MS PilsudskiGdynia-Ameryka Linie Zeglugowevon Johannes Wipauer (1:500 Mirage Hobby)Zum VorbildDie Gdynia-America Linie wurde 1930 von der polnischen Regierung ins Leben gerufen, um einen regelmäßigen Passagier- und Frachtdienst von Gdynia (in der Danziger Bucht, nördlich von Danzig) über Kopenhagen nach Halifax und New York zu ermöglichen. Im Jahr 1936 wurde der Service auf Rio de Janeiro, Santos, Montevideo und Buenos Aires erweitert. Kurz darauf wurde auch der Mittelmeerraum erschlossen, indem Constanza, Haifa und Istanbul angelaufen wurden. Zunächst wurden aus den ehemaligen Beständen der Russian American Line, die nach der Februarrevolution 1917 ihren Betrieb eingestellt hatte, zwei Schiffe übernommen, die Kursk und die Czar. Erst 1933 wurde mit der Pilsudski der erste Neubau in Auftrag gegeben. Technische DatenLänge: 160,32 m, Breite 21,33 m, Verdrängung 14.294 BRT, Tiefgang 7,32 m, Antrieb zwei Neunzylinderdiesel von Sulzer mit zusammen 8.826 kW (ca. 12.000 PS), Höchstgeschwindigkeit 18 Knoten (ca. 33 km/h). Es konnten ca. 780 Passagiere (davon 380 in der Zweiten und 400 in der Dritten Klasse, hier variieren die Angaben) befördert werden. Mannschaft incl. Küchen- und Kabinenpersonal ca. 350 Personen. LebenslaufDas Schiff wurde 1934 gebaut und hatte 15.9.1935 seine Jungfernfahrt nach New York. Die Erfahrungen im Betrieb, insbesonders die Schwachpunkte, die sich bei der sehr stürmischen zweiten Überfahrt zeigten, wurden noch in New York ausgebessert und beim Bau des Schwesterschiffs Batory berücksichtigt. Die Fahrten Gdynia - New York und New York - Gdynia dauerten insgesamt 25 Tage. Zehnmal pro Jahr wurde gab es diese Fahrten. Zu diesem Liniendienst kamen noch Kreuzfahrten in die Fjorde Norwegens und Fahrten in die Karibik. Nach Kriegsausbruch 1939 wurde das Schiff zum Truppentransporter, aber der erste militärische Einsatz war auch sein letzter: am 26.11.1939 lief das Schiff auf eine Mine und sank. Mein ModellDen Bausatz von Mirage Hobby habe ich vor vielen Jahren nur wegen dem niedrigen Preis gekauft. Und dann wollte ich Erfahrungen sammeln mit PE-Relings, mit den dünnen Gummifäden von Uschi van der Rosten "rig that thing". Aber bis ich soweit war, sind eben Jahre vergangen. Bei diesem Modell habe ich auch versucht, Türen und Fenster durch Decals darzustellen, wie ich es von meinen Airlinern her kenne. Im schwarzen Teil des Rumpfes sind die Bullaugen aufgebohrt und mit Kristal-Klear verschlossen. Die Rettungsboote habe ich auch mit einer Persenning aus klebergetränkten Papiertaschentüchern versehen. Die seitlichen "Zipfeln" zum Befestigen der Persenning sind ebenfalls Decals. Hier noch ein paar Bilder:
Danke fürs Anschauen - es hat hoffentlich Spaß gemacht. Johannes Wipauer Publiziert am 16. November 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |