Löschpanzer auf Basis BAT/ AT-T 405 Mvon Carsten Görnhardt (1:35 Eigenbau)
Das schwere Artilleriezugmittel AT-T diente als Basis für verschieden Pioniertechnik in den Armeen des Warschauer Vertrages. So unter anderen auch die Straßenbaumaschine BAT-M. Sie löste die Planierraupe BAT/AT-T 401 seit dem Jahr 1967 schrittweise ab. Die AT-T 405M wies folgende Änderungen auf:
1990 waren noch 158 BAT/BAT-M im Bestand der NVA. Nach Auflösung der NVA und Abzug der Sowjetarmee blieb dieses Fahrzeug in Großenhain zurück. In einem Gemeinschaftsprojekt von Försterei, Bundeswehr und dem ehemaligen Landkreis wurde das Fahrzeug zu einem Waldbrandtanklöschfahrzeug umgebaut. Es wurden 3 je 4000 l Tanks, eine TS 8/8 als Pumpe und ein Wendestrahlrohr montiert. Anfang 2000 übernahm die AG Feuerwehrhistorik Riesa e.V. das Fahrzeug und versetzte es in den Zustand eines Löschpanzers der sowjetischen Streitkräfte (war es aber nie).
Auf die Idee dieses Fahrzeug zu bauen brachte mich ein Bastellkollege. Er wollte eine BAT scratch bauen, überließ es mir dann aber dieses zu vollenden. Die Bodenwanne mit Laufrollen und das Fahrerhaus waren schon angefangen. Die Wanne besteht aus 1mm Sheetplatten, die Schwingarme nahm ich von einem T-10M Heavy Tank. Die Laufrollen stammen von einem T-55 und das Fahrerhaus stammt von einem Zis-151/BM-13.
Die Inneneinrichtung, wie Armaturenbrett, Sitze, Druckluftflasche und Pedale stellte ich wieder aus Plastikplatten her. Für die Sonnenblenden, Armaturen, Schalthebel und Waffenhalter verwendete ich 0,1 Kupferblech. Die Ladefläche stelle ich mit Hilfe von Alufolie und einer ENGRAVE PLATTE von "ABER" her. Die Aufbauten, Motor/Kühlerhaube, die Abdeckungen für die Gestänge, Halterungen vom Schild vorne und an den Seiten der Wanne, sowie die Abstreifer an den Antriebsrädern sind aus verschiedenen Plastikplatten, Alu- und Kupferblechen sowie Drähten hergestellt. Als nächstes wurden die Tanks und die Pumpe aus denselben Materialien gebaut.
Die vorderen Laufrollen sollten wie beim Original auch die Spider Rollen werden. Ich verbaute 2 Stück von Legend's T-54 Spider Road Wheel Set. Die anderen mussten noch aufgebohrt werden da sich die Laufrollen bei den Pionierfahrzeugen denen der T-55 Serie sehr ähneln, aber schmaler sind und größere Bohrungen in den Speichen hatten. Die Kette ist auch nicht Original, denn die Pionierketten waren viel schmaler und anders als die verschraubten Panzerketten und mit Kettenbolzen vernietet. Ich hatte aber nun mal die T-55 Fruilkette und ging den Kompromiss ein.
Die Zwei Abschlepptrossen sind von "EUREKA". Teile wie Lampen, Feuerlöscher oder die Schlauchtrommel kamen aus der Restekiste. Die Feuerwehrschläuche bestehen aus Schnürsenkeln. Diverse Seile, Schäkel, Werkzeuge und Ketten fügte ich noch dazu. Farben verwendete ich vorrangig von Revell, sowie verschiedene Öl- und Acrylfarben aus dem Bastellbedarf und Pigmente von MIG. Die Schriftzüge druckte ich mir selbst auf Decalpapier aus.
Zu guter letzt sollte die BAT auch auf ein entsprechendes Diorama gestellt werden. Der Rahmen besteht aus Sperrholzleisten. Als Untergrund verbaute ich ein Stück Styrodur. Darauf trug ich mehrere Lagen Acrylspachtel auf und in die fast trockene Masse drückte ich verschieden Profilspuren ein. Es sollte ein Stück Panzerstraße darstellen. Mit verschiedenen Pigmenten und Acrylfarben wurde sie farblich bearbeitet. Zur besseren Optik verteilte ich noch einige Grasbüschel auf dem Gelände.
Ich denke der Nachbau des Lschpanzers es ist mir gut gelungen, denn selbst von den Zeithainern gab es großes Lob als ich ihnen einige Bilder zukommen ließ. Carsten Görnhardt, Publiziert am 06. Oktober 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |