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Hunters over the Yalu!

MiG-15 und F-86 über Korea

von Matthias Pohl (1:144 verschiedene Hersteller)

Hunters over the Yalu!

Kopfkino mit Dogfight

Schon seit einigen Jahren war mir ein solches „Dogfight“-Diorama im Kopf herumgegangen. Mehrere F-86-Kits von Trumpeter im Bonsai-Maßstab lagen in meinem Stash. Auf jeden Fall wollte ich mal etwas zum Luftkampf über Korea bauen. Irgendwie hatte ich dabei die alte Airfix-Serie aus meiner Kindheit noch vor Augen. Seinerzeit wurden verschiedene Doppel-Bausätze von Gegnern am Himmel angeboten, die für mich damals mit schmalem Taschengeld-Beutel besonders interessant waren.

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Die F-86

Trumpeters Bausatz Nr. 01320 der North American F-86F-30-NA Sabre habe ich aus dem Kasten gebaut und dekoriert. Der Kit enthält lediglich eine Decal-Option. Nur die Maschine von Col. James K. Johnson vom 4th FW, 335th FIS von 1952 kann damit realisiert werden.

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Die MiG-15

Die MiG-15 stammt aus dem Hause Eduard (Dual Combo - Super 44 - 1:144, Bausatz-Nr. 4443) und wurde ebenfalls (fast) aus der Box gebaut. Beim Anstrich war ich sehr unschlüssig. Der Bausatz gibt eine Fülle unterschiedlicher Markierungen zur Auswahl, jedoch allesamt im Naturmetall-Finish. Zwei „Silberfische“ im Dio waren mir jedoch zu langweilig. Bei meiner Suche nach einem attraktiven Vorbild stieß ich auf den Nachtjäger-Anstrich der MiG-15, in diesem Tarnkleid wurde allerdings eine MiG-15bis geflogen. Diese unterschied sich von der Ausgangsversion als eine verbesserte Variante mit stärkerem Antrieb und größerer Feuerkraft – äußerlich also kaum zu unterscheiden, lediglich die Blattantenne auf dem Rumpfrücken habe ich ergänzt. Der Tarnanstrich reizte mich, ich habe ihn mit Vallejo-Farben umgesetzt. Das Mäandermuster habe ich mit dem Pinsel aufgemalt.

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Zu spät realisierte ich, dass es eine MiG-15bis ja ebenfalls von Eduard gibt (Bausatz-Nr. 4442)! Ohne die beiden Kits nun direkt verglichen zu haben, dürfte der Unterschied bestimmt nur marginal sein.

Eine kleine Klippe gab es hinsichtlich der Fahrwerksklappen der MiG. Zwar sind sie detailreich und profiliert ausgeführt, für den geschlossenen/Flugzustand jedoch viel zu dick! Ein massives Abschleifen war Voraussetzung, um die Klappen plan auf die Fahrwerkschächte aufsetzen zu können. Dennoch blieben Spalte, die verspachtelt und verschliffen werden mussten.

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Auf den Holzsockel von Green Stuff World brachte ich eine Karte auf, die ich im Web zum Thema „Luftkrieg über Korea“ fand. Sie zeigt das Einsatzgebiet der amerikanischen Maschinen, die sich hauptsächlich über dem Grenzfluss zwischen Nordkorea und China, dem Yalu, mit ihren Gegner duellierten, der sogenannten „MiG-Alley“.

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Ein wenig irritiert war ich beim Aufbringen der Hoheitszeichen für die MiG. Ich fand Fotos von roten Sternen auf weißem Grund, aber auch Varianten, die nur das rot auf dem Grundanstrich wiedergaben. Ich habe das Decal aus dem Kit auf weiße Decalfolie gezogen und ausgeschnitten. Auch wenn ich hier einen Fehler begangen haben sollte, gefällt mir die weiße Basis der Hoheitszeichen besser.

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Fazit

Die Umsetzung von Modellen im Flug ist immer wieder schwierig und wird teils intensiv diskutiert. Meine Acrylstäbe mit 2 mm Durchmesser sind bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss, aber die Winzlinge bringen doch etwas Gewicht auf die Waage, so dass dünneres Material nicht stabil genug gewesen wäre und man beim Transport auf Ausstellungen immer eine Bruchgefahr im Auge haben müsste. Vieles ist halt ein Kompromiss.

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Matthias Pohl,
PMC Fritzlar-Homberg e.V.

Publiziert am 21. Oktober 2024

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