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Douglas DC-5

PK-ADB, KNILM

von Johannes Wipauer (1:144 F-RSIN)

Douglas DC-5

Zum Vorbild

Die DC-5 ist unter den anderen Douglas-Commercials ein absoluter Exot. Ein Prototyp, vier zivile Maschinen und sieben Stück fürs Militär, also in Summe gerade mal zwölf Stück wurden davon gebaut. Zum Vergleich DC-4 rund 1.200, DC-6 über 700 und DC-7 über 300.

Schuld ist die DC-3, besser gesagt C-47, mit über 16.000 Stück, die hauptsächlich als Transporter für die Allierten im Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Nach dem Krieg wurden die militärischen Überkapazitäten dem zivilen Bedarf angeboten: Wer hätte da noch eine teurere, neue DC-5 kaufen wollen? Und weil die DC-3 sehr robust und langlebig war und ist, blieb das so, bis der technische Fortschritt Verkehrsflugzeuge mit Kolbenmotoren ohnehin obsolet machte.

Zu den technischen Details empfehle die Präsentation von Christian Bruer auf MV, der sich eine andere der vier zivilen Maschinen als Vorbild seines Modells gewählt hat - das mich übrigens sehr inspiriert hat.

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KNILM steht für "Koninklijke Nederlandsch Indische Luchtvaart Maatschappij", also Königlich Niederländisch-Indische Luftfahrtsgesellschaft. Niederländisch Indien existierte von 1816 bis 1949, dann erhielt diese Kolonie ihre Unabhängigkeit als Republik Indonesien. Die Airline KNILM bestand von 1928 bis 1947.

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Mein Modell

Mein Modell habe ich aus dem Resinbausatz von F-RSIN gebaut, den ich hier vorstellen konnte.

Die PK-ADB war ursprünglich für British Airways bestimmt, die jedoch aus politischen Gründen die Bestellung stornieren mussten, das war 1939. Die Lieferung sollte daher an KLM gehen, die die Maschine wegen der sich verschärfenden Kriegssituation in Europa an die KNILM übertrugen. Obwohl es sich vom Namen anbieten würde, die KNILM war kein Tochterunternehmen der KLM.

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Die KNILM konnte das Flugzeug allerdings nur rund ein Jahr lang einsetzen, von 1941 bis 1942. Dann war wegen der Invasion der Japaner in Niederländisch-Indien kein ziviler Betrieb mehr möglich, die Maschine wurde nach Australien überführt und um fünf Australische Pfund dem Commonwealth überlassen.

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Merkwürdigerweise ist der Airlinename auf allen mir bekannten Fotos der DC-5 anders geschrieben, mit "y" statt "ij". Das war bis zur Rechtschreibreform um 1960 (die Holländer hatten auch sowas!) möglich, habe ich auch im Flugzeugforum gelernt - Danke, Rudolf!

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Zum Bau - ich hatte das Glück, einen sehr gut ausgeführten Bausatz zu erwischen: keine Blasen in den Resinteilen, aber bei den Tragflächen fehlte der typische Knick knapp außerhalb der Motoren, der die äußeren Teile der Tragflächen doch recht deutlich nach oben weisen läßt. Bei meiner DC-5 wurde man eher an eine An-24 erinnert. Das Modell war schon komplett fertig, ich stellte es im "Rollout" des Flugzeugforums vor, wo mich dann ein User (Danke, Gilmore!) darauf aufmerksam machte. Nach kurzem Abwägen wagte ich die Radikal-OP:

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Der Patient hat den recht brutalen Eingriff gut überstanden, und weil ich die weiß unterlegten orangefarbenen Decals der Tragflächenoberseite erhalten mußte, habe ich die Schnittkante als Panelline getarnt.

Die Propeller aus Weißmetall waren der schwächste Punkt des Bausatzes. Speziell die Naben der Luftschrauben waren recht unscharf ausgeführt - ich habe zum Ausgleich versucht, den etwas komplizierten Propellerspitzen-Warnanstrich nachzubilden.

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Johannes Wipauer

Publiziert am 31. Juli 2024

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