Sd.Kfz. 234/2 Puma20. PzDiv, PzAufklAbt 20, Bautzen, März 1945von Michael Wittmann (1:16 Das Werk)Zum OriginalDie Panzerspähwagen Sd.Kfz. 234 sind in allen vier Varianten die zweite Generation der schweren Achtrad-Panzerspähwagen der ehemaligen deutschen Wehrmacht und wurden im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Gepanzerte Radfahrzeuge wurden in Deutschland schon früh entwickelt, da sie nicht den Beschränkungen des Versailler Vertrages unterlagen. Das Sd.Kfz 234 gehörte zur ARK-Reihe (Typenbezeichnung des Fahrgestells) und wurde als Nachfolger für die früheren Reihen Sd.Kfz. 231/232/233 (Achtrad) der GS-Reihe gebaut, da deren Bewaffnung und Panzerung unzureichend gewesen waren. Die kompakte Bauweise, bei der Rahmen und Wanne aus einem Teil bestanden, gewährte guten Schutz. Die Fahrzeuge hatten Allradlenkung und -antrieb und konnten Dank eines zweiten nach hinten ausgerichteten Fahrersitzes und eines Getriebes mit sechs Vorwärts- und Rückwärtsgängen schnell die Richtung wechseln. Ihr gemeinsames Merkmal waren die Monocoque-Bauweise, der Antrieb aller acht Räder und die Verwendung eines luftgekühlten Zwölfzylinder-Dieselmotors, der ursprünglich aus dem Tatra 111 stammte. Die erste und bekannteste Version, das Sd.Kfz. 234, erhielt einen Turm mit der Kampfwagenkanone 5 cm-KwK 39/1 und koaxialem MG 42, der ursprünglich für ein neues Fahrzeug der Panzer-II-Klasse, den projektierten und schließlich aufgegebenen Aufklärungspanzer Leopard, gedacht war. Erstmals vermerkt wird dieser Wechsel der Bewaffnung gegenüber dem ursprünglichen Konzept (2 cm-Turm) am 1. Juli 1942. Am 2. November 1943 wurde bekanntgegeben, dass 100 der 8RTp 234 ausgerüstete mit dieser Bewaffnung gebaut werden sollten. Insgesamt wurden von Dezember 1943 bis Juni 1944 101 Fahrzeuge gebaut. Die Bezeichnung Sd.Kfz. 234/2 wurde ab März 1944 verwendet. Diese für einen Spähpanzer relativ starke Bewaffnung verleitete Besatzungen mehr als einmal dazu, in den Kampf einzugreifen, statt aufzuklären. Die anderen 234-Versionen wiesen folgende Bewaffnungen auf:
Technische Daten
In der Variante mit geschlossenem Turm und 5 cm-Kanone (Sd.Kfz. 234/2) wird das Fahrzeug in der Literatur auch als „Puma“ bezeichnet. In zeitgenössischen Dokumenten findet sich jedoch kein Hinweis auf diese Bezeichnung. Der Spähpanzer Luchs der Bundeswehr basiert auf dem Konzept der Panzerspähwagen Sd.Kfz. 234 bzw. dessen Vorgängers Panzerspähwagen Sd.Kfz. 231, von dem er die Achtrad-Lenkung und als zusätzliches Besatzungsmitglied den Rückwärtsfahrer beibehalten hat. Das Sd.Kfz. 234 stellt hinsichtlich seiner Motorisierung eine Besonderheit dar, da es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs das einzige gepanzerte Fahrzeug aus deutscher Produktion war, das mit einem Dieselmotor ausgerüstet war. Quelle: Wikipedia Zum Modell
Dass der Hersteller "Das Werk" immer für eine Überraschung gut ist, ist ja bekannt, aber mit einem Sd.Kfz 234/2 in 1:16 hat man nicht gerechnet. Anfang 2024 kam aber nach relativ kurzer Ankündigung das Fahrzeug auf den Markt. Das Modell kommt als 2in1-Version, baubar als normale oder Kommandoversion. Weitere Optionen sind zwei Fahrwerksarten, Luken können offen oder geschlossen gebaut werden, Lenkeinschlag ist möglich, und es liegen Fotoätzteile und ein Kanonenrohr aus Metall bei. Bei den Decals kann man zwischen vier Fahrzeugen wählen. Als Bonus liegt noch eine Figur dabei, die es auch einzeln zu kaufen gibt. Ein großes Modell
Als ich die 13 Spritzlinge und anderen Großteile auf meinem Basteltisch hatte, wurde einem die Größe des Modells erst richtig bewusst. Vor allem, wenn man sonst nur im Militärbereich in 1:35 baut. Der Aufbau des Modells ist gut durchdacht und die Passgenauigkeit ist sehr gut. Man kann zwischen einem voll lenkbaren und beweglichen Fahrwerk wählen oder einem starren. Da ich die Räder nicht eingelenkt darstellte, wählte ich das starre Fahrwerk. Der Bau ging sehr gut voran und man merkte, dass da ein Modell von Modellbauern für Modellbauer gemacht wurde. Das Einzige, was mich persönlich etwas störte, waren die Gummireifen (aber das ist Geschmackssache) und die Innenseiten der Turmluken. Die Bauanleitung ist gut gemacht und lässt keine Ungereimtheiten aufkommen. Lackiert habe ich das Fahrzeug im Dreifarbschema mit Tamiya-Farben. Jede Farbschicht wurde nach dem Auiftrag der Grundfarbe aufgehellt und die Kanten abgedunkelt. Bei den Nummern am Turm sieht man auf den Originalbildern zwei Arten. Einmal augenscheinlich gerade, wenn man das Fahrzeug von der Seite sieht und einmal orientiert an der Turmkante. Orientiert man sich an der Turmkante, sieht die Nummer schief aus. Ich wählte die "schiefe" Variante. Verschmutzt wurde das Modell mit Produkten von MIG. FazitMan kann sagen, dass Das Werk wieder einmal ein top Modell auf den Markt gebracht hat. Einzig die Turmluken hätten innen etwas mehr und genauere Details benötigt. Man hat schon im Netz gelesen, dass die Reifenprofile nicht richtig sind, aber das stimmt nicht. Beim Sd.Kfz. 234 gab es einige unterschiedliche Reifentypen, und der im Bausatz ist dabei, auch wenn er nicht oft verwendet wurde. Nummer Sechs lebtDieses Sd.Kfz.234/2 ist das sechste in meiner Sammlung. Ich habe bereits das Sd.Kfz. 234 in 1:285, 1:100, 1:72, 1:48, 1:35 und jetzt in 1:16. Der Hintergedanke war das Veranschaulichen der unterschiedlichen Modell-Maßstäbe auf Ausstellungen. Es werden noch eines in 1:144 und eines in 1:35 als Schnittmodell mit Inneneinrichtung folgen. Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meiner Instagram Seite unter: blue_patriot_mustang_
Michael Wittmann Publiziert am 20. August 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |