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Mitsubishi Ki-83

von Andreas Maleika (1:72 MPM)

Mitsubishi Ki-83

Heute möchte ich euch das Modell der Mitsubishi Ki-83 von MPM vorstellen: der Bausatz wurde bereits vor über 20 Jahren angeboten und kann immer noch erworben werden (momentan von Special Hobby). Wie die meisten der Short Run-Bausätze aus der damaligen Zeit ist er etwas robuster hergestellt und mit ein paar Unzulänglichkeiten behaftet. Allerdings erhalten wir ein Modell von einem Muster, das von etablierten Anbietern kaum beachtet wird.

Mitsubishi Ki-83

John Hass hat bereits im Mai 2011 ein in Eigenregie gebautes Modell der Ki-83 in Quaterscale auf MV vorgestellt und das Vorbild mit ein paar Zeilen gewürdigt. In der Ausgabe 1990/9 der japanischen Heftreihe “Famous Airplanes of the World” (Nr. 24) mit dem Titel “Army Experimental Fighters” gibt es u. a. auch einige Fotos der Ki-83, die nach dem Krieg, während der Erprobung durch die US-Army aufgenommen wurden. Sie bieten eine brauchbare Vorlage, um das Modell umfangreicher zu detaillieren.

Mitsubishi Ki-83

Geht es ans Eingemachte, offenbart sich das größte Defizit des Bausatzes: die mangelhafte Symmetrie. Sowohl bei den Tragflächen, den Höhenleitwerken oder den verhunzten Motorgondeln - die entsprechenden Gegenstücke sind jeweils leider nicht gleich groß. Kleben, spachteln, schleifen - irgendwann hing mein Herz nicht mehr dran, der Aufwand rechtfertigte nicht die erzielten Ergebnisse, und das fast fertige Projekt landete auf der langen Bank.

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Mitsubishi Ki-83

 

Nach beinahe einem Vierteljahrhundert wurde es revitalisiert, aber nur weil ich ein Modell gesucht habe, um die neuen Metallfarben “Xtreme Metal “von AK zu testen. Ich finde lackierte Plastiklöffel, ein sehr häufig verwendeter Gegenstand bei der Vorführung, sehen hübsch aus, sagen allerdings wenig über die Eigenschaften eines Produkts aus, ein komplexes Objekt mit diversen Facetten ist da substanzieller. Und Farben, die das Prädikat “extrem” tragen, sind bestimmt mit entsprechend gebührendem Respekt zu behandeln, Tests sind da unabdingbar.

Mitsubishi Ki-83

Es gibt keine Belege, die die Ki-83 in einem Naturmetall-Look zeigen, doch beim Bau von Prototypen kommen meistens unlackierte Bleche zur Verwendung und erst bei der Erprobung werden die Schutzlacke drüber gejaucht. Aufgrund der doch recht umfangreichen Spachtelarbeiten und Korrekturen habe ich vorgehabt, das Modell statt neu zu gravieren, mit Alufolie zu bekleben. So war bereits das Seitenleitwerk, die Querruder und die Landeklappen entsprechend vorbehandelt. Die fehlende Cockpithaube musste noch tiefgezogen werden, die Fahrwerke komplettiert und die Fahrwerksklappen angefertigt werden - Kleinigkeiten angesichts des inzwischen investierten Aufwands.

Mitsubishi Ki-83

Mitsubishi Ki-83

Bauteile, die ich aus echtem Alu hergestellt habe, sollten nicht mehr lackiert werden. Die Oberfläche des Modells wurde mittels 600er Schleifpapier leicht vorbehandelt und mit 1200er dann geglättet, anschließend folgte die schwarze Grundierung (AK 471). Der erste Farbauftrag erfolgte, um eine möglichst neutrale Basis für mehr Vielfalt zu erzielen, mit einer Mischung zu je einer Hälfte White Aluminium und Dark Aluminium (AK 478 + AK 480).

Mitsubishi Ki-83

Das Ergebnis war - nun ja - recht eigenwillig; das Modell erstrahlte in bestem Stahl- bzw. Chromglanz! Die schwarze Grundierung wurde angelöst und vermischte sich mit dem Lack. Mit meiner alten EFBE Artis einfach drauf loszusprühen wie sonst immer, brachte keine befriedigenden Ergebnisse. Mit der Evolution von H&S ging es besser, eine gezielte Dosierung der Luft- und Farbmenge ist die Erfolgsgarantie. Der Versuch, einzelne Paneele farblich abzusetzen, endete dann in einem Desaster. 

Mitsubishi Ki-83

In meiner Unerfahrenheit nahm ich zum Abkleben die sonst bewährten Post-it Zettel (Metalllackierung war sonst soo empfindlich). Tja, das “extreme” Lösungsmittel drang durch das Papier, löste Kleber und die darunter liegende Farbschicht an und ruinierte die ganze Arbeit. Das Modell war sowieso abgehakt, doch so ein Finish ist mir noch nie passiert, man lernt eben immer was dazu. Die betroffenen Stellen habe ich leicht mit einer Rasierklinge abgeschabt und in wiederholten Arbeitsgängen versucht, das Malheur zu kaschieren. Bei nächstem Projekt würde ich die schwarze Grundierung einfach weglassen und zum Abkleben Tamiyas Klebeband benutzen. Auf ein Neues, anbei das Endergebnis. 

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Postscriptum

Der Hintergrund stammt aus der Zeit, als ich noch versucht habe, meine Modelle möglichst naturgetreu abzulichten; eine recht aufwändig gebaute Kulisse für die Kyushu “Shinden” von Hasegawa in 1:72. Es gibt einige Aufnahmen, die die “Shinden” vor so einem Hangar zeigen. (Quelle: FAOTW von Januar 1982, Nr. 129). 

Mitsubishi Ki-83

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Andreas Maleika

Publiziert am 23. Dezember 2023

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