Piaggio P.149

AS+471, Kunstflugmaschine von Hptm. Günter Lutz, FFS "S", Wunstorf

von Rainer Kijak (1:72 Classic Plane)

Das Resinmodell von Classic Plane kann als Bundeswehr-Kunstflugmaschine gebaut werden, geflogen von Hauptmann Günter Lutz, FFS „S“ Wunstorf.

Ein Foto dieser Maschine ist auch in dem F-40 Heft von Siegfried Wache, der mit dieser Reihe alle Flugzeuge der BW vorgestellt hatte. Beim Bau des Modells war mir das Heft eine große Hilfe, ist es doch voller Bilder und Infos, die keine Wünsche offen lassen.

Der Bau macht einem versierten Modellbauer keine großen Schwierigkeiten. Das Fahrwerk habe ich allerdings etwas kürzen müssen, da das Modell sonst schief steht.

Für die umfangreichen  Abziehbilder benötigt man etwas Geduld, da gerade die großen Flächen am Rumpf richtig angepasst werden müssen. Bei mir hat es auf der Unterseite einen kleinen Spalt gegeben, den ich einfach mit rot überpinselt habe, danach ist kein Unterschied zu sehen.

Es wäre schön, wenn sich mal ein Hersteller zu einem Plastikmodell entschließen könnte, um noch ein Modell in Grau-Grün oder Silber zu bauen.

Die technischen Details können leicht im Netz nachgelesen werden. Doch zur Einführung so viel, das viersitzige und voll kunstflugtaugliche Reiseflugzeug P.149D war eine Entwicklung des traditionsreichen italienischen Flugzeugherstellers Piaggio mit Firmensitz in Genua. Und ja, es war bis 1998 Teil jener gleichnamigen Firma, die die bekannten Zwei- und Dreiräder auf den Markt brachte. Mittlerweile heißt es Piaggio Aerospace und gehört Mubadala Development Company in Abu Dhabi.

Die P.149, auch "Piggi" genannt, wurde von 1957 bis 1990 bei der Luftwaffe in vielen Geschwadern eingesetzt.

Eine wichtige Rolle für die Wahl war sicherlich das Platzangebot, denn die Maschine sollte in der Zweitrolle als Verbindungsflugzeug bei den Einsatzverbänden von Luftwaffe und Marine eingesetzt werden.

Mit der Außerdienststellung des ältesten Flugzeuges der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck 1990 hatte diese Piggi mehr als 101.134 Stunden in der Luft zugebracht. Von 1957 bis 1990 konnten 9.606 Flugschüler mehr als 290.000 Flugstunden vermelden. Auch heute sieht man auf Flugtagen noch die eine oder andere Piggi in Privatbesitz fliegen.

Rainer Kijak

Publiziert am 11. Juli 2024

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