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Harley-Davidson WLA

von Theo Peter (1:72 FC Model Trend)

Amerikanische Militärpolizisten beschildern eine unter Feindeinsicht stehende Straße im Hinterland Frankreichs
Amerikanische Militärpolizisten beschildern eine unter Feindeinsicht stehende Straße im Hinterland Frankreichs

Zum Vorbild

Auf Vorgaben des US-Militärs wurde während des Zweiten Weltkriegs die Harley-Davidson WLA entwickelt. Grundlage der WLA ist die zivile Harley-Davidson WL-Version. W steht dabei für die Motorradfamilie (Üblich für die Bezeichnung einer Motorradfamilie bei Harley-Davidson ist die Bezeichnung mit einem Buchstaben), L für die hohe Komprimierung und das A für eine Armee-Version.

Eine der Aufgaben der Militärpolizei sind unter anderem die Verkehrsüberwachung und Beschilderung auf Militärgebiet
Eine der Aufgaben der Militärpolizei sind unter anderem die Verkehrsüberwachung und Beschilderung auf Militärgebiet

Harley-Davidson begann 1940 im Rahmen einer allgemeinen militärischen Expansion mit der Produktion der WLA in kleinen Stückzahlen. Der spätere Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg führte zu einer deutlichen Steigerung der Produktion. Während des Krieges wurden über 90.000 Stück produziert. Viele WLA´s wurden im Rahmen des Lend-Lease-Programms an Verbündete verschickt – wie zum Beispiel an England, Frankreich usw. Der größte Empfänger war allerdings die Sowjetunion, die beinahe 30.000 Harley WLA´s geliefert bekommen hat.

Viele amerikanische MP´s sind mit Harley Davidson WLA ausgerüstet - diese waren auf Grund der Robustheit und Geländegängikkeit sehr beliebt
Viele amerikanische MP´s sind mit Harley Davidson WLA ausgerüstet - diese waren auf Grund der Robustheit und Geländegängikkeit sehr beliebt

Auch nach dem Krieg blieb das Motorrad bei den Armeeangehörigen auf Grund der Robustheit, Schrauberfreundlichkeit (erste Umbauten der WLA zählten zu den frühen Custom-Bikes) und der Geländegängigkeit sehr beliebt – diese Liebe zum Motorradhersteller Harley färbte auch auf nicht Militärangehörige ab und ebnete auch den Weg, für das was die Marke Harley-Davidson heute ausmacht.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden ca. 90.000 Maschinen von Harley Davidson produziert - davon wurden alleine 30.000 Stück an Russland geliefert
Während des Zweiten Weltkriegs wurden ca. 90.000 Maschinen von Harley Davidson produziert - davon wurden alleine 30.000 Stück an Russland geliefert

Zum Bau der Harley-Davidson

Es handelt sich nicht direkt um einen Plastikbausatz, sondern um ein 3D-gedrucktes Modell im Maßstab 1:72, welches wirklich sauber und detailreich (man beachte alleine die filigranen Speichen oder den Bremshebel) gedruckt wurde.

Blick auf das Bausatzcover des 3D-gedruckten Modells der Firma FB Model Trend
Blick auf das Bausatzcover des 3D-gedruckten Modells der Firma FB Model Trend

Es handelt sich nicht direkt um einen Plastikbausatz, sondern um ein 3D-gedrucktes Modell im Maßstab 1:72, welches wirklich sauber und detailreich (man beachte alleine die filigranen Speichen oder den Bremshebel) gedruckt wurde.

Die Qualität und Details des gedruckten Modells sind hervorragend. Dennoch wurden einige Änderungen am Modell vorgenommen - hier zu sehen die umgebaute Version mit Windschutzscheibe
Die Qualität und Details des gedruckten Modells sind hervorragend. Dennoch wurden einige Änderungen am Modell vorgenommen - hier zu sehen die umgebaute Version mit Windschutzscheibe

Wirklich viel musste somit nicht „gebaut“ werden. Nach Entfernung der Druckhilfen und Anbringung der Gabel erfolgte die Detaillierung des Modells. So wurde eine Maschine mit dem typischen Windschutzschild dargestellt – die Windschutzscheibe entstand dabei aus transparenter Verpackungsfolie.

Zahlreiche US-Ausrüstungsgegenstände (wie z.B. der filigran bemalte MP-Helm) lassen das Modell noch realistischer wirken
Zahlreiche US-Ausrüstungsgegenstände (wie z.B. der filigran bemalte MP-Helm) lassen das Modell noch realistischer wirken

Da der Motorradfahrer, der diese Maschine später auf dem Diorama fahren sollte, seine Tommy Gun bereits in den Händen hält, wurde die 3D-gegossene Thompson M1 aus der an der Frontgabel angebrachten Hülle entfernt. Ebenso wurden auf dem Gepäckträger beider Modelle US-typisches Zubehör (US MP-Helm, Benzinkanister, Spaten, Zeltplanen aus der Restekiste) angebracht.

