MiG-15bis FagotMajor A. M. Karelin, 351. Jägerregiment, Anshan (China) 1952von Andy Hartung (1:72 Eduard Bausätze)Mit meinem ersten Versuch, eine MiG-15 zu bauen, war ich einfach sehr unzufrieden und freute mich, als Eduard eine weitere Variante der MiG angekündigt hat. Das Cover, welches eine im Einsatz über Korea befindliche Maschine zeigt, hat mich direkt angesprochen. Lange habe ich das Warten nicht ausgehalten und fing zeitnah mit dem Bau an. Der BauDer Bau der MiG war wenig spektakulär, die meisten Schritte deckten sich mit dem der ersten MiG vor etwas weniger als einem Jahr. Entsprechend schnell war das Cockpit auch gefertigt und es gelang mir wohl auch besser. Ich wusste dieses Mal auch, wo die Gewichte sinnvoll eingesetzt werden können. Den Platz nutzte ich vollständig aus, anders hätte der Flieger auch ein Heckstand gemacht. Etwas schwieriger war dieses Mal aber das Bauen der Lufteinlässe bzw. der Nase. Irgendwie wollte das nicht so recht sitzen, also musste ich hier viel Spachteln und natürlich auch versäubern. Dabei ist mir erst viel zu spät aufgefallen, dass kleinere Schleifspuren noch auf der Nase zu finden sind. Zum Glück fallen diese aber am Modell kaum auf. Damit kommen wir auch zum Hauptproblem des Projekts: die Lackierung oder anders, wie bekomme ich eine gute Metalllackierung hin, die auch besser wirkt als nur einfarbiges Silber. Hierfür habe ich etwas gemacht, was ich schon viel eher hätte tun sollen: Bauvideos des Modells auf YouTube anschauen. Das hat viele Vorteile u. a. weil man den einen oder anderen Trick sieht oder Tücken im Bau vielleicht vorher mitbekommt und entsprechend darauf eingehen kann. Aber gut, zurück zum Thema … Ich lackierte das Flugzeug zunächst ohne die Fahrwerksteile und die Zusatztanks. Ich nutzte die Farben aus dem „Ammo of Mig Bare Metal-Set“.
Das Flugzeug selber wurde erst mit Schwarz grundiert und dann mit Glanzlack versiegelt. Dann folgte die Lackierung in Silber und ein Übernebeln mit „polished metal“. Einzelne Metallplatten am Flugzeug wurden mit Gun-Metal lackiert. Übergänge und Nietreihen wurden mit Aluminium benebelt. Anschließenden wurde die ganze Metalllackierung poliert. Da die damaligen Lacke recht aggressiv waren, hat man wohl den roten Lack an der Nase nicht vollständig entfernen können, so schlägt Eduard eine nicht deckende Schicht Rot an diesen Stellen vor. Dies realisierte ich mit AK-Interactiv. Besonders war hier, dass die Abziehbilder jetzt vor Fertigstellung der Lackierung angebracht werden mussten. Dann folgten die letzten Schritte. Die im Feld aufgetragene Tarnung wurde dann wieder mit Ammo of MiG „Dark green“ lackiert. Es folgte die Versieglung mit Glanzlack. Anschließend folgte nur noch die Endmontage und der Flieger war in ganzer Pracht fertig. Zum VorbildDie Markierungen deuten auf ein Flugzeug der nordkoreanischen Luftwaffe hin, aber diese MiG gehörte in Wirklichkeit der sowjetischen Luftwaffe an und war Teil der Sowjetstreitkräfte, die am Koreakrieg teilnahm. Um vor dem Westen zu vertuschen, dass man aktiv am Krieg mitwirkte, steckte man die Sowjetpiloten in chinesische Uniformen und markierte die Flugzeuge mit nordkoreanischen Hoheitszeichen. Ihre Einsätze flogen sie dann aber von Flugplätzen in China aus.
Das Flugzeug hier gehörte dem 351. Jägerregiment, welches der 106. Jagddivision unterstellt war, an. Geflogen wurde die Maschine von Major Anatoly Mikhailovich Kerlin. In der Nacht vom 9. zum 10. Juli 1952 gelang ihm der Abschuss von zwei B-29 Bombern der USAF, genau diese Szene war auch auf dem Cover zu sehen. Stationiert war sein Verband in Anshan im Norden Chinas.
FazitIch muss sagen, diese MiG hat mir dieses Mal richtig Spaß gemacht. Und ich war stolz, dass die Lackierung so geworden ist, wie ich es mir vorgestellt habe. Außerdem konnte ich das Flugzeug auch recht schnell fertigstellen. Andy Hartung Publiziert am 21. März 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |