Messerschmitt Me 329von Rainer Kijak (1:72 Planet Models)Ich habe gerade das Resin-Modell der Me 329 fertiggestellt und finde es gut genug zur Vorstellung. Der Bausatz hat schon einige Jahre auf dem Buckel und ich habe ihn günstig von einem Modellbaukollegen bekommen. Der Zusammenbau war recht problemlos und wenn die Inneneinrichtung der Kanzel richtig platziert ist, passen die Rumpfhälften auch gut zusammen. Viel ist von dem Pilotenarbeitsplatz nach der Montage ohnehin nicht mehr zu sehen und ich beließ es bei den beigelegten Teilen wie Sitz, Armaturenbrett und Steuerknüppel. Ich habe das Periskop unter dem Bogen geteilt und das untere Teil sofort im Cockpit befestigt, der obere Teil wurde erst nach dem Anbau der Kanzel in ein vorher genau gebohrtes Loch mit Leim eingeklebt. Nach der Cockpit-Bemalung in RLM 66 habe ich nur noch die Gute ergänzt und die Armaturen mit einem schwarzen wasserfesten Stift angemalt. Ergänzt wurden noch die Leitungen an den Fahrwerksbeinen und für den Lufteinlauf an den Tragflächenvorderkanten habe ich Stücke eines alten Rasierer-Siebes zurechtgeschnitten. Man darf halt nichts wegwerfen! Den Außenanstrich realisierte ich mit RLM 74, 75 und 76 und die Decals sind aus meinem Fundus, wobei die Kennung der III/JG 5 schon etliche Jahre alt ist und trotzdem noch zu verarbeiten war. Nach dem die Me 210 im praktischen Einsatz die gesetzten Hoffnungen nicht erfüllen konnte, wurde mit Hochdruck an einem Nachfolgemuster gearbeitet. Messerschmitt entwickelte daraufhin die Me 410 und einen zweimotorigen Nurflügler, die Me 329. Von diesem Typ wurde zumindest eine Hohlattrappe gebaut, von der es gute Fotos im Netz gibt. Nach unbestätigten Informationen soll auch ein flugfähiger Prototyp im Schlepp- und Gleitflug in Rechlin erprobt worden sein. Die Maschine sollte zwei DB 603-Motoren mit 1.745 PS erhalten, mit Propellern in Druckanordnung. Als Bewaffnung waren vier MG 151/20 im Rumpfbug und ein MG 151/20, ferngesteuert durch ein Periskop, im Heck vorgesehen. Ich habe dem Modell noch zwei Waffen in den Flügelwurzeln verpasst, da diese auf den Fotos der Hohlattrappe gut zu sehen sind. Schließlich solle es ja ein schwerer Jäger sein, der als Innenlast noch eine 1.000 kg-Bombe tragen konnte. Im www ist zu dem Flugzeug noch einiges zu finden.Rainer Kijak Publiziert am 12. August 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |