Arado Ar E.580Prototyp ohne Lackeriungvon Thomas Brückelt (1:72 Airmodel Products)Die Arado Ar E.580 war der Konkurrenzentwurf zur He 162, welcher auf dem Papier blieb. Als Antrieb war eine Strahlturbine BMW 003A vorgesehen, zwei MK 108 (Kaliber 30 mm) waren als Bewaffnung geplant. Der Rumpf sollte in Metallbauweise, die Tragflächen und Leitwerke in Holzbauweise entstehen. Diese Info in der Beschreibung der ausführlichen Anleitung brachte mich auf die Idee, das Modell unlackiert darzustellen. Gerade die Kombination Holz/Metall hat mich gereizt. Das Modell lässt sich problemlos bauen. Die Passgenauigkeit ist sehr gut, genauso die Detaillierung. Der Sitz mit den angeformten Gurten ist für den Maßstab hervorragend dargestellt. Lediglich die Fahrwerksschächte sind etwas kahl. Diesen gab ich mit ein paar gezogenen Gießästen etwas Struktur. Die Auslegung des Typs lässt erahnen, dass das Modell zum „Tailsitter“ werden kann. Daher höhlte ich den hinteren Bereich des Rumpfs mit einem Fräser, so weit es ging, aus. Auch in der Nase kam der Fräser zum Einsatz, um eine Bleikammer zu schaffen. Einziges „Tuning“ im Cockpit war das Reflexvisier. Die Haube liegt als Tiefziehteil bei. Die Streben sind nicht im Teil angeformt, diese müssen abgeklebt und auflackiert werden. Da an dem exotischen Vogel nicht allzu viel dran ist, kommt man auch schnell in die Lackierphase. Ich verklebte den Rumpf mit der Tragfläche und den Leitwerken erst, nachdem diese Teile fertig lackiert waren, was die Handhabung und das häufige Abkleben der einzelnen Felder erleichterte. Für die einzelnen Segmente des Rumpfs mischte ich Abstufungen aus Silber, Eisenfarbe, Aluminium und Hellgrau zusammen. Um das Holz darzustellen, lackierte ich die einzelnen Teile der Beplankung in unterschiedlichen Brauntönen. Genauso wie die Maserung, die ich durch Trockenmalen auftrug. Lackiert habe ich mit Emailfarben von Humbrol und Revell (Pinsel). Nachdem die Tragfläche und die Leitwerke mit dem Rumpf verklebt waren, brachte ich das Fahrwerk und die Fahrwerksklappen an. Das Staurohr und das Hydraulikgestänge an den Fahrwerksbeinen entstanden aus gezogen Gießästen. Die Läufe der MK 108, die aus den Mündungen ragen sollten, ließ ich weg, stattdessen bohrte ich die Mündungen noch etwas auf. Die Bewaffnung wäre beim Lackieren des fiktiven Originals sicher störend gewesen. Das fertig montierte Modell erhielt zunächst einen glänzenden Klarlacküberzug aufgesprüht. Danach betonte ich die Ruderspalte mit stark verdünntem Anthrazit. Zum Schluss versiegelte ich mit seidenmattem Klarlack den geplanten Jäger. Thomas Brückelt, Publiziert am 28. April 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |