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Boulton Paul P.120

von Martin Pohl (1:72 Pro Resin)

Boulton Paul P.120

Geschichte

Die Boulton Paul P.120 folgte dem früheren P.111 Delta-Wing-Experiment. Sie wurde für das Luftfahrtministerium Großbritanniens nach Spezifikation E.27/49 hergestellt und unterschied sich von der P.111 durch eine geschwungene Flosse und ein Seitenruder mit horizontalen Heckflächen hoch an der Flosse, um in Längs- und Querrichtung die Stabilität zu verbessern. Der Flügel war im Wesentlichen der gleichen wie jener der P.111 in der letzteren, größten Spannweitenkonfiguration, ein kompletter Deltaflügel. Die Flügelspitzen der P.120 waren nicht abnehmbar oder austauschbar.

Boulton Paul P.120

Der Bausatz ist ein kompletter Resin-Bausatz und das sagt alles, denke ich. Es sind ungefähr 40 Harzteile in der Schachtel und eine vakuumgeformte Cockpithaube – alle anderen Pro Resin Kits, die ich hatte, boten zwei Cockpitüberdachungen an – na gut. Ansonsten ist es ein typischer Pro Resin-Bausatz. Ich habe einige gebaut und sie sind von der Ausführung alle gleich. Die Detailtreue ist sehr gut. Wenn man vorsichtig die Teile von den Angüssen trennt, passen sie in der Regel auch sehr gut.

Boulton Paul P.120

Der Bausatz

Das Einzige, was ich an allen bemängele, ist, dass auch das Fahrwerk aus Resin besteht. Das ist nicht nur bei Pro Resin so. Die Fahrwerksteile sind auch gut gegossen und gut detailliert. Bei dem Gewicht allerdings, den ein voll gegossener Resinbausatz auf die Waage bringt, wäre ein Fahrwerk aus Weißmetall deutlich besser, da sich diese Harzfahrwerke mit der Zeit verformen können. Ich habe schon einige, die so aussehen als wären sie gerade nach einem tagelangen Ritt von Pferd gestiegen.

Boulton Paul P.120

Der Zusammenbau begann wie immer mit einer gründlichen Waschung der Teile. Dieses Waschprozedere, so denke ich, sollte man mit jedem Bausatz machen. Darüber hinaus gibt es nicht sehr viel zum Bau zu berichten. Dies ist mein dritter oder vierter Pro Resin-Bausatz. Meiner persönlichen Meinung nach sind die Pro Resin-Kits besser als jene von Anigrand und etwa auf dem gleichen Niveau wie CMK. Alle diese Kits fallen nicht von alleine in die richtige Form, aber die Passform bei Pro Resin ist ziemlich gut. Bei meinem Exemplar war die Flosse etwas deformiert, etwas, das mit ein wenig heißer Luft nicht repariert werden konnte.

Boulton Paul P.120

Der Zusammenbau

Die Anweisungen sind in fünf Schritten aufgeteilt und ich bin diesen einfach gefolgt. Klar, da waren ein paar Stellen, die ich etwas füllen musste. Ich habe dazu, wie meist bei Resin, Fräswachs aus der Dentaltechnik benutzt. Mit einem Heißspachtelgerät geht das schnell und auch das Schleifen fällt sehr sparsam aus. Dieser Bausatz hatte auch ein paar mehr Luftblasen, die auch sehr häufig bei Resin-Kits vorkommen. Auch hier ist die Verwendung von Wachs sehr einfach und schnell.

Boulton Paul P.120

Das Cockpit wurde mittelgrau lackiert und die Details darin wurden wie in der Anleitung angegeben lackiert. Aber wie immer, wenn man die Cockpithaube geschlossen darstellt, wie ich hier bei meinem, kann man sich das das letztlich auch sparen, weil man es kaum sieht. Die Lackierung war ebenfalls wie immer, erst eine Grundierung mit Createx Base und darauf dann Vallejo Schwarz glänzend. Die Fahrwerkschächte wurden, wie in der Anleitung angegeben, mittelgrau gestrichen. Eine leichte „Alterung“ oder besser eine Akzentuierung der Blechstöße wurde dann zum Schluss gemacht. Prototypen werden in der Regel nicht so schmutzig. 

Boulton Paul P.120

Zu den Abziehbildchen kann man sagen, dass sie gut funktioniert haben, sogar die weißen und gelben decken sehr gut auf Schwarz. Alle Pro Resin-Bausätze, die ich bisher misshandelt habe, waren ziemlich gute Resin-Kits, ich kann sie also empfehlen. Denken Sie jedoch daran, dass Resin-Kits in der Regel nur in kleinen Auflagen hergestellt werden, so dass sie sich von Box zu Box stark unterscheiden können.

 Als Referenz diente wie immer das Internet.

Weitere Bilder

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Boulton Paul P.120

 

Martin Pohl

Publiziert am 23. Februar 2022

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