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Douglas A-4C Skyhawk

Argentinische Luftwaffe über den Falkland-Inseln

von Max Hauswald (1:48 Hasegawa)

Douglas A-4C Skyhawk

Vorwort

Die A-4 Skyhawk wurde nicht einmal zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg von der Douglas Aircraft Company im Auftrag der US Navy entwickelt. Ziel war die Ablösung der A-1 Skyraider, deren Prop-Antrieb man damals als veraltet ansah.

Das Flugzeug wurde mit einem Delta-Flügel und außergewöhnlich klein und leicht designed. Die ersten Versionen brachten leer keine vier Tonnen auf die Waage. Zusammen mit einem zunehmend stärker werdenden Triebwerk wurde die A-4 bei der US Navy in späteren Versionen bis 2003 eingesetzt – am Ende vorrangig als Feind-Darstellungs-Maschinen – wie man sie auch im Film „Top Gun“ sieht.

Auf Grund der geringen Flugzeuggröße, welche sich auch negativ auf das Platzangebot im Cockpit auswirkte und scheinbar eine Restriktion in der Pilotengröße von < 170 cm erforderlich machte, aber der doch sehr guten Leistung wurden dem wendigen Jet viele Spitznamen gegeben, der bekannteste ist vermutlich „Scooter“.

Douglas A-4C Skyhawk

Douglas A-4C Skyhawk

Die knapp 3.000 hergestellten Skyhawks versahen – und versehen teils noch immer! – ihren Dienst bei fast 20 Streitkräften oder privaten Betreibern. Derzeit möchte Argentinien ihre verbliebenen A-4AR Fightinghawks endgültig ausmustern. Über Deutschland kann man noch immer ein paar A-4Ns als „Gegner“ für die Bundesluftwaffe sehen – diese werden von einem privaten Betreiber am Fliegerhorst in Wittmundhafen betrieben.

Argentinien setze sowohl A-4B (als A-4Q bezeichnet) bei der Marine (ARA) ein, als auch A-4B (als A-4P bezeichnet) und A-4C bei der Luftwaffe (FAA) ein.

Nachdem Argentinien am 2.4.1982 die „Malvinas“ (argentinischer Name der Falkland-Inseln) eroberte, wurde unverzüglich die britische Flotte in Bewegung gesetzt – bereits im Juni waren die Inseln zurückerobert und der Krieg beendet. Einige Skyhawks aus den argentinischen Beständen wurden bei den Kämpfen zerstört, erzielten jedoch auch unerwartet große Erfolge im Kampf gegen die Royal Navy.

Douglas A-4C Skyhawk

Douglas A-4C Skyhawk

Das Modell

Hasegawa brachte ab dem Jahr 2000 die Skyhawk-Familie aus neuen Formen auf den Markt. Es werden viele unterschiedliche Versionen abgebildet, von den „einfachen“ A-4B und A-4C der US Navy bis zu den späten A-4M der US Marines oder den hochmodifizierten A-4N aus Israel.

Der Bausatz ist weiterhin sehr schön detailliert und sehr passgenau. Ob der nagelneue Bausatz von Magic Factory (bisher nur A-4M angekündigt) mithalten oder gar der neue Standard werden kann? Wir werden abwarten müssen – er steht jedoch recht weit oben auf meiner Bastel-Liste!

Der Hasegawa-Bausatz ermöglicht sehr schön die Darstellung der Skyhawk im geparkten Zustand mit den riesigen, hängenden Vorflügeln und den ebenfalls hängenden Landeklappen. Die Luftbremsen sind ebenfalls geöffnet montierbar, was jedoch bei den abgestellten Maschinen seltener zu sehen ist.

Leider sind kaum Außenlasten im Bausatz vorhanden – ausschließlich zwei Außentanks liegen bei.

Douglas A-4C Skyhawk

Douglas A-4C Skyhawk

Lackierung und Alterung

Für mich sollte es diesmal keine grau-weiße Maschine der US Navy werden, denn die als „in poor condition“ beschriebenen, embargo-gebeutelten Skyhawks der Argentinier aus den frühen 1980er Jahren fand ich interessanter.

Ein schön exotischer Decal-Bogen von Armycast lag schon länger in meinem Fundus und wurde endlich seiner Bestimmung zugeführt.

Wirklich gute Bilder gibt es nur wenige, aber man sieht, dass die Antennen-Konfiguration der argentinischen Skyhawks abweicht und am auffälligsten ist wohl die schwarze, flache „avionic bay“ auf dem Rumpfrücken und die halbrunden Antennen oben am Seitenleitwerk, welche ich selbst anfertigen musste.

Douglas A-4C Skyhawk

Douglas A-4C Skyhawk

Lackiert habe ich mit Mr. Color Farben, und dann wurde ordentlich gealtert. Die blauen Flächen wurden während des Falkland-Kriegs kurzfristig, grob aufgesprüht. So soll es auch aussehen: Kratzer auf den Flächen habe ich mit einem zerrissenen Schwämmchen getupft.

Die dargestellte A-4C wurde von der „Grupo 4 de Caza“ (4. Jagdstaffel) von der Rio Grande Air Base aus eingesetzt und sollte sowohl die britische Royal Navy als auch später die britischen Landungstruppen mit Luftangriffen von der Rückeroberung abhalten.

Unter dem Cockpit prangt sowohl die Silhouette der „Malvinas“ als auch die der HMS Invincible, welche am 30.5.1982 von zwei Super Etendard und vier A-4C angegriffen wurde. Die Invincible wurde dabei nicht beschädigt – jedoch wurden mehrere andere britische Schiffe im Rahmen des Krieges erfolgreich angegriffen und teilweise versenkt, darunter auch zwei Zerstörer und zwei Fregatten.

Die argentinischen Skyhawk-Versionen trugen mehrere sehr unterschiedliche Tarn-Muster, aber auch innerhalb der Luftwaffen-A-4Cs sind viele Details abweichend lackiert: schwarze/getarnte Nase, rote/getarnte Lufteinlaufmarkierungen, blaue/gelbe/keine Farbmarkierungen, Antennenfarben uvm. Ein wirkliches System habe ich hierbei nicht erkannt, man kann sich sein Vorbild also problemlos aussuchen.

Douglas A-4C Skyhawk

Douglas A-4C Skyhawk

Das fertige Modell

Die argentinischen Skyhawks (A-4C) haben gemäß der gesammelten Bild-Beweise eigentlich immer fünf Pylons installiert, wobei diverse Quellen immer nur von drei Stationen an der C-Version sprechen – zum Glück liegen dem Bausatz alle fünf bei.

Unter dem Rumpf brachte ich, gemäß Vorbild, ein Triple Ejector Rack (TER) und zwei 500 kg-Bomben aus der Restekiste an.

Einen Eduard-Sitz habe ich ebenfalls eingebaut, da dieser deutlich mehr Details bietet und mit dem Gurtzeug besser aussieht als der Kunststoff-Sitz aus der Schachtel.

Douglas A-4C Skyhawk

Max Hauswald

Publiziert am 21. September 2024

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