Hispano Suiza K6

von Arne Weimann (1:24 Heller)

Hispano Suiza wurde bereits 1904 gegründet, einer der Firmenteilhaber war der schweizer Ingenieur Marc Birkigt, was vermutlich das "Suiza", dem spanischen Namen für die Schweiz, einbrachte. Nach vielen Standortwechseln, durch die politischen Veränderungen in Europa verursacht, hatte das Unternehmen 1934 einen Standort in Frankreich und einen in Spanien. Der "K6" stammte aus französischer Fertigung, war ein wuchtiger Sechszylinder mit 5,2 l Hubraum und 140 PS. Dasselbe Auto aus der spanischen Fertigung hätte "Tipo 70" geheißen. In dieser Form wurde der Wagen von 1934 bis 1937 gebaut.

Zum Kauf verführt durch das tolle Schachtelbild, kam beim Bauen eine Enttäuschung nach der anderen:

• Alte, extrem überladene Bauanleitung, die alles in nur fünf Bauschritten/Abbildungen zusammenfasst - und das Ganze ist getackert. 

• Teilweise schlecht illustriert, was zu tun ist. Man kann bisweilen nur erahnen, wo sich was wie zusammenfügen soll. So stellt sich im Nachhinein manches als falsch heraus.

• Der Kunststoff wirkt ziemlich „schrottig“. Das Dach war deformiert, andere Teile nur mit Gewalt in Position zu bringen. Die Motorhaube passt nahezu gar nicht und musste daher komplett zugeklebt werden.

• Die Innenseiten der Räder passen auch nicht und "wackeln da irgendwie rum" - ein Konstruktionsfehler. Nur die Vorderachse und Lenkung sind ausreichend detailliert. Die Hinterachse samt Aufhängung? Vorhanden: ja, detailliert: nein.

Nun, die Formen dieses Bausatzes sind laut Scalemates bereits 1978 entstanden, aber Heller hat damals auch bessere Bausätze im Programm gehabt.

Die Karosseriefarben Schwarz/Blau wurden mit Autolack realisiert, Silber/Chrom hauptsächlich mit BMF. Insbesondere beim Kühlergrill musste viel Zeit investiert werden. Die gebrochenen Scheibenwischer habe ich mit Draht ersetzt.

Bei der Inneneinrichtung versuchte ich Holzoptik und Lederbänke in Clubsesseloptik darzustellen. Mit der speckigen alten cognacfarbenen Lederoptik bin ich am meisten zufrieden. Wer´s nachmachen will: Mehrere Schichten unterschiedlicher Farbarten (Lack u. Acryl u. final stellenweise Olivenöl) meist mit Taschentuch wieder teilweise weggetupft, teils trockengemalt.

Eines der Fotos zeigt einmal eine Ente im Vergleich mit diesem Dickschiff, wobei die Ente etwas zu groß wirkt, weil vorne platziert.

Kein Bausatz, um Spaß daran zu haben - aber eine echte Herausforderung!

Arne Weimann

Publiziert am 23. Dezember 2024

Demnächst:

17. bis 31. November