1985 Jaguar XJ-S H.E.

Achtung, es ist eine Katze!

von Arne Weimann (1:24 Hasegawa)

Nach Anfängen im Bereich Oldtimer wollte ich mein Lieblingsauto, einen Jaguar XJ-S bauen. In Ermangelung an Bausätzen von Alltagswagen musste es ein Rennwagen sein, der aber als Alltagswagen lackiert wird. Ein schönes „Racing Green“ – echte Katzen mögen das. So wie sie auch Futter aus der Dose mögen: erstmalig wurde eine Tamiya-Sprühdose verwendet. 

Was ich dabei völlig vergaß: weißes Plastik erst dunkel grundieren! ... So kam es zu einem hellen Froschgrün. Also noch zwei Schichten drüber - schon besser. Nur dass Türspalte und Sicken langsam zulaufen...

Für mich vereint kaum ein anderes Auto äußerlich besser Kraft, Sportlichkeit und dabei gleichzeitig wunderschöne klassische Eleganz. Einfach ein Augenschmaus, die XJ-S Modelle.

Der Bausatzmotor ist recht detailiert. Man kann Stunden an Arbeit investieren, die man - wie so häufig - hinterher nicht mal erahnt. Das Cockpit ist hier natürlich zweckgerichtet schlicht, trotzdem sind viele Decals zu verarbeiten. Das Wurzelholzlenkrad für die Piste musste einfach sein. Das Gurtsystem für den Rennsitz mit winzigen Metallschnallen (Ätzteilen) war eine nervige Frickelei... wieder mal Details, die man am Ende nicht sieht, weil sie unfassbar klein sind. Die Kamera interpretiert hier leider einige Strukturen und Farben zuviel hinein. Das Schwarz hat einen Grünstich etc...

Untypisch für einen Alltagswagen sind neben dem Cockpit natürlich auch die breiter gestellten Hinterreifen sowie auch die Bereifung – Grip wie auf der Carrerabahn. Dazu noch der seitliche Rennauspuff...

Der Bausatz ist sehr passgenau – die Bodenplatte mit Cockpit wurde abschließend nicht mal verklebt mit der Karosserie: passt wie Deckel auf Eimer. So kann man das Ding nochmal öffnen. Auch sehr schön: die Fenster sind komplett zu, das Cockpit staubt daher nicht ein. Vorher baute ich noch ein Stück Eisen ein, um die Karre schwerer in der Hand zu machen.

Weiterhin schön vorproduziert: die Scheinwerfer haben richtige Hohlräume und hinterm Kühlergrill kommen Gitter aus Ätzteilen zum Einsatz.

Im Bereich der Achsen, Federung, Lenkung etc. hat der Hersteller detailierte Vorarbeit geleistet. Alles in allem ein hochwertiger Bausatz, der richtig Spaß macht.

Arne Weimann

Publiziert am 27. Januar 2024

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