Henschel Hs 129 B-2von Thorsten Pohlmann (1:48 Revell)Nach einigen Wochen entspannter Bauzeit an einem guten Bausatz von Revell, der Henschel Hs 129B-2 in 1:48, hier nun das Ergebnis. Doch bevor ich den Flieger unter die Pixel-Lupe nehme, noch ein paar Infos zum Original: Die Firma Henschel wurde kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges mit der Entwicklung eines Erdkampfunterstützungsflugzeuges beauftragt. Es sollte klein in den Abmessungen, wendig, stark gepanzert, schwer bewaffnet und robust sein. Die A-0/A-1 Serie wurde 1940 gebaut. Sie war mit ihren beiden Argus As410A-1 (je 342kw) hoffnungslos untermotorisiert und schwer zu fliegen. Nach der Kapitulation Frankreichs 1940 standen der Luftfahrtindustrie neue Motoren zur Verfügung: z.B. der Gnome-Rhone 14M 14 Zylinder Sternmotor mit 700 PS. Dieser verhalf dem Flugzeug in der B-Serie zu den erwarteten Leistungen. Außerdem wurde u. A. die Panzerung verstärkt. Somit wurde die Hs129B-1 zum ersten deutschen Flugzeug mit französischen Motoren. Die Bewaffnung bei der B-2 bestand aus:
Das MK101 mit Kaliber 30mm out of box. Die Gondel in der die Waffe montiert ist, war übrigens im Notfall absprengbar. In der B-3 (B-2/R-4) Ausführung kam dann auch eine 7,5 BK zum Einsatz (75mm). Diese Ausführung ist mit diesem Bausatz so nicht vorgesehen. Die Angaben über die Anzahl der gebauten Flugzeuge schwank, je nach Quelle, zwischen 870 und 1160 Stück. Jedenfalls (mindestens) eine davon flog Hauptmann Rudolf-Heinz Ruffer. Er wurde am 9 Juni 1944 nach 72 bestätigten Panzer-Abschüssen mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Und eben diese Maschine wird im folgenden Modell dargestellt. Ein Gnome-Rhone 14M04 14 Zylinder Doppelsternmotor mit 740 PS Startleistung. Beachte die Motorinstrumente unter dem Auspuffkrümmer.
So könnte das letzte Foto von Hauptmann Rudolf-Heinz Ruffer aussehen - er starb im Juli 1944 durch Flakbeschuß. Thorsten Pohlmann Publiziert am 15. September 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |