Lockheed RF-104G StarfighterRF-104G des 2./AG 51 (Traditionsname „Immelmann“) in den 1960er Jahrenvon Hauke Ahrendt (1:32 Italeri)Einsatz bei der BundesluftwaffeDie ersten Starfighter der Ausführung RF-104G wurden ab Ende 1963 der Truppe zugeführt, die Gesamtstückzahl betrug 163. Die Unterschiede zur F-104G sind von außen an der verschlossenen Öffnung der Bordkanone zu sehen und an der Auswölbung im Boden hinter dem Bugfahrwerkschacht. Hinter der Fassade waren die Änderungen umfangreicher: Das Radar unter der Bugnase ist bei den RF entfallen (gilt nicht späte Versionen der Marine). Entfall der Bordkanone und des Munitionsbehälters hinter dem Cockpit. Stattdessen wurden dort 2 Zusatztanks für ca. 455 Liter Kraftstoff zur Erhöhung der Reichweite untergebracht. Darauf wollen wir später bei diesem Modell einen etwas genaueren Blick werfen. Das Muster F-104G / RF-104G und TF-104G hat ältere Flugzeugtypen wie F-86K, F-84F und RF-84F abgelöst. Außer in den eigentlichen Flugleistungen konnte die RF-104G gegenüber der RF-84F in der Funktion als Aufklärer nicht ganz überzeugen. Einige Nachrüstungen an den RF verbesserten die Leistungen, insbesondere bei der Marine erfolgen bis fast zur Ausmusterung erhebliche Verbesserungen in der Kameratechnik, und es bestand die Befähigung durch Beibehalt des Radars, zwei Komoran oder AS30 mitzuführen. Hauptnutzer war neben der Marine selbstredend die Luftwaffe, die den RF-104G Starfighter in der Rolle eines Aufklärungsflugzeuges einsetzte. Das ModellDer Bau auf Basis der RF-104-Bausatzes verlief identisch wie alle meine bisherigen Starfighter. Wenige Zusatzteile unterscheiden den deutschen RF-104 vom Basisbausatz der F-104. Für die italienischen Versionen gibt es weitere Zusatzteile für Anbauteile. Da ich eine Maschine mit vielen geöffneten Klappen darstellen wollte, kamen mehr Zubehörteile als sonst zum Einsatz, vieles ist aber auch hier wieder das gleiche wie sonst bei meinen F-104G. Zum ersten und wohl einzigen Mal stelle ich hier eine Maschine mit demontiertem Heck dar. Dazu musste dann auch das Triebwerk im Sichtbereich nachdetailliert werden, das ist unvermeidbar. Aber mit ein wenig Kupferdraht in verschiedenen Stärken ist das kein Problem. Ich habe alle angegossenen Leitungen entfernt, zumal sie gerade im hinteren Teil auch falsch und unvollständig sind. Man muss sich Bilder der Triebwerke genau ansehen und dabei immer im Blick haben, das sich Details der Leitungen unterscheiden, ob man den frühen oder späten Triebwerktyp darstellt. Der Unterschied ist ja nicht nur die Schubdüse. Aber das wisst ihr ja sicher besser als ich "Landratte". Ich habe nur den später sichtbaren Teil vervollständigt, und das Triebwerk vorne gekürzt. Grund ist, das es eine Kollistion mit dem hinterbauten Triebwerkteil aus dem CMK-Bausatz gibt, der sich hinter der geöffnetne Wartungsklappe in der Rumpfunterseite ergibt. TriebwerkdetailsVergleich: Oben Bausatz-Triebwerk, unten umgebautes Triebwerk (von oben) Interessanterweise war in einem alten Bundeswehrlehrfilm zu sehen, dass bei der hier in Revision befindlichen Maschine mit bereits demontiertem Triebwerk zu sehen war, dass der Rumpfbereich vor dem Trennstoß innen in Gelb grundiert war, das demontierte Heck innen jedoch in Grau oder Silber. Aber das war vielleicht wie mit dem Bereich hinter dem Cockpit: mal ist er gelb oder in Grau zu sehen. Ich habe das Heck innen dann in Gelb lackiert. Innen müsste es im sichtbaren Bereich noch nachdetailliert werden - mache ich dann irgendwann mal, vielleicht. Die RF-Zusatz-TanksUm einen der verborgenen Unterschiede der RF-Version zu zeigen, habe ich hier mal die gelben Zusatztanks der RF-Ausführung dargestellt. Dazu musste der Waffenschacht und hinter dem Cockpit die Abdeckung über dem Munitionsbehälter geöffnet dargestellt werden. Das demontierte Heck gibt quasi die Begründung dafür, dass hier mehr als die üblichen Wartungsklappen geöffnet sind. Hinter dem Cockpit habe ich ein Detailset von CMK eingesetzt. So kann dann auch mal gezeigt werden, wie das Rack bei demontierten Rechnern aussieht. Den Munitionsbehälter der BMK habe ich entfernt und stattdessen dann den Tank eingebaut. Unterer Zusatztank anstelle der BMK Weiterhin habe ich hier auch den Rechner und Sauerstoffversorgung auf der rechten Seite dargestellt, das Set hierzu ist auch von CMK. Das Cockpitset mit C2-Schleudersitz stammt also wieder von Aires, ebenso die Schubdüse, da diese erheblich besser aussieht als die aus dem Bausatz. Die belasteten Räder sind von Eduard, weil die Felgen erheblich besser aussehen als die aus dem Bausatz. Damit ist dann wieder ein Starfighter entstanden, der ein wenig Abwechselung in die Reihe bringt.
LackierungDie Lackierung erfolgte mit Revell-Farben in der Norm 62. Es gibt ein wenig Washing und minimale Gebrauchsspuren. DecalsFür die Markierungen, Wappen, die alte Kennung und Wartungs- und Warnbeschilderungen in früher Form habe ich auf Decalsatz von DACO zurückgegriffen. Es ist eine Hilfe, sich eine Kopie der Anleitung zum Abstreichen zu machen wegen der Fülle von einzelnen Decals, zumal man diese teilweise auch noch teilen sollte, da sie nicht immer zu den Gravuren des Bausatzes passen. Ich denke, die Decals haben mehr geometrische Präzision als die Gravuren des Bausatzes, aber das ist nur so ein Gefühl.
Hauke Ahrendt Publiziert am 26. Oktober 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |