M3 Half-track mit Seilwinde101. Luftlandedivision beim Vorstoßvon Theo Peter (1:72 verschiedene Hersteller)Heute zeige ich den wohl bekanntesten Truppentransporter der amerikanischen Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs und zwar in der Version M3 Halftrack mit Frontseilwinde. In dem gepanzerten Fahrzeug fanden bis zu zehn Soldaten Platz. Nach der Landung der Allierten in der Normandie waren der Truppentransporter M3 und seine Unterversionen (M2, M3A1, M4, M16 ...) auch in Europa überall zu sehen. Im Gegensatz zum US Scout Car M3A1 besaß der M3 Halftrack einen Halbkettenantrieb, welcher das Fahrzeug um einiges geländegäniger als die Radversionen machte.
Bei dem hier gezeigte M3 Halftrack wurde das Frontgewicht durch eine Seilwinde an der Frontstoßstange ersetzt. Der Truppentransporter wurde bis zu 43.000 mal produziert und an die Truppen (sowohl US Army, US Marines, British Army und Rote Armee) ausgeliefert. Der hier gezeigte M3 Halftrack gehört zu einer undefinierten US Marines Einheit, die im Jahre 1944 in Frankreich (Operation Overlord, D-Day) und später im kalten Winter Deutschlands operierte.
Grundlage des Modells bildete der Revell- und Academybausatz des M16 bzw. M3 Halftrack. Neben der nicht verwendeten Vierlingsflak wurde auch der Geschützturmaufbau nicht benutzt. Stattdessen wurde der Heckaufbau mit neuen Bänken ausgestattet. Die Bänke wurden aus dünnem Plastik scratch erstellt. Die beiden MGs stammen von Italeri und Academy. Der MG-Halter des vorderen MG entstand aus dünnem Draht. Ebenso wie beim M16 Halftrack erhielt auch der M3 Halftrack ein Dach für das Führerhaus, da mir die Details im Innenraum nicht gelingen wollten. Bemalt wurde der Halftruck mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Decals stammen sowohl von Italeri als auch von Revell und Academy und stellen ein rein fiktives Fahrzeug der US Marines dar.
Die Planen entstanden durch in Farbe und Weißleim getränkte Papiertaschentücher. Die Thompson-MP wurde einer Revell-Figur geklaut und schmückt nun das scratch erstellte Dach. Die Seile entstanden aus dünnem, in Weißleim getränktem Nähgarn. Ebenso sind zahlreiche US Artikel (Kanister, Munitionsboxen, Kisten, Planen, Sandsäcke, Waffen, Schaufeln usw.) am Fahrzeug verbaut. Der US Soldat stammt von Revell und wurde ebenfalls mit matten Revellfarben bemalt. Ebenso wurde eine Antenne (gezogener Gussast) am Fahrzeug befestigt sowie je ein weiterer Scheinwerfer auf den Kotflügeln montiert. Die Decals auf der Motorhaube wurden mit einem in Nitroverdünnung getränkten Pinsel ein wenig verwischt.
Dargestellt werden soll die Erstürmung eines französischen Landhauses durch US Marines und Einheiten der 101. Luftlandedivision. Während der Sanitäter einige französische Zivilisten, die die Amerikaner begrüßen wollten, wegschickt, bereiten die restlichen Soldaten den Sturm des Landhauses vor. Der M3 ist kurz davor, das schwere Tor zu durchbrechen, während sich der Flammenwerfersoldat zum Feuern bereit macht. Die Grundplatte wurde bereits im Beitrag "Jagdpanther" beschrieben. Die Soldaten stammen von Revell und die Zivilisten von Preiser. Die Soldaten wurden mit matten Revellfarben bemalt und mit amerikanischen Flaggen und Airborne-Logos beklebt. So machen auch die wenig detaillierten Revellfiguren einen einigermaßen guten Eindruck.
Alles in allem ein gelungener Umbau eines in 1:72 nicht im Handel erhältlichen Modells. Zusammen mit dem Diorama ergibt sich so eine kleine Szene, die so oder so ähnlich im Frankreich des Zweiten Weltkriegs stattgefunden haben könnte. Ich hoffe, es gefällt.
...Luftunterstützung, wir benötigen Luftunterstützung... Theo Peter Publiziert am 17. September 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |