Darth Talon - Star Wars LegacySci-Fi: Master of Swordsvon Nils Hayn (75mm Chronos Miniatures)
Darth Talon - eine Figur aus Star Wars LegacyDarth Talon war eine weibliche Lethan-Twi-lek-Sith in Darth Krayts Orden der Einen-Sith ab dem Jahr 137 ABY. Sie trug schwarze Sith-Tätowierungen, die ihren Körper, ihren Kopf und ihre Lekku, die wurmartigen Fortsätze am Kopf, bedeckten. Diese hatte sie sich in rituellen Kämpfen verdient und bekam sie von Darth Krayt persönlich tätowiert. Als Sith-Lehrling wurde Talon von einem anderen Twi-lek-Sith-Lord Namens Darth Ruyn ausgebildet, den sie später auf Krayts Befehl hin tötete. Als Anerkennung für diese Loyalität stieg Talon selbst in den Rang eines vollwertigen Sith-Lords auf und erhielt ihren Namenszusatz Darth. Die Comic-Reihe Star Wars Legacy stammt vom Autor John Ostrander und der Zeichnerin Jan Duursema. In Deutschland erschienen die Comics zwischen 2007 und 2011 in zahlreichen Sonderbänden im Panini-Verlag. Quelle und weiterführende Informationen: www. Erste Veränderungen an der Figur - neue Klingen für die Laserschwerter Bausatz / UmbauEine Vorstellung des Bausatzes von Chronos Miniatures fand bereits in unserer Kit-Ecke (Sci-Fi: Master Of Swords, Chronos Miniatures Nr. CHM-75042 - Modellversium Kit-Ecke) statt. Zwei mitgelieferte Köpfe eröffnen gleich verschieden Darstellungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, ob nun für einen Bau OOB oder -wie in diesem Fall- einem Bau mit weiteren Veränderungen und Anpassungen an der Figur. Recht schnell fiel die Entscheidung, die Figur mit dem Kopf des Twi-lek zu bauen und die ursprüngliche Form der Schwerter beizubehalten. Diese wirken etwas "weich" und nicht ganz formstabil, so dass kurzentschlossen deren Austausch durch härteren, transparenten Kunststoff erfolgte. Zuerst wurde auf Überreste von transparenten Spritzlingen zurückgegriffen. Final erfolgte jedoch die Verwendung von 1,0 mm dicken Acrylglas-Rundstäben. Bei der Recherche zum Thema Twi-lek und deren Hautfarben im Internet tauchten recht schnell Bilder zu Darth Talon mit der roten und schwarz tätowierten Haut auf. Übereinstimmungen in Bekleidung und Schutzausrüstung führten zur Entscheidung, die Figur nach genau diesem Vorbild zu bauen und zu bemalen. Auch wenn - oder gerade weil darin einige Herausforderungen lagen: neben der roten Haut insbesondere die Bemalung der zahlreichen schwarzen Tattoos. Aber auch die Darstellung der Laserschwerter stellte zunächst eine scheinbar unüberwindbare Herausforderung dar, die jedoch nach Recherche im Netz und ein paar Testlackierungen gemeistert werden konnte. Als auffälligste Veränderung gegenüber der ursprünglichen Figur dürfte der lange Schurz ins Auge fallen. Dieser wurde nach diversen Materialproben (Papier, Aluminiumblech) schließlich aus Messingblech erstellt. Durch den neuen Schurz aus Streifen wirkt die Figur nicht nur offener, sondern auch viel dynamischer und kraftvoller in der dargestellten Positur. Weniger auffällig sind die Entfernung der aufmodellierten Schmuckreifen an den Lekku und die Verkleinerung der Gehörknoten. Als letztes wurde der Position bzw. der Neigung der Arme Aufmerksamkeit geschenkt, bevor diese dann endgültig angeklebt wurden. Hier sollte man ruhig etwas ausprobieren, denn hier läßt sich durch unterschiedliche Armhaltungen das Erscheinungsbild der Figur zwischen abwehrender oder angreifender Körperhaltung variieren. Erste Farbschicht - Humbrol 153 Signalrot matt dünn aufgetragen. Gesichts- und KopfbemalungJedes Mal eine Herausforderung - die Bemalung der Augen. Die Konturfarbe für die Iris ist schwarzbraune Ölfarbe Bemalung und kleine DetailsDie Bemalung erfolgte mit Humbrol Enamels und verschiedenen Ölfarben. Die Schürze aus Messingbleich erhielt zuvor eine Grundierung mit Tamiya Metal Primer grey aus der Spraydose. Die Grundierung aus schwarzer und weißer Enamelfarbe wurde mit der Airbrush aufgetragen. Die rote Grundfarbe der Haut (Humbrol 153 Signalrot matt) wurde mit dem Pinsel aufgetragen, ebenso die erste Schicht Ölfarbe. Erste Lichter (Cadmiumrot hell) wurden wiederum mit der Airbrush aufgebracht - vornehmlich aus Richtung der Laserschwerter, um bestimmte Bereiche der Haut gezielt heller erscheinen zu lassen. Insgesamt wurde jedoch sehr zurückhaltend und subtil mit Licht und Schatten auf der Haut verfahren. Die Bekleidung erhielt eine Grundfarbe aus Humbrol 33 schwarz matt. Die Halteriemen für die Schutzpanzer wurden mit glänzendem Klarlack nachgezogen. Die Panzerplatten wurden mit Humbrol 27004 Metallgrau (Metal Cote) bemalt und erhielten Abnutzungsspuren aus Aluminium und silberner Ölfarbe. Sämtliche Tattoos wurden mit schwarzer Ölfarbe ohne Vorzeichnung, freihändig mit dem Pinsel aufgetragen. Die Farbvariation (seidenmatt tiefschwarz bis matt schwarz-grau) wurde einzig durch die Menge und Art der verwendeten Verdünnung erzielt. Auf eine Markierung bzw. Vorzeichnung mit weichem Bleistift wurde aufgrund guter Vorlagen und der großen Anzahl an Tattoos (Bequemlichkeit) verzichtet. Mit Ruhe und Geduld kommt man hier zum Ziel. Hier kommt einem die längere Trockenzeit von Ölfarbe für spätere Korrekturen und Nacharbeiten zugute. Die Laserschwertklingen wurden mit Humbrol 209 Feuerorange glänzend lackiert. Dabei wurde auf einen Farbaufverlauf geachtet, so das die Klinge am Griffsück heller als an der Spitze erscheint. Die Griffstücke wurden mit Alclad 2 Chrome für Kunsstoff (ALC107) bepinselt und mit Aqua Gloss Clear (ALC600) versiegelt. Der mitgelieferte Sockel erhielt eine Schicht Humbrol 130 Satin White worauf direkt einige Nebelstöße aus Surface Grey folgten. Mit einem Zahnstocher und groben Borstenpinsel wurden Kratzer und Beschädigungen eingebracht. Ölfarben (Gebranntes Sienna und Faded Dark Yellow) wurde für die Darstellung von Rost und Rostläufer verwendet. Als kleines Gimmick wurden Decal-Beschriftungen in der Schrifttype "Aurebesh" (verwendetes Alphabet in den Star Wars-Filmen) erstellt und am Figurensockel angebracht.
FazitWieder eine schön modellierte und angenehm zu bauende Figur von Chronos Miniatures. Mit den zwei Köpfen bietet sie einiges an Bau- und Bemalungsmöglichkeiten sowohl für den fortgeschrittenen Modellbauer, der noch neue Herausforderungen sucht, wie auch für den interessierten, experimentierfreudigen Einsteiger. Viel Spaß damit! Nils Hayn Publiziert am 19. Februar 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |