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Heinkel He 162 A-2 Salamander

von Max Hauswald (1:48 Tamiya)

Heinkel He 162 A-2 Salamander

Zum Vorbild

Die Heinkel He 162 kennt viele Namen: Spatz, Salamander oder eben auch Volksjäger. Eben gerade der letztgenannte Name ist eigentlich der passende für diese „Wunderwaffe“ des Dritten Reichs. Unter dem sehr großen Druck der Alliierten und in höchster Not im Jahr 1944 schrieb das Reichsluftfahrtministerium einen Wettbewerb für ein Flugzeug aus, welches „leicht zu fliegen und günstig zu produzieren war“. Ziel war es, ein massenproduzierbares Jagdflugzeug für unzureichend ausgebildete Piloten auf die Schlachtfelder zu werfen, um den Bomberströmen etwas entgegen bringen zu können. Der sogenannte Volksjäger sollte 30 Minuten Flugzeit bei guten Flugleistungen bieten.

Heinkel He 162 A-2 Salamander

Das reelle Flugzeug startete nach sehr kurzer Entwicklungs- und Bauzeit im Dezember 1944 in Wien und erreichte eine Geschwindigkeit von 800 km/h. Eine unglaubliche Leistung unter den gegebenen Bedingungen, der geringen Erfahrung mit Strahltriebwerken und dem Druck der einbrechenden Fronten. Das Flugzeug wurde im Verlauf der letzten Kriegsmonate tatsächlich im Einsatz geflogen, jedoch war die Fertigungsqualität auf Grund der mangelhaften Materialien in der Realität so mies, dass es deutlich mehr Unfallverluste als Verluste durch Feindeinwirkung im Luftkampf gab. Nach dem Krieg wurden mehrere Exemplare von den Kriegsgewinnern unter die Lupe genommen. Nur wenige Maschinen haben bis heute überlebt.

Heinkel He 162 A-2 Salamander

Das Modell

Gebaut habe ich den Bausatz von Tamiya, welcher 2006 herauskam und wirklich schön ist. Beiliegend sind u.a. eine Metallkugel, um Gewicht auf das Bugrad zu bekommen, und ein zusätzliches „Display-Triebwerk“ auf einem Ständer. Ergänzend habe ich einen Sitz von Quickboost und ein gedrehtes Pitotrohr sowie die Kanonenrohre von Master eingebaut. Im Nachhinein halte ich die gedrehten Teile für nicht wirklich wichtig, die Kunststoffteile von Tamiya sind eigentlich ausreichend von der optischen Darstellung. Der Quickboost-Sitz hat wirklich schöne Details wie beispielsweise das Gurtzeug.

Heinkel He 162 A-2 Salamander

Lackierung und Alterung

Ich hatte keine Lust auf die üblichen Motive aus der Schachtel, obwohl die Decals von ordentlicher Qualität sind und größtenteils auch verarbeitet wurden. Mir gefiel eine Maschine mit einer interessanten Lackierung, die ich im im Osprey-Buch „He 162 Volksjäger Units“ gesehen hatte und daher entschied ich mich für die hier zu sehende „weiße Zehn“. Dargestellt ist diese ca. im Mai 1945 auf dem Flugplatz Leck in Schleswig-Holstein, eingesetzt bei der I./JG 1.

Heinkel He 162 A-2 Salamander

Interessant beim Studium der Vorbildfotos sind die unterschiedlichen Farben und auch Tarnschemen. Offenbar wurden einzelne Teile im nicht-verbauten Zustand lackiert und später zusammengesetzt oder es entstand eine Frankenstein-Maschine aus nutzbaren Überresten. So genau wird es niemand sagen können, auch die von Tamiya für alle aus der Schachtel baubaren Maschinen (mit einer Tragfläche grün und einer in braun) scheint unrealistisch für alle Maschinen gegolten zu haben. Vermutlich sind viele Versionen denkbar und nur wenige wirklich gut dokumentiert.

Heinkel He 162 A-2 Salamander

Angefangen hatte ich mit RLM 76, dann folgte die Oberseite mit RLM 82 und dann wurden am Heck die RLM 81-Akzente lackiert. Für die Triebwerksverkleidung mischte ich etwas Rot in das Braun, um eine andere Variation zu erhalten. Das Fahrwerk habe ich in RLM 02 lackiert, entgegen der Angaben von Tamiya, jedoch sieht dies auf den Vorbildfotos sehr nach dieser Standard-Farbe aus. Der Triebwerkseinlauf ist in Alu, der Ausgang in Burnt Iron lackiert - alles in allem nicht spektakulär. Es folgte ein leichtes Washing und ein paar Pigmente am Fahrwerk. Schon hat man den winzigen Strahljäger in der Vitrine stehen.

Heinkel He 162 A-2 Salamander

Fazit

Die Passgenauigkeit ist hervorragend, die Details sind schön. Das sehr überschaubare Flugzeug wächst auf dem Basteltisch sehr schnell zusammen. Es besteht eine wirklich große Gefahr, dass man diesen Bausatz öfter bauen möchte!

Heinkel He 162 A-2 Salamander

Max Hauswald

Publiziert am 17. Februar 2023

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