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Supermarine Spitfire Mk VIII

A58-631, No. 457 Squadron, Labuan, Borneo, Juni 1945

von Michael Eilers (1:48 Hasegawa)

Supermarine Spitfire Mk VIII

Diesen Bausatz habe ich viele Jahre wie meinen Augapfel gehütet – wohl eher aus sentimentalen Gründen, da Hasegawa für mich vor dreißig Jahren was richtig Besonderes war, neben den bekannten Anbietern wie Revell, Monogram und Co. Aber der Wunsch nach dem Bau eines meiner Lieblingsflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg im Maßstab 1:48 und die Vorfreude auf eine gute Passgenauigkeit haben mich letztendlich den Bau dieses Modelles anfangen lassen.

Supermarine Spitfire Mk VIII

Supermarine Spitfire Mk VIII

Supermarine Spitfire Mk VIII

Der Baukasten...

...lässt den Bau zweier Varianten zu: einmal eine Variante mit „clipped wings“, also abgeschnittenen Flügelenden und die andere Variante mit den „normal wings“, also den spitfiretypischen elliptischen Flügeln. Beide Varianten unterscheiden sich bei diesem Bausatz auch augenfällig in der Lackierung; die „clipped wing“-Version ist in Brauntönen, die andere im bekannten britischen Grau und Grün lackiert.

Soweit die ursprüngliche Ausgangslage; ich hatte mich im Vorfeld jedoch für die australischen Varianten schwer begeistert und bestellte daher den passenden Eduard-Decalsatz „Spitfire Mk. VIII over Pacific 1/48“ (D48049). Ausschlaggebend war vor allem das auffällige Haifisch-Maul und darüber hinaus auch ein paar andere Details, aber dazu später mehr.

Supermarine Spitfire Mk VIII

Das Vorbild...

...ist die RAAF Serien-Nr. A58-631. Es handelt sich um eine in England gebaute Mk VIII mit der Serien-Nr. MV125. Die Maschine wurde per Frachtschiff am 12. November 1944 in Australien abgeliefert und am 14. November dem 457. Squadron der RAAF mit dem Code ZP-V zugewiesen. Am 20. Juni 1945 gelang dem Piloten der ZP-V, Flt.-Lt Scrimgeour, zusammen mit einer weiteren Spitfire einen der letzten dokumentierten Abschüsse im Zweiten Weltkrieg. Wer sich genauer einlesen möchte, hier und hier gibt es die Möglichkeit dazu. 

Supermarine Spitfire Mk VIII

Der Bau...

...des Modells fing klassisch mit dem Cockpit an und war problemlos zu bewältigen. Zur persönlichen Weiterentwicklung habe ich mir einen Satz Platinenbohrer besorgt und damit per Hand diverse Löcher in den Rumpfspanten nachgebohrt. Mit entsprechender Vorsicht / Sorgfalt ließ sich das erfreulich einfach umsetzen. Die Innenseiten der Rumpfhälften wurden ebenfalls mit Bauteilen bestückt und alle Baugruppen entsprechend lackiert und gealtert. Abschließend wurden die drei Baugruppen zusammengeklebt.

Supermarine Spitfire Mk VIIISupermarine Spitfire Mk VIIISupermarine Spitfire Mk VIIISupermarine Spitfire Mk VIIISupermarine Spitfire Mk VIIIPlatinenbohrer waren hier hilfreiche Werkzeuge

Supermarine Spitfire Mk VIII

 

Die Flügelsektion besteht aus drei großen Teilen und wird nach dem Zusammenfügen mit den Kühlern und Flügelspitzen ergänzt, was auch wunderbar klappte. Bis hierher war ich vollends begeistert, doch als Flügel und Rumpf vorab trocken angepasst wurden, war klar, dass man hier nicht ohne Spachtel auskommen wird.

Aber der Weg ist das Ziel und so wurde die Spit rundherum hier und da mit Spachtel aufgebessert – man weiss ja, dass sich eine sorgfältige Vorarbeit hinterher auszahlt!

Supermarine Spitfire Mk VIII

Die Lackierung...

...wurde mit Hinblick auf den Einsatzort in Borneo – also einer Region nahe dem Äquator, mit tropischem Klima, ganzjährig hohen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung – von vornherein mehr auf Verwitterung ausgerichtet.

