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Bo 105 „35th Anniversary of Roth"

Kampfhubschrauberregiment 26, Roth (Bayern) Fly-Out-Version

von Andy Hartung (1:32 Revell)

Bo 105 „35th Anniversary of Roth"

Es gibt Modelle, da ist es verwunderlich, dass diese überhaupt fertig geworden sind. Heute sehen wir eines davon. Alles begann im Sommer 2018, als die Bölkow zu mir ins Haus flog, ging mit dem Baustart im Januar 2020 weiter und ist endgültig vollendet worden am 8. November 2022. Und hier ist die Geschichte zu meinem bisher größten Modellbaudrama.

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Wie bereits angedeutet war dieser Kauf spontan, weil der Bausatz in einem Kaufhaus reduziert im Fenster stand und ich es natürlich kaufen musste. Damals war mein Lager ja noch überschaubar, man mag es kaum glauben. Anderthalb Jahre später sollte der Bau dann starten.

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Der Bau

Im Januar 2020 sah es noch nach einem Projekt wie jedem anderen aus. Außer, dass schnell klar wurde, dass viel Eigeninitiative gefragt war und die Bemalung aufwändig sein wird, war noch nichts davon zu spüren, dass das hier mein bisher längster Bau sein wird.

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Das Cockpit war recht schnell gebaut. Die Rückseite der Konsole blieb offen und mit Draht wurden Kabel dargestellt. Der Aftermarket bietet zu dem Bausatz leider bis heute nichts, zwar gibt es viele gute Anbieter von 3D-gedruckten Teilen, allerdings aus dem RC-Bereich im Maßstab 1:8, bei denen es aufgrund technischer Voraussetzungen nicht möglich war, sie in kleinerem Maßstab zu drucken.

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Der Bau lief fast schon reibungslos, bis ich die Kanzel anbauen wollte und der Kleber auf die Scheibe tropfte und nicht mehr zu gebrauchen war. Lieferung einer Ersatzkanzel war damals noch möglich, obwohl der Hubschrauber schon nicht mehr im Sortiment war. Nach einer kurzen Zwangspause ging der Bau dann auch weiter.

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Lackiert hatte ich dann mit Revellfarben und wollte anschließend die Übergänge zur Kanzel noch mal schleifen, doch mir fiel der Hubschrauber runter, die Kanzel erneut nicht zu gebrauchen, dieses mal war es aus … das Projekt sollte fort und landete erstmals im Müll. In der Nacht dachte ich plötzlich an den Heli und dass es eigentlich zu schade wäre, ich sollte ihn einfach erst mal pausieren und holte noch in der Nacht den Hubschrauber wieder aus der Tonne. Kleine Schäden konnte man schnell beheben.

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Und nun landete der Hubschrauber erst mal auf dem Stubenregal meiner Mutter. In der zwischen Zeit stand mein Auszug an, erst viele Monate später nahm ich den Hubschrauber mit. Voriges Jahr im Sommer wollte ich mit dem Modell schon weiter machen, musste aber feststellen, dass Teile wie der Heckrotor fehlten, es war aber auch kein Ersatz mehr aufzutreiben … die nächste Zwangspause…

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Anfang dieses Jahres sollte ich Hilfe bekommen und einen leicht begonnen Bausatz der Bo von einem befreundeten Modellbauer erhalten. Mir war es aber zu schade, diesen Hubschrauber wegen drei Teilen zu schlachten, also entschied ich mich, den Heckrotor selber zu bauen. Zwar hatte ich wenig Lust dazu, doch gelang mir im Sommer dann ein vernünftiger Nachbau.

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Nachdem ich mit meiner Freundin in den vergangenen Wochen eine Wohnung umbaute, blieb die Werkstatt weitgehend still, erst jetzt ging es weiter. Der Rest war schnell gebaut, die Kanzel wurde aufpoliert, um den Schaden von damals zu beseitigen, die Seitenscheiben wurden noch mal gereinigt und die Teile wieder zusammen gesetzt.

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Danach habe ich die Übergänge versäubert, wobei leider nicht mehr alle Schäden zu beheben waren (gerade an der vorderen Tür des Piloten) und den Hubschrauber neu lackiert. Es sah wirklich so aus, als würde es jetzt klappen und dann kamen die Decals.

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Zwar nur ein paar Jahre alt und immer sachgemäß gelagert, waren die Dinger brüchig und dick, so dass es kaum was geholfen hat. Der Plan war recht einfach: die Decals aufbringen und die Brüche und Risse einfach übermalen, nachdem die Abziehbilder mit Klarlack versiegelt wurden.

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Es war echt der Wurm drinnen und man bekam das Gefühl, dass die Abneigung zu dem Modell auf Gegenseitigkeit beruhte. Doch ich wollte den Hubschrauber fertig bauen, zu viel Zeit habe ich dafür schon investiert.

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Nach dem Altern der letzte Versuch des Helis, mich zu ärgern und es fiel aus dem Nichts ganz trotzig einfach eines der Rotorblätter ab. Ich musste fast schon lachen. Naja, angeklebt und ab ins Regal damit.

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Zum Vorbild

Das Vorbild war die Jubiläumsmaschine zum 35-jährigen Bestehen des Kampfhubschrauberregiments 26 in Roth, wie man sie im Sommer 2014 erstmals zeigte. Das Regiment wurde noch im selben Jahr aufgelöst. Im selben Zeitraum wurden die letzten Bölkows außer Dienst gestellt. Der Hubschrauber ist aber noch später immer wieder auf Veranstaltungen der Bundeswehr zusammen mit anderen sonderbemalten Bo 105 gezeigt worden.

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Fazit

Ich bin sehr stolz, dieses Projekt trotz aller Widrigkeiten beendet zu haben. Spannend war alleine schon die lange Spanne, weil man sich in dieser langen Zeit doch weiter entwickelt hat. Entgegen aller Erwartungen bin ich trotzdem sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

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Bo 105 „35th Anniversary of Roth"

 

Andy Hartung

Publiziert am 25. November 2022

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