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Messerschmitt Me 210 A-1

im Doppelpack

von Thomas Junge (1:72 Revell)

1999 brachte Revell das kurz zuvor bei Italeri erschienene Modell der Messerschmitt 210 mit schönerer Boxart und reichhalterigem Decalbogen heraus. Der Me 110 Nachfolger war - wie man weiß - eine große Pleite. Das Reichsluftfahrtministerium hatte mehr oder weniger grob fahrlässig 1000 Maschinen bei Messerschmitt in Auftrag gegeben, ohne sich zuvor von den Fähigkeiten der noch nicht gebauten Maschine überzeugt zu haben. Die dann fertig gestellten Versuchsmuster erwiesen sich als nicht fronttauglich, viele Besatzungen verloren sinnloserweise ihr Leben, da die Maschine zu unkontrollierbarem Trudeln neigte. Die Produktion wurde daraufhin eingestellt. Später kam eine verbesserte, mit längerem Rumpf und neu konstruierten Flügeln ausgestatte Me 210 heraus, die dann zu der einigermaßen erfolgreichen Me 410 mutierte. Der Misserfolg der Me 210 kostete die Messerschmitt AG 30 Millionen Reichsmark und Willy Messerschmitt seinen Posten als Vorsitzenden und Generaldirektor bei diesem Unternehmen.

Quelle: Revell Bauanleitung

2N+CD
2N+CD

Das Modell ist in der typischen Italeri-Qualität gefertigt. Gute Passgenauigkeit, versenkte Gravuren, ausreichende Detaillierung, aber eben keine Fernostqualität. Die in dem Bausatz enthaltenen Decals sind von guter Qualität. Nachdem ich bei Erscheinen des Modells zunächst die Me 210 A-1 des Gruppenstabes der III./ZG 1 e (2N+CD), Einsatzort Tunis (von dieser Maschine gibt es gute Originalflugaufnahmen) gebaut habe, baute ich dann letztes Jahr noch die zweite Dekorationsmöglichkeit, nämlich eine Maschine der Versuchsstaffel 210 Soesterberg Holland (2H+DA). Ausgetauscht wurden die Räder, da diese m.E. zu schmal und zu klein im Durchmesser waren.

2H+DA
2H+DA