North American T-6 Harvardvon Thorsten Wieking (1:72 Revell)Der BausatzEs versprach ein Wochenende ohne Termine und Verpflichtungen zu werden, ideal also, um die Revell Wiederauflage der T-6 Harvard als knallgelbe Bundeswehrmaschine zu bauen. Doch die Ernüchterung kam bereits bei der ersten Passprobe der Teile. Beide Rumpfhälften waren stark verzogen und verhielten sich dank der Materialstärke auch störrisch beim Richten. Auf der Tragflächenunterseite hatten sich Beschädigungen im Formwerkzeug verewigt. Eines war klar – die umfangreichen und gut gedruckten Decals würden nicht an diesem Bausatz verschwendet werden. Der Kampf mit dem Bausatz zog sich daher auch über einen längeren Zeitraum hin, aufgeben wollte ich dennoch nicht und irgendwann waren auch die gröbsten Spalten und Formschäden beseitigt. Das VorbildAuf der Suche nach einem interessanten Farbschema fiel mein Blick wieder auf Theodor Isegurd von Gerlachs Biographie „Durch Gräben getrennt, im Fliegen vereint“. In den Kapiteln, die seinen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika behandeln, erwähnt er des öfteren eine T-6, die ihm als Reiseflugzeug zur Verfügung stand. Leider gibt es keine nähere Beschreibung, wie die Maschine aussah oder welche Kennzeichnung sie trug, erwähnt wird lediglich, dass sie in Anlehnung an seine Fokker Dr. I über ein Tigermuster im hinteren Rumpfbereich verfügte. Mangels Bilder kann dieses Modell daher auch nur als freie Interpretation dieses Flugzeugs gesehen werden. Auf Decals mit der Flugzeugkennung wurde vorerst verzichtet für den Fall, dass ich diese noch herausfinden kann. Die LackierungIm ersten Schritt wurde der knallgelbe Kunststoff mit mehreren Schichten Weiß neutralisiert. Danach wurde der hintere Bereich mit verschiedenen Gelb- und Orangetönen lackiert, bevor die Farbkante zum olivfarbenen Bereich maskiert wurde. Hier wurde versucht, einzelne Flächen durch leicht aufgehellte Grundfarbe hervorzuheben. Abschließend wurden die schwarzen Tigerstreifen aufgepinselt. Mangels Decals und Gravuren für ein Washing wurde auf eine Versiegelung mit Klarlack verzichtet. Thorsten Wieking Publiziert am 01. April 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |