North American F-86F Sabre

Korea-Sabre

von Harald Besold (1:72 Italeri)

Das Vorbild

Die Sabre braucht auf dieser Internetseite eigentlich nicht mehr ausführlich vorgestellt werden, da sie relativ bekannt ist und schon von vielen Modellbaukollegen in Szene gesetzt wurde. Dies verwundert nicht, kam sie doch in vielen Ländern bei den jeweiligen Luftstreitkräften der 50er und 60er-Jahren zum Einsatz und bietet daher eine Fülle von Gestaltungsvarianten im Modellbau. Darüber hinaus verfügt sie über gefällige Linien und macht in jeder Vitrine etwas her. Bekannt wurde das Jagdflugzeug vor allem durch seinen Einsatz der U.S. Air Force im Korea-Krieg, wo sie als Luftüberlegenheitsjäger beispielsweise gegen die nicht minder bekannte MiG-15 in Erscheinung trat.

Die von mir dargestellte Sabre kann auch dem Koreakrieg zugeordnet werden, wenngleich die dargestellte Maschine nicht mehr unmittelbar an den Kampfhandlungen beteiligt war. Dieses Flugzeug gehörte zum 69th Fighter Bomber Squadron, zugehörig zur 58th Fighter Bomber Group auf der Osan-Ni Air Force Base in Südkorea. Die Staffel wurde kurz nach dem Ende des Koreakrieges aufgestellt, um den ausgehandelten Waffenstillstand zwischen Nord- und Südkorea zu überwachen und notfalls auch durchzusetzen.

Leider ist die von mir gebaute Maschine im Internet so gut wie nicht dokumentiert. Ich habe kein einziges Foto einer Sabre mit dieser Bemalung gefunden. Bei der Lackierung des Flugzeugs habe ich mich an der Bauanleitung und dem Bild auf der Schachtel orientiert. Der für mich ausschlaggebende Punkt zum Bau dieses Modells war tatsächlich auch das Bild auf der Schachtel. Das Design des Flugzeugs in Verbindung mit dem Metall-Look und den blauen und gelben Farbelementen haben mir so gut gefallen, dass ich mich sehr schnell zum Bau in dieser Lackierung entschlossen habe.

Der Bau des Modells

Die Spritzgussform für diesen Bausatz stammt ursprünglich aus dem Jahr 1998 von dem japanischen Hersteller Fujimi. Italeri legte den hier verwendeten Bausatz 2020, mit neuen Decals und Karton, erneut auf.

Traditionell wurde mit der Lackierung und dem Zusammenbau des Cockpits begonnen. Das Cockpit ist für ein Flugzeug in diesem Maßstab ausreichend detailliert. Da auf dem ansonsten sehr umfangreichen Decal-Bogen keine Decals für das Instrumentenbrett bzw. die beiden Seitenkonsolen enthalten waren, wurden die erhabenen Instrumente des Cockpits in Trockenmalweise hervorgehoben. Bei den Gurten handelt es sich um Fotoätzteile, die ich mir bereits bei anderer Gelegenheit zugelegt hatte.

Der Lufteinlass für das Triebwerk besteht aus zwei Teilen. Einem oberen Teil, der die Cockpitwanne enthält und einem unteren Teil, der den Radschacht für das Bugfahrwerk beinhaltet. Beim Einbau dieser Teile musste ich ein bisschen tüfteln, spachteln und schleifen. Die Sabre zwingt beim Zusammenbau dieser Teile zu einem überlegten und sehr genauen Arbeiten. An dieser Stelle empfiehlt sich ein ausgiebiges Trockenpassen, denn der Bausatz erlaubt beim Zusammenkleben eine gewisse Toleranz, die beim Schließen der beiden Rumpfhälften zu Problemen führen kann. Dennoch möchte ich die Passgenauigkeit dieses Bausatzes als gut bezeichnen.

Nach dem Zusammenbau des Flugzeugs konnte mit der Lackierung begonnen werden. Hierfür habe ich die Grundierung und vier Metallfarben von Alclad II verwendet. Begonnen wurde mit der schwarz-glänzenden Grundierung und der kompletten Lackierung in „Airframe Aluminium“. Anschließend wurden einzelne Paneele an Rumpf und den Tragflächen in unterschiedlichen Silber- bzw. Metalltönen gesprüht, um eine Farbvarianz auf dem Modell zu erzeugen.

Nach dem Sprühen der Silbertöne erfolgte die Lackierung des Seitenleitwerks, Teile des Canopys und des Lufteinlasses sowie die Teile der Fahrwerksschachtklappen und der Abwurftanks in Blau. Hierfür wurde von mir XF-4 „blue gloss“ von Tamya verwendet.

Nach der Fertigstellung der Lackierung wurde das Modell abschließend mit einem Gloss Coat überzogen. Dadurch wurde der Glanz der Metallfarben etwas reduziert, was der Gesamterscheinung des Flugzeuges aber nicht sonderlich abträglich war. Auch die großen Vorbilder verlieren mit der Zeit an Glanz und erscheinen stumpfer. Im letzten Schritt wurden die Decals und das Weathering aufgebracht sowie die restlichen Kleinteile angeklebt.

Harald Besold

Publiziert am 25. Januar 2023

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