Unimog 1300L RallyeRallye Paris-Dakar 1986, #611 Ströhmann/V. Capitovon Heinz Behler (1:24 Revell)Wer kennt sie nicht, seine Jugendsünden, Klingelstreiche oder ähnliches... Ich werde mich aber nun auf meine Jugendsünden im Modellbau konzentrieren. Hier nenne ich nun als erstes den Revell Unimog im Paris–Dakar Trimm aus dem Jahre 1986 in 1:24. Es war die Zeit, in der die PINSEL noch die Vorherrschaft in meinem Bastelparadies hatten und nur eine kleine 20-DM SPRITZPISTOLE samt Druckluftflasche aus dem Hause Revell auf meinem Basteltisch zu finden waren. Ja, es ist schon lange her. Wir schrieben das Jahr 1989, als ich nach langer künstlerischen Pause (in der Jugend hatte man andere Flausen im Kopf), meinem neuen, alten Hobby wieder frönen wollte. In dieser Zeit hatte man sich noch kein großes LAGER zugelegt und somit viel es nicht schwer, was man denn schönes bauen könnte. Der Unimog war damals eine gute Wahl, was leider für die heutige Zeit, der Formenbau hat sich doch sehr gebessert, nicht mehr ganz zu trifft. Die Gussgrade waren doch sehr enorm ausgeprägt und man sollte laut Bauanleitung sogar mit Kerzen arbeiten. Ich muss aber auch sagen, dass dieser Bausatz vor 20 Jahren das erste mal auf den Modellmarkt kam und man ihn somit nicht mit den neuen Produkten aus dem Hause Revell auf eine Stufe stellen kann und auch nicht darf. Er ist eben schon in die Jahre gekommen und kann sein wahres Alter nicht leugnen. Nun kurz was zum Original. Im Jahre 1985 hatte ein deutsches Team nach langen strapaziösen Wochen die Paris–Dakar Rallye in der LKW Wertung für sich gewinnen können. Zu dieser Zeit waren bei den LKWs noch nicht die großen Werksteams angesagt und somit hatten auch Privatteams Siegchancen. Die Firma Revell unterstützte dann im Jahre 1986 das letztere Siegerteam was man auf dem Modell auch gut sehen kann. Leider konnte das Team seinen Erfolg nicht wiederholen. Nun zu meinem gebauten Modell. Wie schon Oben erwähnt, habe ich viel mit STREICHTECHNIK an diesem Modell gearbeitet. Hier nenne ich alle schwarzen Flächen, Fahrgestell, Motorhaube und Aufbau. Die Plane und das Fahrerhaus waren meine ersten Versuche mit den Tamiyaspraydosen. Er wurde bis auf die Antenne aus der Schachtel gebaut. Die Verschmutzung wurde mit der FLÄCHENSPRITZPISTOLE aufgebracht, was mit einer so groben Pistole nicht so einfach war. Die Inneneinrichtung wurde ebenfalls mit dem Borstigen Arbeitsgerät bearbeitet. Ich hoffe, dass euch meine Bilder gefallen. So oder so ähnlich könnte sich das Original bei sengender Hitze durch Afrika gequält haben. Es gab kein GPS und somit war diese Veranstaltung zur damaligen Zeit mit das letzte Abenteuer seiner Zeit. Ein Oldie an Bausatz, den ich nicht missen möchte. Er ist wirklich nichts für Anfänger aber für die Modellbauer, die auf solche alten Schätzchen stehen, ein unbedingtes muss. Eine Bitte noch an die Firma Revell: Nach 20 Jahren könnte man diesen Bausatz zum Jubiläumsjahr doch im Januar zur Paris–Dakar Rallye wieder auflegen. Die Freaks würden sich über diesen Modell-Youngtimer als heißes Renngerät sehr freuen. Heinz Behler Publiziert am 25. November 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |