English Electric Lightning F.1AÜberschalljäger mit Etagentriebwerken der No. 56 Squadronvon Alexander Jost (1:48 Airfix)Das imposante OriginalDie Lightning schrieb schon in ihrer Anfangszeit Technikgeschichte. Besonders beeindruckt hat mich die Tatsache, dass die Beschleunigung der beiden etagenförmig übereinander liegenden Triebwerke so stark war, dass die Lightning zu ihrer Zeit die schnellste Steigrate vorweisen konnte. In nur zweieinhalb Minuten war die Lightning in ihrer Einsatzflughöhe von 12.000 m angekommen - sie konnte gar bis 15.000 m düsen. Wir sprechen hier von einem Flugzeug der späten 1950er Jahre! Die Lightning litt anfangs unter schlechter Maximalflugzeit und geringem Aktionsradius. Dies wurde teilweise in einer weiterentwickelten Version, der Lightning F.1A, die mit diesem Modell dargestellt wird, kuriert, die von Rolls Royce Avon 210 Triebwerken angetrieben wurde. Der lange Kabelkanal an jeder Rumpfseite war ein weiteres charakteristisches Merkmal der F.1A. Die F.1A traten ihren Dienst bei der Staffel Nr. 56 an, die bald wegen der hellroten Verzierungen ihrer Flugzeuge als das Firebirds-Team berühmt wurde. Anfang 1961 bekam auch die 111te Staffel die F.1A. Insgesamt wurden 28 Stück dieser Version produziert. Die meisten F.1 beendeten ihre Karriere bei Trainingseinheiten. Nach einem Text von Airfix Eine angenehme Sache - der BauDer Airfix-Kit 09179 der Lightning ist seit 1997 auf dem Modellbaumarkt zu finden und bereits sieben mal, zuletzt im Jahr 2016, in einer Variantenauflage erschienen. Mir gefiel bei der F.1A-Version die bunte, schneidige Lackierung der No. 56 Squadron als "Firebird" so gut, dass ich nicht umhin kam, sie zu bauen. Ich habe das gesamte Modell mit Nietreihen versehen, um der dynamischen Oberflächenstruktur des Originals hier ein Stück näher zu kommen. Ein paar scratch angebrachte Antennen auf dem Rumpfrücken, zwei Streben für die Bugfahrwerksklappe, das Pitot-Rohr von MASTER und zwei Acetatstückchen als Head-Up Display kamen als kleine Modifizierungen dazu, ansonsten habe ich den Flieger out of the box gebaut. Beim markanten riesig-runden Lufteinlass stellte ich den hervorstechenden Chromeffekt des Originals durch einfaches Aluminiumklebeband dar, das ich bogenförmig zurechtschnitt, um den Kunststoffring herum klebte und mit dem Nietrad nachgravierte. Außerdem vertiefte ich beidseitig die Kanonenmündungen, die ootb leider viel zu flach ausgeformt sind, und gravierte das entsprechende Panel neu. Die Dioramabasis stammt von Coastal Kits ("motion blur runway") Ein bisschen Schatten gibt es schonDie Bauteile im Fahrwerksbereich wollten bei mir überhaupt nicht zueinander passen. Hier fand ich übrigens die Airfix-Bauanleitung extrem ungenau, so dass das Hauptfahrwerk eher zum fiktiven Zufallsprodukt wurde. Außerdem musste die voluminöse beiliegende Pilotenfigur unter Verlust ihrer Unterschenkel und der hinteren Körperhälfte regelrecht in das Cockpit hineingepresst werden. Und auch die Kanzelhaube wollte sich nicht bündig an den Cockpitrahmen schmiegen und musste an den hinteren Flanken bearbeitet werden. FazitDer Airfix-Bausatz stellt ein gutes Replik des Originals dar, ist trotz seines Alters beachtlich detailliert und lässt sich recht gut bauen. Quellenverzeichnis
Oktober 2022 Alexander Jost Publiziert am 15. Oktober 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |