Dennis Motor Fire Engine 1914von Hans Jürgen Epp (1:16 Bandai)Dies ist ein alter Bausatz von der Firma Bandai. Es ist ein historisches Feuerwehrauto, das schon mit einem Benzinmotor komplett angetrieben wird. Das heißt also nicht nur fahren, sondern auch die Pumpe, die das Löschwasser fördert, wird mit dem gleichen Motor angetrieben. Wie der Titel schon sagt, soll die Feuerwehr um 1914 gebaut, beziehungsweise benutzt worden sein. Es ist eine amerikanische Bauweise, weshalb sie natürlich wesentlich schöner aussieht als eine deutsche Feuerwehr. Ja, Amerikaner haben viel mehr Schnickschnack an ihren Feuerwehrfahrzeugen und bauen die, damit sie auch schön aussehen, groß aus. Da wird halt viel mit Messing und Chrom gearbeitet. Diese Fahrzeuge sind deshalb natürlich auch wunderbar anzusehen. Aber außer, dass sie gut aussehen, haben sie natürlich auch ihren Zweck erfüllt und gut funktioniert. Dieser Bausatz hatte so seine Macken, was aber sicherlich dem Alter geschuldet war. Außerdem haben Teile gefehlt, aber da möchte ich nicht behaupten, dass es von Anfang an so war. Kann gut sein, dass ich im Laufe der Zeit ein bisschen was verschlampt habe, aber ich konnte alle fehlenden Teile so weit ersetzen, auch die große Achse. Da half mir ein Messingstab, den ich noch in meinem Fundus hatte. Technisch gesehen war der Zusammenbau nicht allzu schwer. Allerdings haben einige Teile nicht wirklich gut zusammengepasst. Aber alles hielt sich so im Rahmen, dass ich das ohne weiteres korrigieren konnte. Die Leiter ist dreifach ausfahrbar und wird mit Seilzügen bedient. Die großen Speichenräder am Ende sorgen dafür, dass diese Leiter auch von nicht allzu vielen Leuten bequem vom Auto wegbewegt werden konnte, eben an den Einsatzort. Dazu lässt sich die ganze Mechanik, die an der Leiter dranhängt, vom Fahrzeug lösen. Die großen Räder und die dreiteilige Leiter bilden somit eine Einheit. Der Fahrantrieb des Fahrzeugs geht vom Motor aus und funktioniert natürlich mit einer Kardanwelle, welche die ganze Kraft auf die Hinterräder überträgt. Mit einer weiteren langen Welle wird die Kraft des Motors an die Pumpe weitergegeben, um hier das Löschwasser entsprechend zu fördern. Das Wasser konnte damit zum Beispiel aus einem Teich oder einem Bach gepumpt werden. Dazu waren dicke Schläuche vorhanden, die das Wasser zu der Pumpe führten. Ein Sieb am Saugende der Schläuche verhinderte das Ansaugen von Dreck. Man kann davon ausgehen, dass diese Pumpe schon eine recht ordentliche Leistung hatte. Bandai hat bei diesem Bausatz ein paar bewegliche Teile eingebaut. Leider ist es aber nicht konsequent durchgezogen und einige dieser beweglichen Teile haben auch nicht mehr funktioniert oder von vornherein keine echte Funktion aufgewiesen. So ist zum Beispiel die vordere Achse beweglich, aber nicht über das Lenkrad steuerbar. Die angedeuteten Bremsen und die Hebel dazu haben auch nur eine Scheinfunktion. Sie lassen sich zwar bewegen, aber haben eben keine echte Funktion. Allerdings bin ich der Ansicht, dass es den Wert des Modells nicht wirklich schmälert - schließlich ist es ja ein Standmodell und kein Funktionsmodell. Mit dem Maßstab von 1:16 hat das Modell auch schon eine ganz ansehnliche Größe:
Den Aufbau habe ich absichtlich abnehmbar konstruiert, damit man das Innere des Fahrzeugs sehen kann, denn hier sind die Antriebswellen sehr gut zu erkennen. Eine, die eben die Hinterräder antreibt und eine große lange, die die Pumpe antreibt. Soweit ich das eruieren konnte, wurde der Bausatz wohl erstmals 1972 herausgebracht. Das Modell ist wohl heute nicht mehr zu bekommen, außer man findet es vielleicht bei Ebay. Meiner Meinung nach ein gut gelungenes Modell der Firma Bandai. Hans Jürgen Epp Publiziert am 26. September 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |