1984 NHRA Mustang Funny Car

NHRA, „Chief Auto Parts”, Billy Meyer

von Thomas Lutz (1:24 Monogram)

Nach vielen Jahren Plastikmodellbau in meinem Spezialgebiet NASCAR musste mal ein wenig Abwechlsung in den Hobbyraum. Vor den Stock Cars hatte ich lange Zeit US-Trucks gebaut und sporadisch wird ab und zu auch noch einer fertig. Dem Maßstab 1:24 wollte ich treu blieben und so entstand die Idee, Rennwagen aus anderen Rennserien zu bauen, allerdings immer nur ein Auto aus jeder der verschiedenen Rennserien.

19 Modelle sind bereits in Modellversium zu sehen:

• IMSA 1983 Ford Mustang GTP #06
• WRC 1974 Lancia Stratos HF #1 “Alitalia”
• DTM 1994 AMG Mercedes 190C #15 “ProMarkt”
• IMCA Hobby Stock Monte Carlo #2 „Texas Longhorns”
• JGTC 1996 Nissan Nismo GT-R #556 “Kure”
• FIA Gruppe C 1988 Toyota 88C-V #37 “Taka-Q”
• SCCA 1995 Porsche 911 GT2 #35 “Tide”
• ASA Camaro #84 “ProAm Leasing”
• JSPC Gruppe 5 Toyota 2000 GT #16
• FIA GT Porsche 911 GT1 #25 „Mobil1“
• ARCA Re/Max Chevrolet Lumina #85 „Thomas Chevrolet
• AUSCAR 1999 Chevrolet Monte Carlo #8 „Pennzoil“
• DRM 1980 Gruppe 5 Ford Capri #53 “D&W”
• ACI 1994 GT Supercars Ferrari F40 #1 “Totip”
• Porsche Carrera Cup Porsche 911 #1 “Pioneer”
• WTCC 1994 Schnitzer BMW 318i #1 “Fina”
• 1975 Renault R5 Cup Fictional #64 “Pioneer“
• Grand Prix Series 1947 Talbot Lago T26C #14
• ASA National 2000 Pontiac Grand Prix #4 “Goodwrench“

Drag Racing ist der Begriff für Beschleunigungsrennen auf der Quarter Mile (Viertel Meile = 402 m) wobei man eigentlich nicht von Rennen sprechen kann, denn es starten immer nur zwei Kontrahenten im Duell gegeneinander.

Die seit 1951 bestehende National Hot Rod Association NHRA ist die größte Organisation im Drag Racing in Nordamerika. Daneben gibt es noch die IHRA und die ADRL. Die Typklassen in den Rennorganisationen sind sehr ähnlich und die größeren Dragster werden eingestuft als Top Fuel Dragster, Funny Cars und Pro Stocker.

Die Spezifikation als Funny Car betrifft Prototypen, die ganz charakteristisch eine aufgesetzte, aufklappbare Karosserie aus Fiberglas über einem Rohrrachmenchassis haben und der Motor vor dem Fahrer im Rahmen eingebaut ist. Die V8-Motoren sind auf 500 cui (8,2 l) Hubraum und zwei Ventile pro Zylinder beschränkt und leisten bis zu 3.000 PS. Als Treibstoff wird Methanol verwendet. In unter fünf Sekunden werden Geschwindigkeiten bis zu 510 km/h erreicht.

Billy Meyer startete zwischen 1972 u 1982 bei 112 NHRA

und 52 IHRA Rennen und kam insgesamt 34 Mal in die Finals. 1979 war er Partner von Hal Needham und Burt Reynolds beim Budweiser Rocket Car, das als erstes landgestütztes Fahrzeug die Schallmauer mit 739,666 mph durchbrach. 1980 wurde er IHRA Winston Funny Car Champion und 1986 baute er mit dem Texas Motorplex die erste, speziell für Dragsterrennen gebaute Rennstrecke.

Mit dem Monogram Bausatz No. 2710 von 1985 läßt sich der Mustang Funny Car Dragster von Billy Meyer darstellen. Ein solches Funny Car und ein Stock Car haben beide einen Gitterrohrrahmen unter der Karosserie. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Gitterrohrrahmen eines Stock Cars ein sehr stabiler und robuster Sicherheitskäfig sind, der Rohrrahmen beim Funny Car aber nur ein langer filigraner Tragrahmen für Motor und Aggregate, an dem auch noch die riesigen schweren Hinterräder montiert sind.

Der Zusammenbau des Rahmens gestaltete sich nicht gerade einfach. Die filigranen Teile und Anbauteile neigten ständig zum Verziehen und der große Motor hat nur kleine Aufnahmen am Rahmen.

Bei der Verarbeitung der Decals war Vorsicht geboten, denn selbst bei der guten Qualität der Monogram-Decals lagerten sie doch immerhin 35 Jahre lang in einem Karton.

Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 16. Juni 2022

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