Zudem weisen australische Maschinen ein weiteres interessantes Merkmal auf: da die Maschinen in England gebaut und mit den typisch englischen rot-blauen Kokarden lackiert und überführt wurden, mussten diese von der RAAF übermalt und mit kleineren, RAAF-typisch blau-weißen Kokarden versehen werden. Wenn ich das richtig im Internet quergelesen habe, sollte vor allem der rote Anteil der britischen Markierungen wegen einer besseren Freund-Feind Erkennung verschwinden.

Ein weiteres interessantes Unterscheidungsmerkmal zu den britischen Maschinen sind die in Weiß, statt Gelb lackierten Flügelvorderkanten. Und bei dem Vorbild für meinen Nachbau der A58-631 wurde die weiße Flügelkante wieder überlackiert…da soll noch einer mal durchblicken, „warum und wieso“.

Ich habe das jedenfalls nicht weiter in Frage gestellt, sondern versucht mir vorzustellen, wann welche Lackieraktion damals getätigt wurde und das Ganze mit den starken Verwitterungsvorgängen kombiniert. Im Klartext: erst einmal erhielt das Modell eine weiße Flügelvorderkante sowie einen roten Spinner und später wurde beides überlackiert, bzw. gealtert.

Bei den Recherchen und auch in der Decalanleitung von Eduard wird darauf hingewiesen, dass das von der RAAF verwendete Grün und Grau nicht den gleichen Farbton hatte. Das führt dazu, dass die RAAF-Maschinen vom Lackieren her „echt bunte Hunde“ werden – was für mich auch einen großen Reiz ausmachte, speziell diese Maschine zu bauen.

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Supermarine Spitfire Mk VIII

 

Die neue Generation von Eduard Decals...

...sorgte bei Erscheinen im Jahr 2020 bei der Fangemeinde für gemischte Gefühle – es sollte nämlich möglich sein, den durchsichtigen Film nach ausreichender Trocknungszeit zu entfernen, so dass nur noch der Farbdruck auf dem Modell zurückbleibt. Ich hatte das bis dato noch nicht gemacht und meine Recherche ergab zwei grundsätzliche Möglichkeiten: entweder „mechanisch“ oder „chemisch“.

Bei der mechanischen Variante wird der durchsichtige Film entweder mit einem im flachen Winkel angesetztem Skalpell oder alternativ mit z.B. Tamiya Masking Tape angehoben und anschließend mit einer Pinzette abgezupft. Bei der chemischen löst man mit Terpentinersatz den durchsichtigen Film an, so dass er sich quasi gummiartig von dem Modell abreiben / -zupfen lässt.

Ich hatte die beiden mechanischen Varianten probiert und war nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis, da sich der durchsichtige Film bei meinem Modell so überhaupt nicht von der Oberfläche ablösen wollte – zu mindestens nicht so schön, wie man das teilweise in diversen Youtube Videos sehen kann. Das führte bei meinem Experiment dazu, dass an einigen Stellen mit Farbe ausgebessert werden mussten. Die chemische Variante habe ich noch nicht probiert…

Der Rest der Entstehungsgeschichte des Modells ist eigentlich nichts neues, also verzichte ich diesmal auf weitere Ausführungen.

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Supermarine Spitfire Mk VIII

 

Auf der Zielgeraden...

...habe ich mich mal wieder entschieden, eine Vignette für das Modell zu bauen. Der Aufwand hält sich meines Erachtens in Grenzen: eine Hartschaumplatte zuschneiden, diese mit einem Mix aus Gips, Wasser und Weißleim (zur dauerhaften Bindung) überziehen und abschließend in diesem Fall besanden. Die Umrandung mit einem Pappstreifen versehen, diesen mit Porenfüller und abschließend mit schwarzer Farbe streichen – fertig.

Die Szene wurde abschließend noch mit einem britischen Anlasserwagen aus dem Revell „WW2 ground support equipment“ (Nr. 04511) ergänzt.

Supermarine Spitfire Mk VIII

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Fazit

Sorry, ich war rund 30 Jahre „offline“ und habe die eine oder andere Entwicklung verpasst – somit ist es wohl nicht verwunderlich, dass mein „heiliger“ Hasegawa Bausatz nicht soooo passgenau ist wie andere Bausätze aus neuerer Produktion. Aber das war für mich unterm Strich nicht so schlimm, da der Gesamteindruck des Bausatzes mir immer noch sehr gefallen hat und ich hoffe, euch das hier vorgestellte Gesamtergebnis.

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Supermarine Spitfire Mk VIII

 

Michael Eilers

Publiziert am 06. April 2024

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