Pilatus PC-6 Turbo-Porter3G*EE, Österreichisches Bundesheervon Axel Theis (1:72 BPK - Big Planes Kits)
Heute stelle ich mein kürzlich gebautes Modell der Pilatus Turbo Porter vor. Es handelt sich um einen Kleinserienbausatz des ukrainischen Herstellers BPK (Big Planes Kits). Die relativ kleine Stülpschachtel beinhaltet ein gut detailliertes Modell dieses bekannten Schweizer Flugzeugmusters. Die erste, mit Turboprop-Antrieb ausgestatte Variante flog bereits im Jahr 1961. Die Maschine besitzt Kurzstart- und Landeeigenschaften.
Mein Modell stellt eine vom österreichischen Bundesheer eingesetzte PC-6 dar, welche laut BPK Angaben auf der Bauanleitung im Jahr 2014 auf dem Flughafen Innsbruck stationiert war.
Trotz Short-Run Herstellung besitzt das Modell sehr fein gestaltete Bauteile. Lediglich auf der Tragflächenoberseite waren einige Gravuren zugelaufen und unsauber. Da musste etwas nachgearbeitet werden. Die Transparentteile waren bis auf ein Teil sehr gut gelungen. Besonders positiv sind die Türen zu nennen, welche ganz aus transparentem Plastik hergestellt sind. Da Maskier-Folien für die Fenster enthalten sind, wird die Lackierung sehr erleichtert. Nur die Frontscheibe des Cockpits hat mir nicht gefallen. Diese ist sehr dickwandig mit einem starken Lupeneffekt. Ich habe mir daher, wie öfters bei meinen Modellen, einen Ziehstempel angefertigt und mittels 0,5 mm dicken Bayer Vivac Platten das Teil selbst angefertigt. Mit dem Ergebnis war ich dann sehr zufrieden.
Eine Herausforderung waren auch die vielen, teilweise sehr winzigen Fotoätzteile, die zu verbauen waren. Weshalb die großen Ballonreifen, welche oft bei diesen Maschinen zu finden sind, bei dem Bausatz fehlen, erschließt sich mir nicht ganz, aber da habe ich Abhilfe geschaffen. Zwei passende Felgen aus der Restekiste habe ich mit selbst gedrehten Reifen kombiniert. Ich konnte, was Größe und Form anbetrifft, Scale-Zeichnungen der Turbo Porter aus dem Internet verwenden. Lackiert habe ich meine Turbo Porter mit Acryl Farben von Gunze. Gut passt RLM 71 Dunkelgrün und RLM 65 Hellblau, beide Farbtöne wurden etwas abgewandelt und aufgehellt.
Um das Modell etwas lebhafter zu gestalten, arbeitete ich mit Hell-Dunkel-Effekten. Eine dezente Alterung habe ich ebenfalls vorgenommen.
Die Decals waren sehr gut zu verarbeiten, ohne zu „silbern“. Der Bau des sehr vorbildgetreuen Modells verlief unspektakulär und ohne größere Probleme. Ein Überzug mit Seidenmattlack bildete den Abschluss. Da es sich um einen Kleinserien-Bausatz mit vielen Fotoätzteilen handelt, kann ich diesen ungeübten Modellbauern nicht empfehlen. Der Preis von etwa 30 Euro für das kleine Modell sollte auch bedacht werden.
Eine Maschine der Schweizer Flugwaffe würde ich ebenfalls gerne bauen. Ich bin da noch am recherchieren, es fehlen aber auch noch passende Decals, ein kleiner Hinweis an verschiedene Decal-Hersteller.
Ich glaube, dieser Bausatz wird von Dora Wings ebenfalls angeboten, aber mit anderen Decaloptionen. Die Teile sind aber identisch mit denen von BPK. Ich hoffe, meine Turbo Porter gefällt euch einigermaßen. Solche Exoten baue ich ab und an sehr gerne. Axel Theis Publiziert am 19. Juni 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |