2005 Dodge IntrepidNASCAR, #37 „Patron Tequila”, Kevin LePagevon Thomas Lutz (1:24 Revell)
In den 75 Jahren, in denen es die NASCAR-Serien gibt, lassen sich tausende von Lackierungen finden. Manche Teams wechseln den Sponsor und die Farben der Autos sogar mehrmals in einer Saison – wer soll da den Überblick behalten, was es tatsächlich als Paint Scheme gibt und was nicht?
Jim Heller bietet ein Decal #37 „Patron Tequila“ an mit hellgrünen Startnummern und Schriftzügen. In den Weiten des www und bei Jayski.com ließen sich für diesen Dodge nur Vorbildfotos in einer grünen Lackierung mit weißen Nummern oder ein weißes Auto mit blauer Startnummer auf den Seiten und roter Nummer auf dem Dach finden. Der Grüne war ein Dodge Charger, der Weiße ein älterer Dodge Intrepid.
Der erste Verdacht für ein schwarzes oder zumindest dunkles Auto mit hellgrünen Startnummern ließ sich nicht aufrecht erhalten. Die lasergedruckten Decals von Jim Heller, auf transparenter Trägerfolie, sind nicht farbdeckend und lassen sich nur für Modelle mit weißer oder sehr heller Grundfarbe verwenden. Auf einem schwarzen oder dunklen Untergrund decken diese Decals nicht und würden sozusagen „unsichtbar“ werden.
Die Decals sind sehr dünn und ließen sich nur mit hoher Konzentration fehlerfrei verarbeiten. Nach mehreren Tagen Durchtrocknungszeit in der warmen Sommersonne erfolgte der Klarlacküberzug und nach dessen Trocknung entstanden plötzlich unter dem Klarlack einige feine Risse an den grünen Dachnummern. Ich bin kein Lackierer und kenne auch die chemischen Prozesse beim Abtrocknen des Klarlacks nicht, aber offensichtlich zieht der Klarlack oder das darin enthaltene Lösungsmittel an den Decals und es entstehen derartige Risse. Mit angemischter Farbe musste hier etwas nachgearbeitet werden.
Das vorgestellte Design ist also ein What if- oder Fictional Paint Scheme. Sieht deswegen aber nicht schlechter aus wie die gefundenen Vorbildphotos.
Das Team von John Carter Racing setzte den Dodge #37 mit dem Sponsor „Patron Tequila“ bei fünf Rennen ein. In Daytona, Michigan und Chicago kam Kevin Lepage auf den Plätzen 9, 37 und 28 ins Ziel. Von diesen Rennen findet man auch Fotos. Bei den Qualifiying Sessions auf dem Talladega Speedway und dem Indianapolis Raceway schaffte Kevin Lepage die geforderte Zeit nicht. Nehmen wir also einfach an, dass das vorgestellte Paint Scheme von einem dieser beiden DNQ (did not qualify) ist – wer weiß? Thomas Lutz, Publiziert am 13. Juli 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |