Bristol Beaufightervon Kevin Dittmann, 15 Jahre (1:48 Tamiya)Geschichte1940 ging der Beaufighter Mk.1 aus der Serienproduktion in Dienst. Bewaffnet war die Beaufighter mit vier 20mm Kanonen in der Nase und sechs 7,77mm in den Tragflächen, somit das schwerst bewaffnete Flugzeug das bei der RAF in Dienst stand. Im Herbst 1940 ging die Deutsche Luftwaffe zu den Nachtangriffen über , womit auch der Schwerpunkt auf Nachtjäger gelegt wurde. Die Beaufighter Mk.1F wurde mit einem Airborne Interception (AI = bordgestütztes Abfangradar) ausgerüstet. Da man überzeugt war, dass die robuste Konstruktion ideal für Langstreckenjäger und Eskortierungsaufgaben wäre, wurde Ende März 1941 die Mk.1C für das Küstenkommando fertig gestellt. Die noch stärkeren Hercules VI Motoren mit 1,670 PS führten zur Mk.VI. Zusätzlich wurde ein 7,7mm Maschinengewehr in die Beobachtungskanzel eingebaut zur Verteidigung des Heckraumes. Um das bei den früheren Versionen unstabile Verhalten zu beseitigen, wurde das ursprüngliche waagerechte Höhenleitwerk auf zwölf Grad Anstellwinkel abgeändert. Es gab mehr als 5,900 Beaufighter der verschiedenen Versionen. ZusamenbauAngefangen wurde mit dem Cockpit, welches schon recht gut detailliert ist. Hier verwendete ich keine Photoätzteile. Das Cockpit und die Rumpfhälften wurden mit Humbrol 226 lackiert und mit schwarzer Aquarellfarbe gealtert. Das Instrumentenboard lackierte ich mit Schwarz Matt und überzog es dann mit einem Drybrushing, um den Instrumenten eine Kontur zu geben. Hinterher wurden dann noch die vorhergesehenen Decals mit Hilfe von Mr. Mark Softer aufgebracht. Da ich keine Pilotenfiguren verwenden wollte, mussten ein paar Sitzgurte her. Ich bemalte ein Stück geriffelte Aluminiumfolie mit Tamiya Buff und schnitt mir die entsprechenden Gurte heraus. Schalter und Knöpfe im Cockpit wurden mit dem Pinsel bemalt. Nachdem die Rumpfhälften verklebt und verschliffen waren, folgte der Zusammenbau der Flächen. Ich wollte einen der Waffenschächte offen darstellen, also schnitt ich den Deckel des Waffenschachtes aus dem Flügel heraus, welcher natürlich viel zu dick war, also schliff ich ihn um einige Millimeter hinunter. Die Munitionskisten bestehen aus zwei zusammen geklebten Kaffee Stäbchen von McDonald’s. Aus zwei zugeschnittenen Spritzkanülen stellte ich die Mg Läufe dar. Lackiert wurden die Innereien zuerst mit Humbrol 226, die Munitionskisten bekamen dann noch ein Drybrushing mit etwas Silber, auch in der rechten Flügelseite, stellte ich die Mg Läufe mit Spritzkanülen dar. Weiter ging es mit den Motoren und Propellern, welche schwarz matt lackiert worden und auch ein Drybrushing mit Silber erhielten. In Bronze 93 von Revell wurden die Ränder der Motorhauben und die Auspuffrohre lackiert, dazu musste die Farbe sehr stark verdünnt werden, da die Farbe ja eigentlich zum Gebrauch mit dem Pinsel bestimmt ist und nicht für die Airbrush. Als nächstes nahm ich mir das Fahrwerk vor, welches sehr gut wiedergegeben wird, auch die Reifen überzeugen durch ein feines Profil. Um ein bisschen Bewegung in den Flieger zu bringen, sägte ich mit einer Photoätzsäge von Airwaves das hintere Spornrad durch und verklebte es in verdrehter Position. LackierungNachdem alle Baugruppen fertig gestellt waren, verschliff ich alle Klebenähte und maskierte die Kanzeln mit Tamiya Masking Tape. Diese wurden mit Epoxyd Harz mit dem Rumpf verklebt, da dieser glasklar wegtrocknet. Nun lackierte ich Rumpf und Flächen zuerst komplett in Dark Sea Grey (Tamiya). Um das Dark Green sauber auflackieren zu können, stellte ich mir mit Hilfe der 1:48 Zeichnung von Tamiya Schablonen her, welche ich mir aus dem Revell Airbrush Masking Film schnitt. Diese wurden dann auf das Modell aufgelegt und angepasst. Nach ausreichender Trocknungszeit des Dark Sea Grey (ca.3 Tage) wurde das Dark Green auflackiert, nachdem auch dieses gut durchgetrocknet war, wurde der Flieger mit Model Master Klarlack glänzend lackiert, dieser darf nicht zu stark verdünnt werden, da dieser sonst nicht seinen vollen Glanzgrad erreicht, gespritzt wurde mit 1,0 bar. Die glänzende Oberfläche bietet nun einen sehr guten Untergrund für die Decals, um das bekannte Silvering auszuschalten. Bevor ich jedoch die Decals aufbrachte, ließ ich den Klarlack etwa 2 Tage durchtrocknen. DecalsDie Decals von Tamiya sind sehr sauber gedruckt und lassen sich gut verarbeiten, doch bei den Buchstaben(Kennungen) sollte man vorsichtig sein, denn diese reißen sehr leicht und dann wird es schwierig sie wieder zusammen zusetzen, doch mit ein bisschen Geduld ist auch dies hinzubekommen. Um dem Silvering noch weiter aus dem Weg zu gehen, schnitt ich die einzelnen Decals soweit wie möglich aus und legte sie dann 10 Sekunden in eine Schüssel mit lauwarmen Wasser, zum Positionieren verwendete ich eine Pinzette und einen abgestumpften Zahnstocher, damit sich die Decals sauber anliegen, verwendete ich Mr. Mark Softer. Die Rußspuren lackierte ich mit Matt Schwarz(Tamiya), nachdem der Mattlack aufgebracht und getrocknet war. FazitEin Modell das sich trotz der etwas empfindlichen Decals sehr gut und schnell bauen lässt. Kevin Dittmann, 15 Jahre Publiziert am 11. Dezember 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |