Petljakow Pe-2Deutsche Beutemaschinevon Rainer Kijak (1:72 UM Unimodel)
Die Petljakow Pe-2 war ein sowjetischer Standardbomber, vergleichbar mit der Ju 88, weil er auch sturzflugfähig war. Ab Januar 1941 wurde die erste Serienversion ausgeliefert. Es sollten noch viele Versionen folgen, als Bomber, Aufklärer und Schulmaschine. Bis 1945 wurden über 11.000 Stück gebaut.
Die Pe-2 war ein zweimotoriger Tiefdecker mit doppeltem Heckleitwerk.
Nach dem Angriff auf die Sowjetunion erbeutete die Luftwaffe eine ganze Anzahl von Pe-2 der ersten Generation, für diese war Finnland ein dankbarer Abnehmer. Jedoch ergab eine Inspektion im Januar 1942, dass die Flugzeuge zunächst wieder flugfähig gemacht werden mussten. Danach erhielten die Maschinen die finnischen Registrierungen PE-211 bis PE-216 und gingen an die 48. Bomberstaffel. Ihre Primäraufgabe war die Luftaufklärung über der Sowjetunion, doch bombardierten diese Flugzeuge auch Ziele im Nordwesten der UdSSR. Mein Modell
Eine weitere Pe-2 der Serie 1 lieferte Deutschland im Frühjahr 1944. Diese Maschine war ursprünglich Teil der Beuteausstellung in Olmütz und wurde dann in den Flugzeugwerken Letov AG instandgesetzt. Eine finnische Besatzung hat im Januar 1944 die mit dem deutschen Stammkennzeichen NS+BA versehene Pe-2 vom Instandsetzungsbetrieb in die Heimat überführt. Als PE-217 ging diese Petlyakov in den Bestand der Pommituslentolaivue (=Bombergeschwader) 48 über. Bereits am 26. 7.des gleichen Jahres fiel diese Pe-2 über dem finnischen Tali sowjetischen Jagdflugzeugen zum Opfer.
Während der Aufklärungsflüge eskortierten typischerweise Bf 109 G-6 die Pe-2 bei ihren Flügen. Am 19. 9. 1944 unterzeichnete Finnland mit der Sowjetunion einen Waffenstillstand und nach der Kriegserklärung kam es lediglich zum Einsatz einer finnischen Pe-2 gegen das Dritte Reich. Nur eine Pe-2 - PE-211 - hat den Krieg überlebt, sie flog 1946 zum letzten Mal. Rainer Kijak Publiziert am 10. Januar 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |