grotesk aus, als ob er aus einem 30 Jahre alten Bausatz entliehen wurde. Ein Dünnerschleifen der Seitenwände ist ein Muß. Bereits beim Nachtjäger fehlten die für die meisten Corsair-Varianten so typischen Schaltpanele auf dem Dach des Instrumentenbrettes und müssen selbst angefertigt werden. Die Anschlußstellen der Lastenträger an der Tragflächenunterseite waren mit einer Art Gummidichtung verkleidet. Im Modell kam an dieser Stelle die selbstklebende Blackmagic-Folie von Cutting Edge, die in dünne Streifen geschnitten wurde. Der Motor des Originals war ein kleines "Kuriosum": ein spätes, zylindrisches Untersetzungsgetriebe (zu erkennen an seinen vielen Schrauben) wurde mit Magnetos der älteren Bauart (auch zylindrisch) kombiniert. Hasegawas Motor hat hingegen hutförmige Magnetos und ist nur für die F4U-5N richtig. Der einfachste Weg besteht aus dem Ausborgen der richtigen Magnetos vom uralten R-2800 von HiTech. Bedingt durch die ein wenig zu dicken Kanten der Fahrwerksschächte ist ein Ausdünnen sehr ratsam... hat aber weit reichende Folgen!! Die Wände werden schlagartig zu kurz und müssen in mühseliger Kleinarbeit verlängert werden! In Anbetracht des Aufwandes sollte es sich jeder lieber zwei mal überlegen. Auch den Fahrwerksbeinen haben einige Plastikstücke und Drähte nicht geschadet... Einen weiteren Unterschied hat Hasegawa übersehen, der die Art der Felgen betrifft: im Gegensatz zu den gegossenen Felgen der früheren Varianten hatten sehr viele, späte Navy-Props wie die Hellcats und die AD-5 gepresste Blechfelgen. Zum Glück fand sich in der Grabbelkiste ein "alter" Conversionset von HiTech, dem die richtigen Räder beilagen.
Bernhard Schrock Publiziert am 01. März 2003 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |