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Boeing E-3 Sentry

NATO NE-3A 79-0458 Tiger Meet 2017, Teil 2

von Jost Schreiber (1:72 Heller)

In der Fortsetzung des Beitrages über das Modell NATO AWACS zeige ich einige optionale Änderungen am Rumpf, die man machen kann, aber nicht unbedingt muss. Weiter habe ich an den Seiten- und Höhenleitwerken die Ruder in den Wind gestellt. Eine Erklärung der Antennen, die recht umfangreich sind, ist auch in Bildern zu sehen. Die Lackierung und das Aufbringen der selbst erstellten Decals rundet den zweiten Teil ab, bevor es dann im dritten Teil an die Triebwerke, das Tragflächenmittelstück sowie die Tragflächen selber geht. Der Rotodome ist auch Teil in diesem Beitrag. Vorweg kann ich sagen: Die Entscheidung ist gefallen. Ich baue die Maschine mit ausgefahrenen Landeklappen - viel Arbeit. Eine Entscheidung, welche Position die hinteren Landeklappen haben werden, ist noch nicht gefallen. Zur Option stehen 14 Grad (Takeoff-Position) 25, 40 und 50 Grad: je weiter ausgefahren, desto mehr Arbeit. Für die vorderen Klappen gibt es nur zwei Positionen, eingefahren oder ausgefahren. Aber dazu mehr in einem nächsten, dritten Beitrag.

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Änderungen am Rumpf

Die ARR Doors (Air Refueling Receptacle) habe ich offen dargestellt. Auf der rechten Seite hinter der vorderen Laderaumtür (FWD Cargo Door) befinden sich zwei Öffnungen eines der Kühlsysteme (Draw Throu Cooling Sytem). Dafür kann man zwei kleine, schräge Bohrungen setzen. Wer den Heller Bausatz 80383 der franz. E-3F hat, findet auf dem großen Decalsatz ein Abziehbild für die Öffnungen. Auf meinen Decalsheet sind diese auch vorhanden.

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An manchen Bausätzen befand sich auf der rechten, vorderen Rumpfseite eine zusätzliche Tür, (707) die verspachtelt werden muss. Größtenteils sitzt aber das ESM-Fairing darüber.

Unter dem Cockpit habe ich die drei Pitot-Probes, und eine Temperature-Probe angebracht, die ich in einem weiteren Resin-Set zusammen mit dem Doppler Radar Fairing mit integrierter HQ-Antenne hergestellt habe. Zusätzlich sind noch zwei AOA´s angebracht, die aus einer abgestumpften Nadel kommen. Am Bugfahrwerk ist ein Nose Gear Deflector angebracht.

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An der hinteren, rechten Rumpfseite unterhalb der Galley Door befindet sich das hintere Kabinendruckventil. Das kann aufgebohrt und angeschrägt, dann von innen verschlossen werden. Eine weitere zusätzliche Tür in diesem Bereich muss auch verspachtelt werden.

An der linken, hinteren Seite können zwei Änderungen für das hintere Kühlsystem (Avionics Forced Air Cooling System, AFACS) vorgenommen werden. Die erste ist ein fast quadratischer Auslass mit einem groben Gitter. Die Winkel wurden für die LAIRCM-Modification angebracht. Wer eine Maschine ohne LAIRCM bauen möchte, braucht die Winkel nicht anzubringen. Die zweite Änderung für den runden Luftaustritt kann mittels einer Bohrung durchgeführt werden. An allen drei Eingangstüren sind Regenwasserabweiser angebracht. An der hinteren Tür ist ein Abweiser bausatzseitig integriert. Die anderen beiden habe ich mittels 0,2 mm Rundstab angebracht.

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Höhen-und Seitenleitwerk

Da ich die Flächen nicht einfach so gerade lassen wollte, habe ich sie etwas in den Wind gestellt. Die Positionen können je nach Stärke des Windes variieren. Für die Höhenleitwerke ist es relativ einfach. Dazu ritzt man die Elevatoren und die kleinen Tabs an und kann sie dann einfach etwas verbiegen.

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Die E-3 hat 32 Static Dischargers (Statische Entladungsbesen) sechs sitzen am Seitenleitwerk und Ruder, jeweils sechs am linken und rechten Höhenleitwerk und Ruder. Die restlichen 14 an den Tragflächen und äußeren Querrudern. Diese habe ich angebracht, was die ganze Sache optisch noch einmal aufwertet.

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Beim Seitenruder ist es etwas aufwändiger. Hier müssen die beiden Teile des Ruders abgetrennt und dann zusammengeklebt werden. Die Aussparungen für die Scharniere können auch ausgeschnitten werden. Das Tab braucht aber nur angeritzt und dann etwas verbogen werden. Hilfreich sind Fotos, denn die Positionen können unterschiedlich sein. Das weiße, drehende Nav-Light habe ich auf der Seitenleitwerksspitze mithilfe eines Ponal-Tropfens später angebracht. Das Staurohr an der Seitenleitwerksvorderkante (Q-Spring Bellow Intake für den künstlichen Steuerdruck auf das Ruder) habe ich aufgebohrt.

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Die Antennen (Stand 2017)

Die E-3 hat eine Menge verschiedener Antennen auf und unter dem Rumpf. Über die Jahre treten hier schon mal Änderung auf. Der Stand der angebrachten Antennen ist von 2017. Im Bausatz sind nur die Antennen vorhanden, wie sie mal in den Anfängen der AWACS vorhanden waren. Die Bezeichnung der Antennen kann auf den drei Bildern entnommen werden.

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Der Rotodome (Frisbee)

Nach dem Zusammenbau der vier Teile und dem Lackieren wurden selbsterstellte Decals der Zugangsklappen, AUX AIR Doors und den Öffnungen, aus denen Luft während der Luftbetankung austritt, aufgebracht. Das Ankleben des Frisbees auf die beiden Träger gestaltet sich schwierig.

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Aus diesem Grund habe ich die beiden Zapfen auf den Trägern abgetragen und jeweils zwei 0,8 mm Messingstäbe in unterschiedlicher Länge angebracht. Die unterschiedliche Länge erleichtert das Treffen der Löcher beim Aufsetzten des Rotodomes. Am Frisbee habe ich in der Zapfenaufnahme auch jeweils zwei Löcher von 0,9 mm Durchmesser gebohrt. Nun kann man den Dome einfach aufstecken und wer will, kann ihn verkleben. Er sitzt aber sehr fest und erspart eine Menge Frust.

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Rumpflackierung und Decals

Ich baue den Rumpf und die Tragflächen separat und stelle die beiden Großteile nahezu komplett fertig. Das gilt auch für die Lackierung und das Anbringen der Decals. Lediglich an den Rumpf/Tragflächenansätzen muss dann nach dem Zusammenfügen noch lackiert werden. Diese Methode ist besser als ein Komplettbau. Dafür ist die Maschine zu groß, wobei immer die Gefahr von Beschädigungen gegeben ist.

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Für die Lackierung in Boeing Grey/Voodoo Grey FS 16515 habe ich die Farbe von Hataka verwendet. Sie lässt sich hervorragend verarbeiten. Anschließend habe ich mit einer Mischung aus Xtracolor FS 36320 (60%) und FS 17875 (40%) eine leichte Schattierung aufgebracht.

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Leider gibt es keine Decals, um eine normale Einsatzmaschine bauen zu können. Heller hat immer wieder nur die 50 Jahre NATO Decals dabei. Und wer den ersten Bausatz der AWACS noch hat, hat zwar die NATO-Decals, (ohne zusätzliche Stencils) aber die sind dann wohl mittlerweile vergilbt. Daher habe ich ein komplettes Sheet erstellt, mit dem man alle 18 Serials der NATO E-3 bauen kann und das zusätzlich eine Menge Stencils beinhaltet. Mehr als 170 einzelne Decals sind auf dem Bogen vorhanden. Dazu noch ein Sheet für die Tiger Meet Maschine 79-0458 von 2017.

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Im dritten Teil des Beitrages über die NATO NE-3A geht es dann an das Rumpfmittelstück und die Tragflächen mit Triebwerken. Viel Spaß beim Schauen und vielleicht beim Nachbauen.

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Jost Schreiber

Publiziert am 23. Juni 2022

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