M3 Grantvon Daniel Stihler (1:100 Battlefront)Der M3 Grant/Lee war ein mittlerer US-amerikanischer Kampfpanzer, der auf Basis des M2 bis März 1941 innerhalb von sechs Monaten entwickelt wurde und die Funktion eines "Lückenbüßers" übernahm, bis der M4 "Sherman" bereit stand. Er hatte als Hauptwaffe eine 75 mm-Kanone in einer seitlichen Kasematte und eine 37 mm-Kanone in einem Drehturm. Panzer mit dem ursprünglichen amerikanischen Design nannte man "Lee", solche mit einem nach britischen Wünschen modifizierten Turm "Grant" (nach den amerikanischen Bürgerkriegsgenerälen Ulysses S. Grant und Robert E. Lee). Der Panzer war technisch zuverlässig, verfügte über hohe Feuerkraft und eine gute Panzerung, hatte aber u.a. mit dem eingeschränkten Schwenkbereich der 75 mm-Kanone und seinem hohen Profil (deshalb der Spitzname "iron cathedral") erhebliche Schwächen im Design. M3´s fanden auf Seiten der Westalliierten vor allem 1942 in Nordafrika Verwendung, wurden dann aber rasch durch "Shermans" ersetzt. Rund 1.400 M3´s gingen ab 1941 im Rahmen des Lend-Lease-Programms an die UdSSR und kamen z.B. 1943 bei der Schlacht von Kursk zum Einsatz. Auch an der Ostfront überzeugte der Panzer nicht - sowjetische Panzerbesatzungen bezeichneten ihn wegen seiner Neigung, in Brand zu geraten, als "Grab für sieben Freunde" - und deshalb wurde er relativ bald nur noch auf Nebenschauplätzen wie in Finnland genutzt. Das Modell haben mein Sohn und ich aus zweiter Hand bekommen. Es bestand aus lediglich vier Teilen: einem Rumpf, einem separaten Turm aus Resin sowie den Ketten und Laufrädern aus Weißmetall. Die einzige Herausforderung war es, die im Bausatz fehlenden Geschützrohre und das MG im Turm zu ergänzen. Wie immer wurde das Fahrzeug grundiert und in diesem Fall mit "Russian Green 4BO" von Vallejo (Model Air 71.017) mit dem Airbrush lackiert. Die roten Sterne stammen von einem Peddinghaus-Bogen. Die Details haben wir mit einem Washing sowie durch Trockenbürsten mit einem helleren Grün hervorgehoben, die Ketten wurden auf einer Grundlackierung mit "Dark Rust" (Vallejo Panzer Aces 302) mit "Rust" und "Light Rust" (Vallejo Model Wash 76.506 und 76.505) bearbeitet. Die abgestoßenen Kanten und sonstigen Lackabplatzer ließen sich gut mit "Panzergrau" (Vallejo Model Color 70.995) simulieren. Am Schluss gab es einen Überzug mit Revell Aqua Color-Mattlack und einen Durchgang mit Pigmenten aus dem "Mud & Sand"-Set von Vallejo. Der Panzerkommandant stammt von einem T-34 von "Battlefront". Daniel Stihler Publiziert am 07. Juni 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |