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U-Boot Klasse 212A

Alt trifft Neu - U 32 mit F-104G Starfighter

von Alexander Jost (1:72 Revell)

U-Boot Klasse 212A

Hintergrund:

Bernd Korte motivierte mich zu dieser Szene, als er bei meinem letzten Diorama die "forced perspective" erwähnte. Danke für Lob und Inspiration! Die Darstellung von perspektivisch übereinander liegenden Ebenen - im Modellbau heißt das: ein Fluggerät trifft auf ein Fahrzeug, eine Person, ein Schiff...oder ein U-Boot! Lange suchte ich nach einer zweckmäßigen Verwendung für den hervorragenden Bausatz des Revell 1:72er "Starfighter". Dabei fiel mir das U 212 in die Hand, und es reifte die Idee, eine Begegnung der beiden zu inszenieren. Alt trifft Neu - das bereits ausgemusterte Fluggerät fliegt vorbei am Modernsten, was die bundesdeutsche Marine derzeit in und "unter See" stechen lässt. Rein imaginär, diese Szene, aber reizvoll: mein persönlicher Beitrag zu "52 Jahren Bundeswehr".

U-Boot Klasse 212A

Konstruktion:

Der Aufwand für die Konstruktion des Dioramas hielt sich in Grenzen. Dem Starfighter habe ich einen Piloten ins Cockpit gesetzt und ein gebogener Acrylstab wurde als Stütze in den Düsenaustritt geklebt. Schließlich soll "der Witwenmacher" ja im Fluge dargestellt werden! Das U 32 wurde für die Überwasserfahrt durch Aussägen und Planschleifen des Rumpfes vorbereitet.

Sägen macht Spaß!
Sägen macht Spaß!

Dabei dienen etwa vier Fünftel davon nun als Spielzeug  für meinen kleinen Sohn, der sich diebisch über die Bastelreste vom "U-Boot von Papa" und eine Verwendung in der Badewanne freute. Ansonsten habe ich beim Boot sämtliche Sensoren und Rohre ausgefahren dargestellt, die während der Fahrt versenkbaren Poller und Griffe jedoch Originalphotos entsprechend weggelassen und lediglich die auf der Rumpfoberseite befindlichen Antennen durch dünnen Draht dargestellt. Als Dioramabasis wurde ein umgedrehtes Baustellenschild zweckentfremdet - eine preiswerte Plastikplatte und in jedem Baumarkt erhältlich! Die Bilder verdeutlichen dabei das Vorgehen: der Rumpf des U-Bootes muss absolut plan geschliffen sein und wird bündig mit Polystyrolkleber auf die Dioramabasis geklebt.

Der Rumpf ist plan geschliffen und verklebt.
Der Rumpf ist plan geschliffen und verklebt.

Dabei sind die Ruder des U-Bootes nicht zu vergessen, welche ich mit Draht als Stabilisatoren verfeinerte. Das Boot wird samt Dioramabasis weiß grundiert, ich habe hierfür Revells Spray-Grundierung verwendet.

Die helle Grundierung ist erfolgt.
Die helle Grundierung ist erfolgt.

Anschließend erfolgt die Lackierung des Modells mit dem Airbrush, wobei ich mich an einem hellbräunlichen Grau orientierte, und es wird nass: das Auftragen von Acrylfarbe auf der Dioramabasis als "Wasser" geschieht in Grün - und Blautönen mit einem kräftigen Pinsel.

Der lackierte Rumpf.
Der lackierte Rumpf.

Wasserfläche aus Acrylfarben mit dem Pinsel aufgetragen.
Wasserfläche aus Acrylfarben mit dem Pinsel aufgetragen.

Wichtig dabei: in Rumpfnähe die Farben aufhellen, das gibt dem Ganzen räumliche Tiefe. Türkis gefiel mir besonders gut, das hat so was Urlaubshaftes und lässt mich an die Südsee denken... Danach kann man noch die Farbübergänge mit dem Airbrush "weichzeichnen", das muss aber nicht sein, da durch das spätere Auftragen von Silikonmasse keine harten Grenzen mehr im Farbverlauf zu sehen sind. Nun ist es Zeit für die Versiegelung. Modell und Wasser werden mit Glanzlack (FUTURE) überzogen, das U-Boot erhält seine Markierungen/ Abziehbilder und ein dezentes Washing.

Wasserfläche mit dem Airbrush angepasst.
Wasserfläche mit dem Airbrush angepasst.

Alles glanzlackiert und fertig für die Decals.
Alles glanzlackiert und fertig für die Decals.

Nun wird das Diorama auf dem Sockel befestigt, welcher aus vier herkömmlichen Teppichabschlussleisten und einer zentimeterstarken Sperrholzplatte besteht. Es erfolgt dann das Auftragen von transparenter Fugenmasse - handelsübliches Silikon aus der Spritzkartusche, welches mit geschnittenen Kartonstückchen glatt aufgetragen und dann mit einem Teelöffel wellenförmig konturiert wird. Für den Wellenverlauf um das Boot herum sollten wieder Originalbilder zu Rate gezogen werden, um die Darstellung der Strömung entlang des Rumpfes realistisch nachzubilden.

Es wird…eine bewegte Wasseroberfläche, dank Silikon aus dem Baumarkt.
Es wird…eine bewegte Wasseroberfläche, dank Silikon aus dem Baumarkt.

Nun werden das Bötchen und Diorama mit seidenmattem Klarlack versiegelt. Die Klarlackschicht auf dem Silikon hat den Vorteil, dass die "Wasseroberfläche" nun nicht mehr so fettig glänzt, das sieht realistischer aus. Ich fixierte den Starfighter in einer Bohrung in der Dioramabasis, schraubte und klebte ihn dort fest. Dann wird das Dioramaschild auf der Vorderseite des Sockels befestigt. Dabei findet auch die sechsblättrige Schraube des Bausatzes Verwendung. Abschließend wird mit weißer Acrylfarbe und einem kleinen Schwamm die Gischt auf den Wellenkämmen rund um das Boot angebracht, und außerdem mit Glanzlack Spuren von überschwappendem Wasser rund um den Rumpf und die Ruder des U-Bootes angebracht.

Und zum Abschluss noch Gischt aus Acrylfarben mit dem Schwamm aufgetupft.
Und zum Abschluss noch Gischt aus Acrylfarben mit dem Schwamm aufgetupft.

U-Boot Klasse 212A

U-Boot Klasse 212A

U-Boot Klasse 212A

U-Boot Klasse 212A

U-Boot Klasse 212A

U-Boot Klasse 212A

Referenzen:

  • Baubericht des "212er" auf MV von Jürgen Crepin hier auf MV

März 2007

Alexander Jost

Publiziert am 31. März 2007

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