Consolidated B-24H LiberatorSchweizer Flugwaffevon Rolf Ehrat (1:72 Academy)GeschichtlichesDie Schweiz hat nie selber Bomber in dieser Größe beschafft. Bei den diversen B-24 und weiteren großen Bombern handelte es sich um notgelandete oder zur Landung gezwungene Flugzeuge der alliierten Streitkräfte zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Flugzeuge wurden, sofern sie bei den Notlandungen nicht zu arg beschädigt wurden, repariert und nach Dübendorf überführt und abgestellt. Zeitdokumente zeigen einen doch veritablen Flugzeugpark von über 60 geparkten Bombern auf dem Gelände des Militärflugplatzes Dübendorf. Einzelne Flugzeuge wurden für die Überführungsflüge mit Schweizer Hoheitszeichen versehen. Alle flugfähigen Maschinen wurden wieder an die Ursprungsländer zurückgegeben. Bei meinem Modell handelt es sich um eine B-24H, welche am 11. Juli 1944 auf dem Flugplatz Altenrhein notgelandet ist. Bei der Landung knickte das Bugrad ab, dieses wurde repariert. Die Überführung nach Dübendorf, mit Schweizer Hoheitszeichen, fand am 30. August 1944 statt. Der BausatzBei diesem Modell handelt es sich um den Bausatz von Academy „Zodiac B-24H Gemini (Limited Edition)“ im Massstab 1:72. Die Bausatzform muss schon etwas älter sein, denn die Detaillierung hält sich, im Vergleich zu neueren Bausätzen, stark in Grenzen. Mein ModellUm dem etwas entgegenzuwirken, wurde mit dem Ätzteil-Set B-24J (#72191) von Eduard ausdetailliert. Die Teile waren aber teilweise so klein und am fertigen Modell gar nicht mehr sichtbar, dass ich es dann nur noch auf die notwendigen Parts beschränkt habe. Die Klarsichtteile waren ordentlich dick und mit Schlieren versehen. Bei den kleinen Seitenfenstern habe ich daher die Scheiben mit Revell Contacta Clear erstellt. Die Cockpit-Seitenscheiben sind aus Laminierfolie zurechtgeschnitten, da die Bausatzteile so gar nicht passen wollten. Die darauf angebrachten Bubblefenster sind dann wieder mit Contacta Clear erstellt worden. Auch bezüglich der Passgenauigkeit musste an diversen Stellen mit Spachtelmasse nachgeholfen werden, um die zum Teil doch recht großen Spalten zu verschliessen und diverse Niveaus auszugleichen. Die Decals der Schweizer Version stammen von Kora Models und waren sehr störrisch in der Anwendung. Zuerst lösten sie sich sehr schwer vom Trägerpapier, und danach wollten sie sich, trotz sehr viel Weichmacher, nur ganz gemächlich an die Konturen anpassen. Lackiert wurde mit Vallejo-Air und danach mit Klarlack versiegelt. FazitAlles in Allem macht dieses Flugzeug in meiner Vitrine einiges her, da es am meisten Platz einnimmt und daher nicht zu übersehen ist. Quellen:
Rolf Ehrat Publiziert am 18. September 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |