Republic P-47D-25RE Thunderbolt78th Fighter Group, Sommer 1944von Max Hauswald (1:48 MiniArt)Vorwort
Die mächtige Erscheinung der „Jug“ lässt vermuten, dass dieses Kampfflugzeug des Zweiten Weltkrieges kein Leichtgewicht sein kann, dass die maximale Startmasse jedoch das doppelte einer Bf 109 oder Fw 190 beträgt, ist doch beachtlich.
Maßgeblich für den großen Rumpfquerschnitt ist der mächtige R-2800 Double Wasp 18-Zylinder-Doppelsternmotor mit seinen knapp 46 Litern Hubraum. Die Annehmlichkeit aus dem damit geschaffenen Rumpfvolumen ist ein relativ großzügiges, gepanzertes Cockpit für den Piloten.
Als Kampfflugzeug für kurze und mittlere Distanzen ausgelegt, wurde die Thunderbolt häufig als Jagdbomber eingesetzt. Dabei kamen die acht Cal .50 Maschinengewehre in den Flügeln und zusätzliche Lasten unter den Tragflächen zum Einsatz. Das Modell
Im Jahr 2023 brachte die Firma MiniArt die erste Version einer P-47-Familie aus neuen Formen auf den Markt. Bisher war die Firma in anderen Kategorien des Modellbaus unterwegs, da ich jedoch gute Erfahrungen gesammelt hatte, schlug ich zu.
Die Teile sind größtenteils sehr sauber gegossen und weisen feinste Details auf. Die Waffenoptionen des Bausatzes sind vielfältig, die Bemalungsvarianten beschränken sich in der von mir gekauften Version (Produktnummer 48009) auf leider nur zwei Maschinen. Die Decals sind jedoch hervorragend dünn und reagieren sehr schön auf Weichmacher.
Der Kunststoff ist leider etwas weicher als beispielsweise bei Hasegawa oder Eduard, man muss hier aufpassen, dass man beim Heraustrennen keine Schäden anrichtet. Das Cockpit ist sehr schön mit vielen Teilen detailliert. Etwas schade ist beispielsweise, dass auf dem Sitz bereits Gurte dargestellt sind oder dass die MGs in den Flügeln schon sehr früh installiert werden müssen und so ständigem Bruchrisiko beim weiteren Zusammenbau und der Lackierung unterliegen.
Ansonsten geht der Bau zügig von statten und man muss bei nur sehr wenigen Stellen kleinste Spachtelmengen aufbringen um letzte Spalten zu verschließen. Viele Klappen und Öffnungen sind in unterschiedlichen Stellungen darstellbar. Und auch die Fahrwerksbeine und Räder liegen be- und entlastet bei – vorbildlich! Lackierung und Alterung
Selbstverständlich macht sich die Maschine mit dem Schachbrettmuster hervorragend in der Vitrine – die Entscheidung für die zu bauende Maschine war sofort klar. Da ich einen gewissen Anspruch an mich selbst stelle, wollte ich jedoch auch keinesfalls Decals für so große und gebogene Flächen nutzen – es bliebt also nur das aufwändige Lackieren. Ich habe den Bereich schwarz lackiert und dann „stundenlang“ abgeklebt. Wer sich jetzt das Vorbild anschaut und auf meinem Modell anfängt zu zählen: herzlichen Glückwunsch, ja, ich habe zu viele „Kacheln“ dargestellt, begründet in der etwas zu kleinen Schablone für das Maskierband. In der Länge habe ich tatsächlich eine Reihe zu viel und beim Umfang habe ich nicht nachgezählt, eine „überbreite“ Reihe wird am tiefsten Punkte versteckt. Es gewann bei mir also eine gutaussehende Ungenauigkeit gegen die Option schlechtaussehende Genauigkeit - Ich kann mit dem Ergebnis gut leben!
Ansonsten ist das Fluggerät eigentlich eher langweilig – zumindest von oben. Die Unterseite besteht aus vielen Invasionsstreifen, welche ebenfalls alle auflackiert wurden. Der verwaschene Übergang an der Rumpfseite wurde frei Hand gespritzt. Fertigstellung
Für das eigentlich gute Cockpit nutze ich einen farbigen Ätzteilsatz von Eduard, dies macht sich insbesondere bei den Gurten und dem Armaturenbrett bemerkbar.
Für die gedrungene, schwerfällige Erscheinungsform wählte ich die belasteten Fahrwerksbeine und -räder. Für eine glaubhafte Darstellung des einsatzbereiten, schweren Jabos mussten dann noch Abwurftanks und eine Bombe zugeladen werden. Ein empfehlenswerter Bausatz! Max Hauswald Publiziert am 08. Mai 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |