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Mark I Male

Der Gaskrieg

von Theo Peter (1:76 Airfix)

Ein im Morast des Schlachtfeldes liegen gebliebener britischer Mark I Male Tank
Ein im Morast des Schlachtfeldes liegen gebliebener britischer Mark I Male Tank

Zum Vorbild

Gezeigt wird ein im Morast des Schlachtfelds liegen gebliebener britischer Mark I "Male" Tank. Der Mark I war der erste in Serie produzierte Raupenkettenpanzer der Welt. Der Panzer stellte die unmittelbare Weiterentwicklung des Versuchsfahrzeugs "Mother" (gebaut und getestet im Jahre 1915-1916) dar.

Der Mark I war der erste in Serie produzierte Raupenkettenpanzer der Welt
Der Mark I war der erste in Serie produzierte Raupenkettenpanzer der Welt

Hochrangige Militärs wollten dem Panzer allerdings keine Chance geben, obwohl auch minimale Geländegwinne in den Grabenkämpfen des Ersten Weltkriegs nur mit immensen Verlusten errungen werden konnten und man für die Truppen dringend eine Möglichkeit suchte, schneller und sicherer vorstoßen zu können. Erst der damalige Marineminister Churchill bezeichnete die Tanks als "Landschiffe", was eine Finanzierung durch die Marine ermöglichte und ebnete so den Einsatz dieser gepanzerten Ungetüme.

Die Bewaffnung des Panzers war in den beiden seitlichen Erkern verbaut
Die Bewaffnung des Panzers war in den beiden seitlichen Erkern verbaut

Der Male Tank war mit zwei Sechspfünder-Marinegeschützen, der Female Tank mit vier Vickers MG´s und einem Hotchkiss-Geschütz bewaffnet
Der Male Tank war mit zwei Sechspfünder-Marinegeschützen, der Female Tank mit vier Vickers MG´s und einem Hotchkiss-Geschütz bewaffnet

Die Bewaffnung des Panzers war in den beiden seitlichen Erkern verbaut. Der "Male Tank" (männlich) war mit zwei Sechspfünder-Marinegeschützen, der als "Female Tank" (weiblich) bezeichnete Panzer war mit vier Vickers Maschinengewehren und einem Hotchkiss-Geschütz bewaffnet. Insgesamt wurden ca. 150 Panzer dieser Typen gebaut.

Im Laufe des Krieges wurde mit immer neuen Methoden versucht, die feindlichen Stellungen auszuschalten - so wurde auch Senf- oder Chlorgas eingesetzt
Im Laufe des Krieges wurde mit immer neuen Methoden versucht, die feindlichen Stellungen auszuschalten - so wurde auch Senf- oder Chlorgas eingesetzt

Während des ersten Weltkriegs wurden Panzer noch nicht als eigenständige Kampfverbände eingesetzt, sondern unterstützten lediglich die Infanterie. Die Aufgabe der "Male“ Panzer war dabei das Ausschalten feindlicher Geschützstellungen, während die "Female“ Panzer die angreifende Infanterie unterstützen und Schneisen in die Stacheldraht- und Holzhindernisse reißen sollten.

Der Gaskrieg forderte unzählige Opfer, und zwar auf allen Seiten - denn das Gas war unberechenbar. Völlig neue Verletzungen mussten von den Ärzten behandelt werden
Der Gaskrieg forderte unzählige Opfer, und zwar auf allen Seiten - denn das Gas war unberechenbar. Völlig neue Verletzungen mussten von den Ärzten behandelt werden

Zur Restaurierung des Modells

Qualität und Passgenauigkeit des 1:76 Kits war in Ordnung, aber mit heutigen Bausätzen nicht mehr vergleichbar. Sogar die wenig geliebten Gummiketten ließen sich sehr einfach montieren und später auch bemalen.

Blick auf das Bausatzcover des bereits zum x-ten Male aufgelegten Airfix Bausatzes
Blick auf das Bausatzcover des bereits zum x-ten Male aufgelegten Airfix Bausatzes

Die Ketten wurden durch kleine Kartondreiecke und Weißleim detailliert. Um die breiteren Kettenteile noch realistischer aussehen zu lassen, wurden Nieten aus Weißleim mit einer kleinen Pipette auf den Kartonecken aufgebracht. Ebenso erhielt der Panzer einen Stahlrahmen aus dünnen Plastikresten und Karton.

Zahlreiche Details wurden an dem Modell ergänzt - z.B. die breiteren Kettenglieder, der Stahlrahmen, die Auspuffanlage uvm.
Zahlreiche Details wurden an dem Modell ergänzt - z.B. die breiteren Kettenglieder, der Stahlrahmen, die Auspuffanlage uvm.

Bemalt wurde der Panzer mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Decals stammen aus der Restkiste. Gealtert wurde das Modell durch ein Washing mit stark verdünnter Revellfarbe und dem Trockenmalverfahren mit mattem Hellgrau. Anschließend folgte eine Detaillierung mit einen Balken aus einem mit braun gebeizten Streichholz und einer Abschleppkette, die von einem alten Modeschmuckstück stammt. Der Schlamm auf dem Panzer entstand aus einer Erde-Wasser-Weißleim-Mischung.

Bemalt wurde das Modell mit matten Revellfarben und dem Pinsel und anschließend mit einer Weißleim-Wasser-Erde-Mischung verschmutzt
Bemalt wurde das Modell mit matten Revellfarben und dem Pinsel und anschließend mit einer Weißleim-Wasser-Erde-Mischung verschmutzt

Das Diorama

Aufgebaut wurde das Diorama auf einer ca. 25 x 15 cm großen Holzplatte. Die Geländeunebenheiten wurden mit dickem Karton und einer Heißklebepistole auf dem Display angebracht. Anschließend wurde das ganze mit schnelltrocknendem Gips überzogen.

Das Diorama soll den Schrecken des Krieges wiederspiegeln - so wie die völlig sinnlose Opferung unzähliger Soldaten für ein paar Meter Geländegewinn
Das Diorama soll den Schrecken des Krieges wiederspiegeln - so wie die völlig sinnlose Opferung unzähliger Soldaten für ein paar Meter Geländegewinn

Hier wurden bereits die Einschusskrater und Kettenspuren angebracht. Die Montage der zahlreichen Hindernisse (Stacheldrahtzäune aus Fotoätzteilen), die Leitern, die Bretter für die Wege, die zerschossenen Bäume usw. folgte, nachdem das komplette Diorama mit brauner Farbe bemalt und mit echter fein gesiebter Erde überzogen wurde.

Von dem ehemaligen Wald ist durch Beschuss, Feuer und Geschosseinschlägen nicht mehr viel übrig
Von dem ehemaligen Wald ist durch Beschuss, Feuer und Geschosseinschlägen nicht mehr viel übrig

Der im Morast stecken gebliebene Panzer wurde bereits sehr früh in den noch weichen Gips gedrückt und fixiert
Der im Morast stecken gebliebene Panzer wurde bereits sehr früh in den noch weichen Gips gedrückt und fixiert

Das komplette Diorama wurden anschließend mit matten Revellfarben, stark verdünnten Wasserfarben und der Spraydose bearbeitet. Die Gaswolken der Gasgranaten entstanden aus Stopfwatte, die zuerst mit hellbrauner und anschließend mit oranger Farbe aus der Spraydose eingefärbt wurden. Ein „Achtung Minen“-Schild rundet das Komplettdiorama schlussendlich ab.

Der Hauptmann peitscht seine allesamt mit Gasmasken ausgerüsteten Sturmtruppen nach vorne
Der Hauptmann peitscht seine allesamt mit Gasmasken ausgerüsteten Sturmtruppen nach vorne

Die Figuren

Die Soldaten stammen aus dem Sets von Caesar Miniatures „1:72 WWI German Army“ und von Airfix aus dem Kit „1:76 WWI German Infantry“.

Die im Diorama verwendeten Soldaten von Caesar Miniatures, die allesamt mit Gasmasken ausgestattet wurden
Die im Diorama verwendeten Soldaten von Caesar Miniatures, die allesamt mit Gasmasken ausgestattet wurden

Bemalt wurden die Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel
Bemalt wurden die Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel

Die Figuren wurden zahlreichen Umbauten unterzogen – so erhielten alle Soldaten Köpfe mit Gasmasken. Nachdem die Figuren umgebaut und von Fischhäuten gesäubert waren, wurden die Soldaten mit matten Revellfarben bemalt.

Gealtert könnten die Fotos doch fast als Originale durchgehen, oder?
Gealtert könnten die Fotos doch fast als Originale durchgehen, oder?

Die Gaswolken entstanden aus mit der Spraydose bearbeiteten Wattebällchen
Die Gaswolken entstanden aus mit der Spraydose bearbeiteten Wattebällchen

Minen, Stacheldraht, Gräben, Granattrichter, Trümmer ... ein Schlachtfeld realistisch darzustellen, bedarf sehr viel Kleinstarbeit
Minen, Stacheldraht, Gräben, Granattrichter, Trümmer ... ein Schlachtfeld realistisch darzustellen, bedarf sehr viel Kleinstarbeit

Theo Peter

Publiziert am 26. Mai 2023

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