Die Windschutzscheibe der hier zu sehenden Maschine wurde aus transparenter Verpackungsfolie gebastelt
Die Windschutzscheibe der hier zu sehenden Maschine wurde aus transparenter Verpackungsfolie gebastelt

Bemalt wurden die beiden Winzlinge mit matter Revellfarbe und dem Pinsel. Die Decals stammen aus der Restekiste. Leider war in der Restekiste kein englischer „POLICE“ Schriftzug in weiß und der richtigen Größe zu finden – daher musste kurzerhand improvisiert werden und aus dem Preiser Nasschiebebild „POLIZEI“ und einem weißen, ungefähr gleichgroßen „C“ der Schriftzug nachgebaut werden. Gealtert wurden die Maschine mit dem Trockenmalverfahren und Pigmentpulver von Tamiya.

Während der eine US-Militärpolizist die Warnhinweise mit seiner Axt am Straßentor annagelt, ...
Während der eine US-Militärpolizist die Warnhinweise mit seiner Axt am Straßentor annagelt, ...

Das Diorama entstand auf einer 15 x 25 cm großen Holzplatte. Die Straße aus Kopfsteinpflaster besteht aus Strukturpapier der Firma Faller. Einzelne Steine wurden mit dem Teppichmesser entfernt.

...behält der andere Soldat die Umgebung im Auge
...behält der andere Soldat die Umgebung im Auge

Die Steinmauer entstand aus Polysyrol-Hartschaumplatten und dem Cuttermesser, das Tor aus Holzstäbchen, einem Zahnstocher und etwas Nähgarn. Ebenso habe ich den Meilenstein sowie den Telegraphenmast in Eigenregie aus Holzstäbchen und gezogenen Gussästen gebaut. Das Wegkreuz stammt aus der Restekiste. Die Wegweiser kommen aus dem Farbdrucker und wurden auf dünnes echtes Funierholz geklebt und anschließend ausgeschnitten.

Im Hintergrund sind noch die Schilder der Deutschen Wehrmacht zu sehen - die US-Soldaten hängen ihre Warnschilder einfach darüber!
Im Hintergrund sind noch die Schilder der Deutschen Wehrmacht zu sehen - die US-Soldaten hängen ihre Warnschilder einfach darüber!

Die wirklich sehr realistischen Bäume stammen von Topbaum.de. die noch leeren Stellen des Dioramas wurden mit echter Erde bestreut und anschließend mit braunem Streugras von Noch bestreut und fixiert. Die einzelnen Büsche entstanden aus Baumflechten, die in den entsprechenden Farben eingefärbt wurden.

Die Schilder dienen dazu Ihre Kameraden davor zu warnen, dass diese Straße noch nicht entmint ist und unter Feindeinsicht bzw. Feindbeschuss stehtZahlreiche Details wie das Wegkreuz (aus der Restekiste) oder der Telegraphenmasten (Eigenbau) lassen das Gesamtdiorama sehr realistisch wirkenBlick auf das Diorama aus der Vogelperspektive: Das Tor besteht aus dünnen echten Holzstäbchen. Die Mauer entstand aus PolystyrolZahlreiche Details des kleinen Diorama, die erst auf den zweiten Blick zu erkennen sindDas Diorama wurde auf einer ca. 15 x 25 cm großen Holzplatte aufgebautDas Streugras stammt von NOCH, die Bäume vom Hersteller TOPBAUM und die kleinen Sträucher entstanden aus Flechten aus der Natur

Die Schilder dienen dazu Ihre Kameraden davor zu warnen, dass diese Straße noch nicht entmint ist und unter Feindeinsicht bzw. Feindbeschuss steht

Die Schilder dienen dazu Ihre Kameraden davor zu warnen, dass diese Straße noch nicht entmint ist und unter Feindeinsicht bzw. Feindbeschuss steht 

Die Figuren stammen aus dem Caesar Miniatures Set "WWII US Infantry Set II 1:72" und von Italeri aus dem Bausatz "U.S. Paratroopers 1:72". Beide Figuren wurden etlichen Umbauten unterzogen.

Zahlreiche Umbauten wurden an den Figuren vorgenommen, um die gewollten Posen zu erhalten
Zahlreiche Umbauten wurden an den Figuren vorgenommen, um die gewollten Posen zu erhalten

Das Ergebnis der Umbauten ist auf diesem Foto zu sehen - die MP Schriftzüge wurden mit Hilfe von kleinen weißen Decals an den Figuren angebracht
Das Ergebnis der Umbauten ist auf diesem Foto zu sehen - die MP Schriftzüge wurden mit Hilfe von kleinen weißen Decals an den Figuren angebracht

So bekam der eine Militärpolizist ein Fernglas und eine Axt in die Hand, mit der er die Schilder am Zaun befestigen kann. Der andere bekam einen neuen Kopf, eine neue Pose und neue Ausrüstungsgegenstände.

Bemalt wurden die beide Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel
Bemalt wurden die beide Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel

Bemalt wurden die Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Militärpolizei-Initialen wurden mit Nassschiebebildern an den Figuren angebracht. Es war gar nicht so einfach, passende weiße kleine Buchstaben zu finden. Doch mittlerweile ist die Restekiste gut gefüllt - dennoch musste improvisiert werden, denn eigentlich ist das M bei „MP“ ein W.

Gealtert könnten die Fotos doch fast als Originale durchgehen, oder?
Gealtert könnten die Fotos doch fast als Originale durchgehen, oder?

Harley-Davidson WLA

Harley-Davidson WLA

Theo Peter

Publiziert am 03. November 2022

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